Gezielt abschalten

Meditation trainiert das Gehirn zum Nichtstun, zum Stillhalten – ein interessantes Unterfangen für unseren Kopf, dem wir ständig Höchstleistungen abverlangen. Unser Gehirn ist immer voller Gedanken, dauernd im Dienst, aber dabei verdammt gestresst und unkonzentriert. Übt man in ruhigen Momenten das gezielte Abschalten, kann unsere Zentrale im Kopf regenerieren. Sitzt man nur herum, ohne dieses Element der aktiven Erholung, ist man hinterher meist genauso geschlaucht wie zuvor.

Wer richtig gut ist, erlebt beim Meditieren sogar Erscheinungen und Erleuchtungen. Vor allem aber besteht das Ziel darin, einmal in aller Ruhe … nichts zu tun.

Wie lange dauert eine Meditation?

Die Meditationsübungen in diesem Buch sind jeweils auf etwa drei Minuten ausgelegt. Sie können also auf dem Weg zur Arbeit in der Zeit von einer Station zur nächsten meditieren. Oder in einer kurzen Kaffeepause. Ein paar Minuten sind immer drin – Ausrede zwecklos. Die Praxis zeigt, dass es auch Einsteigern problemlos gelingt, in wenigen Minuten aus dem Alltag auszusteigen und die meditativen Vorteile zu erfahren. Aber natürlich können Sie die Meditationen zeitlich ausdehnen, wenn Sie möchten, und Ihr individuelles »Zeitfenster« herausfinden.

Wann ist der beste Zeitpunkt?

Je früher am Tag man meditiert, desto besser, weil man so den ganzen Tag positiv beeinflusst. Aber: Besser spät als nie, auch die Mittagspause oder der Abend sind völlig in Ordnung. Viele Menschen meditieren direkt nach dem Aufstehen oder zumindest, bevor sie morgens aus dem Haus gehen.

Wo meditiert man am besten?

Sie können sich natürlich einen speziellen Meditationsplatz einrichten, an dem Sie in angenehmer Atmosphäre ungestört meditieren können. Die meisten der Meditationen in diesem Buch lassen sich aber auch in der U-Bahn oder am Schreibtisch ausführen.

Wie oft soll man meditieren?

Wichtiger als Dauer, Zeitpunkt und Ort ist beim Meditieren Regelmäßigkeit. Wenigstens einmal an fünf Tagen pro Woche ist empfehlenswert, damit Meditation ihre Wirkung entfalten kann.

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eignet sich besonders gut für unterwegs

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dient der Selbsterkenntnis

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hilft sehr gut gegen Stress

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fördert Liebe und Dankbarkeit in Ihnen

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damit können Sie Energie tanken

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bezieht den Körper mit ein

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steigert die Aufmerksamkeit

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auch am Arbeitsplatz gut durchführbar

Die Übungen durchführen

Was tun, wenn die Aufmerksamkeit abschweift?

Bei einer Meditation sollten wir uns nicht vom Gedankenstrom in unserem Gehirn oder von Gefühlen ablenken lassen. Aber selbst bei sehr kurzen Meditationen gelingt das zumindest anfangs nur selten. Ärgern Sie sich nicht darüber. Dieser Moment ist bereits ein Moment der Achtsamkeit, in dem Ihnen bewusst wird, was Sie tun, und in dem Sie die Möglichkeit haben, Ihre Aufmerksamkeit wieder ruhig und liebevoll auf das ursprüngliche Ziel zu richten. Mit der Zeit wird es Ihnen immer besser gelingen, konzentriert und fokussiert zu bleiben.

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ACHTSAMKEITSMEDITATIONEN

Das Wort Achtsamkeit ist heute in vieler Munde, und irgendwie weiß man, Achtsamkeit hat etwas mit Aufmerksamkeit und Konzentration zu tun. Aber was bedeutet der Begriff tatsächlich?

Bei allem, was wir tun, sind wir mal mehr, mal weniger aufmerksam und konzentriert – beim Abspülen, bei der Buchführung oder in einem Meeting. Das passiert fast automatisch. Achtsamkeit meint aber nicht eine zufällige, sondern eine bewusst herbeigeführte Aufmerksamkeit, etwa auf den eigenen Körper, die Gedanken oder auf die unmittelbare Umgebung.

Bei den folgenden Übungen, mit denen Sie Ihre Achtsamkeit trainieren können, geht es außerdem darum, nicht zu werten. Gerade wenn Sie das, was Sie wahrnehmen, so lassen wie es ist, – es weder ablehnen noch festhalten wollen – können Sie Veränderungen herbeiführen: Sie erlangen mehr mentale Stärke und seelische Stabilität, und Sie entwickeln einen aufmerksamen und wertschätzenden Umgang mit sich selbst und mit anderen.