Dieses Buch vermittelt auf höchst inspirierende Weise, wie durch die Betrachtung von Alltagsdingen der Kontakt in die eigene Innerlichkeit eröffnet werden kann. Dies gelingt durch einfache Übungen des Innehaltens, Wahrnehmens und Schreibens. Die Autorin leitet den Leser Schritt für Schritt an und lädt ihn ein, die eigene Seele wie auf einem Spaziergang zu erkunden.
Tania Leix lebt und liebt Schreiben, Kreieren und Gestalten von jeher. Die Spiritualität eröffnet der Autorin einen tieferen Sinn in der Kreativität. In ihren Seminaren verbindet sie beides und begeistert die Teilnehmer mit dem von ihr entwickelten spirituell-kreativen Schreibprozess.
Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Augsburg.
Tania Leix
Schreibend deine Innerlichkeit erkunden
© 2018 Tania Leix
Umschlag: Markus Mahler
Illustration: Tania Leix
Verlag: tredition GmbH, Hamburg
ISBN | |
Paperback | 978-3-7439-8078-5 |
Hardcover | 978-3-7439-8079-2 |
e-Book | 978-3-7439-8080-8 |
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und der Autorin unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Deiner Seele, allen Seelen.
Das Seelenlied der Göttin
Der Klang des Göttlichen in dir
Ein sanftes Lied der Schönheit singend
so lade ich dich ein
urgöttlich klar hernieder klingend
so möcht ich bei dir sein
ein Lied der Schönheit in dir singend
ganz tief in deinem Herz
die Wahrheit deines Selbst dir bringend
ganz sanft schmilzt aller Schmerz
ich liebe dich beschenke dich
die Freude sei mit dir
ich lad dich ein: verbinde dich
verbinde dich mit mir
Tania Leix im Februar 2013
Wo ich lebe, ist es am schönsten.
Aus Japan
Wenn du etwas Schönes siehst, tut es dir gut. Es legt sich wie Balsam in deine Seele. Es beruhigt, erhellt und bringt etwas auf angenehme, ja schöne Weise ins Klingen.
Man könnte diese Erklärung auch mit Harmonie gleichsetzen. Denn die Schönheit, der wir mit diesem Buch, in diesem Projekt auf die Spur kommen, folgt harmonischen Grundsätzen, wie beispielsweise dem Goldenen Schnitt, die wir wie eine Gravur in uns tragen. Diese Gravur wird angesprochen, wenn wir Harmonie empfinden. Und das ist schlicht der Fall, wenn wir etwas Schönes betrachten.
Da diese Gravur bei jedem ein wenig anders ausfällt, trägt jeder sein persönliches Schönheitsempfinden mit sich spazieren.
Wie geht es dir mit deinem Schönheitsempfinden, was ist für dich wirklich und wahrhaftig schön? Kennst du deine innere Schönheit und wenn ja, wie gehst du mit ihr um?
Begeben wir uns gemeinsam auf die Spur deiner inneren, deiner wunderbaren Schönheit und wenn wir sie entdeckt haben, huldigen wir ihr wie einer Königin.
Wenn wir etwas betrachten, das unser Inneres, unsere Seele als schön, als wunderschön empfindet, so spüren wir das: Unser Herz weitet sich, unser Herzchakra dehnt sich aus, unser Herz öffnet sich, wir atmen auf, wir sind uns der Schönheit der Welt in diesem besonderen Moment zutiefst bewusst, wir verbinden uns mit ihr. Immer wenn unser Herz sich öffnet, geht es eine Liaison ein, eine Verbindung mit dem Ziel auf das, worauf diese aus dem geöffneten Herzen ausströmende Liebe gerichtet ist. Das kann auch etwas sein, was wir als schön empfinden, man könnte auch sagen: was wir als schön erkennen.
Dieses Gefühl des sich weitenden, sich öffnenden Herzens hat wahrhaftig einfach viel mit Erkenntnis zu tun. Du nimmst etwas wahr, was du als schön empfindest, du verbindest dich damit, du erkennst, du anerkennst es als schön und so legt sich die Schönheit in dich, in deine Seele. Du verbindest dich geradezu mit der Schönheit selbst und das wiederum spiegelt sich in deinem Inneren, in deinen Augen. Du erkennst nämlich nicht nur die Schönheit des Augenblicks, du erkennst dich selbst in diesem kostbaren Moment. Das, was wir als schön empfinden, hat zutiefst mit unserer Seelenstruktur und der Struktur unseres Herzens zu tun. Wenn sich die Schönheit in dich legt, wenn du Schönheit empfindest, erkennst du dich selbst darin. Deine Augen, deine Sinne werden geöffnet, du wirst gleichsam zu einem Sommelier der schönen Momente, einem Spezialisten für die besonderen Augenblicke der Schönheit.
Deine Wahrnehmung verfeinert sich, deine Aufmerksamkeit richtet sich mehr und mehr auf das, was schön ist, was erhellt, was dich einen kleinen oder großen Jubel spüren lässt, oder dich einfach in der Stille dieses kostbaren Momentes ankommen und so ganz bei dir sein lässt.
Je nachdem, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, fließt Energie. Beschäftigen wir uns mit dem sogenannten Schlechten in der Welt, werden wir auf die Dauer Mühe haben „gut drauf“ zu sein. Richten wir unseren inneren Fokus auf etwas Erhebendes, so verbinden wir uns damit, ja beschenken uns selbst mit diesem Augenblick.
Bei der Erarbeitung dieses Buches wurde mir bewusst, wie lange ich mich schon mit der Schönheit beschäftige. Diese Art, Schönheit wahrzunehmen, wie ich sie zu Beginn beschrieben habe, hat viel mit meinem ganz persönlichen Weg des freien Herzens zu tun.
Als Kind hörte ich oft, ich solle nicht so viel herum träumen und: „Oh nein, jetzt träumt sie schon wieder!“ Das Träumen wurde mir nach und nach als etwas präsentiert, das im störenden Gegensatz zu der realen Welt bestünde und das abgeschafft werden müsse, da es mich von den wirklich wichtigen Dingen ablenkte. Als Kind übte ich mich deshalb darin, es abzuschaffen und, da dies nicht wirklich gut funktionierte, es wenigstens zu verdrängen. Jahrzehnte später, in Verbindung mit meinem spirituellen und künstlerischen Weg, begann ich wieder, dieses Träumen zu erwecken.
Dieses Erwecken meiner Fähigkeit zu träumen, ja etwas zu erträumen, ging einher mit meinem persönlichen Reifeprozess, besonders mit der schlichten Akzeptanz meiner Spiritualität, die wiederum eng mit meiner Kreativität verbunden ist.
Während meines Studiums in Religionslehre hörte ich von einem personalen Gott im Christentum, beim bewussten Beschreiten meines spirituellen Weges erfuhr ich ihn. Durch diese innigen Erfahrungen schaute ich immer tiefer die Schönheit, die der Schöpfer in alles hinein gelegt hatte und in jedem Moment wieder hinein legt. Die Schönheit berührte zutiefst mein Herz. Diese Herzensberührtheit hat sich mit den Jahren intensiviert. Sollte ich es mathematisch ausdrücken, würde ich sagen, dass die Empfindung für Schönes sich proportional zur Intensität meiner spirituellen Öffnung entwickelt hat. Für diese Erfahrung im Großen und im Kleinen bin ich unendlich dankbar, denn jeder dieser Momente öffnet den Blick für weitere.