Georg Forster
Vom Reisen
Ein Lesebuch
Herausgegeben von Helmut Scheuer
Fischer e-books
Mit einem ausführlichen Nachwort von Helmut Scheuer.
Mit dem Autorenporträt aus dem Metzler Lexikon Autoren.
Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK.
Originalausgabe
Covergestaltung: bilekjaeger, Stuttgart
Abbildung: Joseph Maximilian Kolb,»Düsseldorf«
© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2011
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ISBN 978-3-10-401906-2
Characteres Generum Plantarum quas in Insulis Maris Australis collegg. &c. Ioannes Reinoldus Forster & Georgius Forster, cum 78. tabb. aen. 4. Lond. & Berol. apud Haude & Spener 1776. 8 Thlr.
Diese Unkosten belaufen sich auf mehr als 2000 Pfund Sterling, weil die Kupfer von den besten Künstlern gestochen worden.
In der Endeavour in den Jahren 1768–1771. vollführt und beschrieben von Dr. Hawkesworth, drey Bände in gr. 4. mit 62 Kupf. und Charten. Berlin bey Haude u. Spener.
Die hier berührten Umstände sind notorische Facta, aber in den bekanntgemachten Reisen unterdrückt. Herr von Bougainville hielt sich einige Zeit auf Juan Fernandez auf und nahm daselbst Erfrischungen ein, ob er gleich zu verstehen giebt, daß ihn widrige Winde gehindert, diese Insel zu berühren. Capitain Cook in der Endeavour, und eine englische Fregatte beschossen das Loo-Fort auf Madera, um die Ehre der brittischen Flagge aufrecht zu erhalten, ohne daß dieser Umstand in Hawkesworths Sammlung auch nur mit einem Worte berührt worden wäre.
Man hat seinen Namen bisher unrichtig Omiah genannt. Capitain Fourneaux brachte ihn in der Adventure nach England, ein mehreres von ihm sehe man pag. 347. etc.
Auch von Seiten der Unkosten stehen einem solchen Wunsche keine besondere Schwierigkeiten im Wege; denn die ganze Ausrüstung unsrer letzten Reise um die Welt, den Ankauf beyder Schiffe, und alle Nebenausgaben mitgerechnet, betrug nicht mehr als 25 000 Pfund Sterling, welches für die englische Nation eine Kleinigkeit ist.
Es versteht sich, daß hier vom Sommer der südlichen Halbkugel die Rede ist, der unserm Winter entspricht.
Bey unsrer Abreise vom Cap waren wir 118 Mann, (Doct. Sparrmann mitgerechnet.)
The Board of Longitude.
Auf diese Reise sind zwey Schiffe ausgeschickt. Das größte, die Resolution, commandirt Capitain Cook; das kleinere, die Discovery (Entdeckung,) Capitain Clerke. – Am 13. Jul. verließ Capitain Cook den Haven Plymouth; Capitain Clerke segelte einige Wochen später. Sie vereinigten sich am Cap der guten Hoffnung, und segelten von dannen am 29sten November. Die Absicht ist, O-Maï nach seinem Vaterlande zurückzuführen, und von Tahiti nach der nordwestlichen Küste von Amerika, oder Sir Franz Drakens Neu-Albion, auf Entdeckung zu gehen. Das Parlament hat eine Belohnung von 20 000 £ Sterl. auf die Entdeckung einer Nord-West- oder auch nordöstlichen Durchfahrt gesetzt, und 5000 £, wenn ein englischer Seefahrer bis auf einen Grad vom Pol dringen sollte. Dies sind wichtige Bewegungsgründe.
Unglücklicherweise waren unsre Erbsen sehr schlecht, und blieben, ohnerachtet alles Kochens, hart und unverdaulich. Die oben angeführten Sachen, hielten uns aber zum Theil schadlos und verhinderten die üble Würkung, die diese harte Speise, nebst dem Pöckelfleisch hätte verursachen können.
Dieser Umstand scheint beym ersten Anblick ziemlich unbedeutend und die Erwähnung desselben überflüßig zu seyn: Allein für die Reisenden war er wichtig. Wäre das Schiff noch vor der Abreise des Grafen Sandwich in Plymouth eingetroffen so hätte es dieser Herr, billiger weise, selbst in Augenschein nehmen müssen, und dann würden zur Bequemlichkeit und zum Nutzen der Herren Forster in den Cajütten und andern Dingen gewisse Einrichtungen getroffen worden seyn, die jetzt, weil Mylord Sandwich die Sachen nicht mit eigenen Augen gesehen hatte, entweder ganz unterblieben, oder doch nur unvollkommen vorgenommen wurden, und über deren Mangel unsre Reisenden, in der Folge, sich mit Recht zu beklagen hatten. A. d. V.
Man sehe Cooks Reisebeschreibung im Englischen, 1ster Band: pag. 2. woraus ich die obenangeführte Instruction zu Ergänzung meines Werks dem deutschen Publikum vortrage.
Es ist nichts ungewöhnliches, daß Schiffe bey ähnlichen Gelegenheiten zu Schaden kommen. Das Kriegs-Schiff Aldborough, ward am 16ten May 1776. von eben solchem Boy losgerissen, und trieb auf die Felsen von Drake-Eyland, wo es die Wellen zerschmetterten.
S. Hawkesworths Geschichte der englischen See-Reisen in 8. dritter Band, pag. 289. u. f.
Eben daselbst.
S. Hawkesworths Gesch. der engl. See-Reisen in 8. dritter Band, pag. 202.
Bougainvilles Reisen.
In Hawkesworths Gesch. der engl. See-Reisen in 8. zweyter Band, pag. 342. ist dieser Name, der engl. Schreibart nach, Tootahah ortographirt, welches Tutahah ausgesprochen wird. Dieser Mann war damals Regent, oder doch Administrator der Landes-Regierung. S. ebendas. Seite 3715. 392.
Athrodactylis. Char. Gen. nov. Forster. London. 1776. Bromelia sylvestris Linn. Flora Ceyl. Keura. Forskal Flor. Arab. Pandanus, Rumph. Amboin.
S. Hawkesworths Gesch. der engl. See-Reisen in 8. B. III. 18tes Hauptstück, pag. 518.
Dies erklärt einen ähnlichen Vorfall, der einige Seiten zuvor pag. 68 erzählt worden.
Der jüngere Herr Forster ließ sich, zum Unterschied von seinem Herrn Vater bey diesem Vornahmen nennen. A. d. V.
Siehe Hawkesworths Geschichte der engl. See-Reisen, in 8. 2ter Band, pag. 36o.
S. Hawkesworths Geschichte der engl. See-Reisen, in 8. dritter Band, pag. 504.
Die Stelle ist im Alt-Englischen ungemein naif und fängt sich also an: »From that lond in returnynge be ten jorneys thorge out the lond of the grete Chane, is another gode yle and a grete Kyngdom, where the Kyng is fulle riche and myghty etc.« Wir wollen sie aber dem deutschen Leser zu gefallen lieber deutsch geben. »Von dem Lande zehen Tagereisen rückwärts durchs Land des großen Kans ist ein andres gutes Eyland und ein großes Königreich, dessen König sehr reich und mächtig ist. Und unter den Großen des Landes ist ein überschwenglich reicher Mann, der nicht Prinz, nicht Herzog, nicht Graf ist; aber er hat mehr Vasallen, die Land und Herrschaften von ihm zu Lehen tragen, denn er ist reicher als Prinzen, Herzoge und Grafen seyn mögen. Hat jedes Jahr an Renten 300 000 Rosse mit Korn verschiedner Art und mit Reis beladen. Lebt nach Landes-Brauch als ein rechter Edelmann und köstlich. Hat jeden Tag funfzig schöne Mägdlein, die Jungfrauen sind, ihm aufzuwarten bey Tisch, und bey ihm zu liegen des Nachts und zu thun mit ihnen was ihm wohlgefällt. Und wenn er bey Tische ist, so bringen sie die Speisen je fünf und fünf; und singen dabey ein Liedlein, und zerlegen denn das Essen und steckens ihm ins Maul, denn er rührt nichts an und thut nichts mit den Händen, die er immer vor sich hält auf dem Tische, weil er so lange Nägel an den Fingern hat, daß er dafür nichts anrühren oder anfassen kann, und das Kennzeichen des Adels in diesem Lande besteht in langen Nägeln, so lang sie nur wachsen wollen. – Und die Mägdlein singen so lang der reiche Mann isset; und wenn er vom ersten Gange nicht mehr essen mag, so bringen fünf und fünf andre hübsche Jungfrauen den zweyten Gang und singen wie bevor, bis das Mahl zu Ende ist. Und so bringt er sein Leben hin, und so verlebtens seine Väter, und so werdens diejenigen verleben, die aus seinen Lenden entsprossen sind.« S. The Voyage and Travayle of Sir Iohn Maundevile, Knight, which treateth of the way to Hierusalem & of Marvayles of Inde, with other Ilaunds and Countryes. From an original MS. in the Cotton library. 8vo 1727. p. 376.
S. Hawkesworths Gesch. der engl. See-Reisen, in 8. zweyter Band, pag. 445 und 449.
Waheatua genannt, in Hawkesworths Gesch. B. II. p. 442.
Outou genannt, im Hawkesworth.
Beym Hawkesworth wird dieser Titel stets für seinen Namen ausgegeben.
In so fern ihm nemlich die Gestalt jeder Landspitze, Bay und anderer Theile der Küste, als einem alten Schiffsmann genau bekannt seyn mußte, in so fern konnte er sie an ihrer Form auf dem Papier leicht erkennen. A. d. V.
S. Hawkesworths Gesch. der engl. See-Reisen, in 8. erster Theil, pag. 322.
In Capitain Cook’s engl. Reisebeschreibung ist eine überaus mahlerische Abbildung dieser herrlichen Gegend in Kupfer gestochen.
S. Hawkesworths Geschichte der engl. See-Reisen in 8. erster Band, pag. 309 und folgende S. woselbst seiner überall nur unter dem Namen des Greises gedacht wird. – zweyter Band, pag. 337. Owhah etc. und namentlich pag. 350. etc.
Ebendaselbst S.442. Maraitata.
S. Hawkesworths Geschichte der engl. See-Reisen, in 8. zweyter Band, pag. 469.
Die Wilden von Neu-Seeland machen eine Ausnahme.
S. Hawkesworths Geschichte der engl. See-Reisen, in 8. dritter Band, wo pag. 561. stehet: eowa no l earee, welches aber heißen soll: e-hoa no te erih (das ist: Freund des Königs.)
In Hawkesworths Gesch. der engl. See-Reisen in 8. zweyter Band, pag. 438. wo er Whappai genannt wird.
S. Hawkesworths Gesch. der engl. See-Reisen in 8. dritter Band, pag. 561.
S. Hawkesworths Geschichte der engl. See-Reisen in 8. dritter Band, pag. 500 und 503.
S. Hawkesworths Gesch. der engl. See-Reisen, in 8. dritter Band, pag. 24. u. folg.
S. Hawkesworths Geschichte der engl. See-Reisen, in 8. dritter Band, pag. 561.
S. oben pag. 294. und Hawkesworths Geschichte der engl. See-Reisen, zweyter Band, in 8. pag. 337. 35o. etc.
Pandanus Rumph. Herb. Amb. Athrodactylis Forster. Nov. Gen. PlantarumKeura. Forskal.
S. Hawkesworths Gesch. der engl. See-Reisen, in 8. erster Band, pag. 331.
Osbecks und Toreens Reisen nach China.
Grose’s Voyage englische Ausgabe, Vol. I p. 113.
S. in Hawkesworths Gesch. der engl. See-Reisen, in 8. zweyter Band, pag. 436. woselbst dieser Name Oamo ortographirt ist.
S. Ebendaselbst pag. 438. allwo dieser Name in Terridirri entstellt ist.
S. Hawkesworths Geschichte der engl. See-Reisen, zweyter Band, pag. 438.
S. Hawkesworths Geschichte der engl. See-Reisen, in 8. erster Band, pag. 328, u. folg. Imgleichen zweyter Band, pag. 370. u. f.
Hawkesworths Geschichte der engl. See-Reisen, in 8. zweyter Band, pag. 461.
Capitain Cook ist ein ungemein langer aber hagerer Mann.
S. Hawkesworths Geschichte der engl. See-Reisen, in 8. zweyter Band, pag. 460.
Da die Einwohner von Tahiti und den Societäts-Inseln fast in allen Stücken mit einander übereinkommen, so werde ich, im Verfolg dieser Geschichte, jeden Gebrauch Tahitisch nennen, der entweder zu Tahiti selbst oder doch auf den Societäts-Inseln üblich ist.
Siehe Kolbens Beschreibung des Vorgebürges der guten Hoffnung, und Recherches philosophiques sur les Americains par Mr. Pauw. Vol. II. pag 224. 229.
S. Hawkesworths Geschichte der engl. See-Reisen in 8. dritter Band. pag. 527.
S. Hawkesworths Geschichte der engl. See-Reisen in 8. dritter Band, pag. 9o.
Dieser Kopf befindet sich jetzt in Herrn Joh. Hunters anatomischen Cabinet zu London.
Seine Gedanken hierüber hat D. Hawkesworth sich zugeeignet, ohne Herrn Pauw zu nennen. S. Hawkesworth. III. B. in 8. p. 279. Sic itur ad astra in einem Lande, das nach Voltaire’s Aussage und nach dem Vorurtheil der Deutschen noch jetzt für das Vaterland der Original-Denker gehalten wird.
Der Bischof Las Casas sahe diese Abscheulichkeit unter den ersten spanischen Eroberern von Amerika.
S. Hawkesworths Gesch. dritter Band, in 8. p. 199 u. f.
Dalrymples historical collection. Vol. II. p. 90. 94. Histoire de l’expedition de trois vaisseaux Tome I. p. 133. à la Haye. 1739.
Dalrymples Collect. Vol. II. p. 3.
Idem Vol. II. p. 95. Histoire etc. Vol. I. p. 138.
Iya zu Tahiti und Ika auf Neu-Seeland und den freundschaftlichen Inseln, bedeuten einen Fisch.
Plin. H. nat. X. c. 83. Tacit. Ann. XI. Juven. Sat. VI. v. 129.
Die Spanier im S. Lorenzo und der Fregatte Rosalia, geben die Einwohner auf Oster-Eyland auf 2. bis 3000 an. Sie scheinen aber das Innere des Landes, nicht so genau als wir, untersucht zu haben. S. Dalrymples Letter to D. Hawkesworth.
Capitain Cook will bemerkt haben, daß in jedem Kahn ein Haufen Steine gelegen, und alle, die darinne saßen, eine Schleuder um den Kopf gebunden hatten.
Dalrymples Collection Vol. I. pag. 66.
Capitain Cook ist der Meynung, daß ihre Zähne nicht so gut, und ihre Augen minder lebhaft als bey andern Völkern in der Süd-See sind. Der Unterschied, wenn ja einer statt findet, kann aber gewiß nicht beträchtlich seyn, sonst wär er mehr bemerkt worden.
Indessen hat diese Zeichnung den Fehler, daß die Stirne das halbe Gesicht ausmacht, wodurch die Züge sehr verzerrt und misgestaltet erscheinen.
Herr Hodges hat zu Capitain Cooks Beschreibung dieser Reise eine Tanneserin mit diesem Kopfputz abgezeichnet.
An eben dieser Figur vorgestellt.
S. Forsteri Nova Genera Plantarum in insulis maris australis detecta rum. 4. Londini & Berolini 1775. 8 Thlr.
Aus dem Geschlecht der Scitamina.
Capit. Cook führt an dem Orte seiner Reisebeschreibung, wo er von diesen Speeren redet, (Vol. II. pag. 82) eine Stelle aus des Hrn. Wales Tagebuch an, die der Übersetzung werth ist. »Ich gestehe,« sagt dieser gelehrte Astronom, »daß ich oft geglaubt, Homer habe in den Thaten, welche er seine Helden mit dem Speer verrichten läßt, zu sehr das Wunderbare gesucht: wenigstens dünkte es mir, nach den strengen Regeln des Aristoteles, in einem epischen Gedichte etwas zu auffallend. Selbst Pope, der eifrigste Vertheidiger Homers, gesteht, daß ihm diese Helden-Thaten verdächtig vorgekommen wären. Allein, seitdem ich die Tanneser kennen gelernt, und gesehen habe, wie viel sie mit ihren hölzernen, stumpfen und nicht gar harten Speeren ausrichten, finde ich gegen alle diese Stellen Homers nicht das geringste mehr einzuwenden. Im Gegentheil entdecke ich nun da, wo ich sonst etwas tadelnswerthes zu bemerken glaubte, neue, unerkannte Schönheiten. Wie malerisch und wie richtig hat er nicht alles, bis auf die kleinste Bewegung des Speeres und dessen der ihn abwirft, zu beschreiben gewußt! In Tanna hab ich dies Bild bis auf das geringste Detail realisirt gefunden. Z. B. das Schütteln in der Hand, das Schwingen ums Haupt, das Zielen eh der Wurf geschieht, das Rauschen des Speeres im Fluge, sein Wanken und Zittern wenn er in die Erde fährt.«
Der Leser wird sich hier erinnern, daß in Tanna die jungen Leute die ersten waren, die uns lieb zu gewinnen anfiengen. […]
Man darf sich deshalb nicht einbilden, daß es zu Tanna viel stürmisches Wetter geben müsse. Keinesweges; die Schuld liegt vielmehr theils an den Wurzeln der Cocos-Palme, die sehr kurz sind und gleichsam nur aus einer Menge Fasern bestehen, theils an dem Erdreich, welches hier so locker ist, daß kein starker Wind dazu erfordert wird, dergleichen Bäume umzuwerfen.
In ihrer Sprache wird dies ungleich eindringender durch das einzige Wort, Markom, ausgedrückt.
Man wußte, daß der Officier viele vornehme Anverwandten hatte, worunter auch Minister befindlich waren; überdem scheint es in England nicht viel auf sich zu haben, wenn ein Subaltern seine Schuldigkeit unterläßt, oder gegen die Subordination handelt. Ja man hat so gar Beyspiele, daß ein Officier cum infamia cassirt, und gleichwohl bald nachher Staatsminister geworden ist. Jedes Land hat so seine eigne Weise.
S. Hawkesworths zweyte Sammlung der englischen Seereisen, (4°) 2ter Band, S.352.
Das thun sie allemal, wenn sie eine Schlacht liefern wollen.
S. Hawkesworths Sammlung der neuesten engl. See-Reisen, in 4. 2ter Band, S.393. u. f.
Die kleinen Verschiedenheiten, die sich zwischen dieser Erzählung und der nunmehr gedruckten eignen Relation des Capitain Crozet bemerken lassen, muß man keiner andern Ursach, als der Lebhaftigkeit, womit ein Franzos mündlich erzählt, zuschreiben. (S. Voyage à la mer du Sud. Paris 8 1783).
Ausgenommen die Beine, welche vom Sitzen krumm, und ungestaltet werden.
Guanacoes sind bekanntermaßen eine Art Süd-Amerikanischer kleiner Kameele, die in Chili zahm gemacht, wie Lastthiere gebraucht, und alsdenn Llamas genannt werden.
S. Hawkesworths Geschichte der neuesten engl. See-Reisen in 4to B. II. S.56.
Siehe ebendaselbst Seite 54 und folgende.
Die Philosophie solcher Herren ist dem Seneka abgeborgt. Folgende Stelle paßt sehr gut auf die Pesserähs, und der nachstehende Gedanke zeugt gerade von dem Mangel an Gefühl, wovon hier die Rede ist. Perpetua illos hiems, triste coelum premit – imbrem culmo aut fronde defendunt; nulla illis domicilia, nullae sedes sunt, nisi quas lassitudo in diem posuit. – In alimentis feras captant. – vilis, et hic quaerendus manu victus. – Miseri tibi videntur? – Nihil miserum est quod in naturam consuetudo perduxit. – Hoc quod tibi calamitas videtur, tot gentium vita est. DE PROVIDENTIA. Hawkesworth hat bey einer ähnlichen Veranlassung diese Stelle nur paraphrasirt und modernisirt. Reisen B. II. Seite 59 (4°).
Recueil des voyages, qui ont servi à l’établissement de la Compagnie des Indes orientales. Amsterd. 17o5. Vol. IV. p. 702.
Zufolge den europäischen Verzeichnissen der Todesfälle, ist ausgemacht, daß unter hundert Männern wenigstens drey jährlich sterben. Es kann sich daher ganz wohl zutragen, daß bey der größten Behutsamkeit und Vorsicht, künftig kein anderes Schiff so leicht wieder mit einem so geringen Verlust abkommen wird; und man würde zu viel behaupten, wenn man sagen wollte, daß prophylactische Lebensmittel, und antiscorbutische Arzeneyen, immer eben dieselbe gute Würkung haben müßten.
Ein Fahrzeug mit zwey Masten, im gegenwärtigen Falle von zwanzig bis dreyßig Tonnen.
Bey dieser Beschreibung nehme ich Rücksicht auf das Schiff, in welchem ich Cook auf seiner zweyten Reise begleitet habe, die Resolution. Es bedarf wohl keiner Erinnerung, daß ich geflissentlich so viel Kunstwörter als möglich vermieden habe, da diese Beschreibung nur für den Land- und Städtebewohner bestimmt ist.
Der Tag des Seefahrers fängt um Mittag an. Von den sieben Wachen, deren jede ihren eigenen Namen führt, sind fünf vierstündige, und die beyden andern zweiystündig. Wenn ich die drey Abtheilungen der Mannschaft mit A, B, C, bezeichne, wird man aus folgender Tabelle sehen können, wie oft die Wache an eine jede kommt:
A. o bis 4 Uhr | N. M. | 4 St. Nachmittagswache |
B. 4 bis 6 – | – | 2 – erste Hundewache |
C.6 bis 8 – | – | 2 – 2te Hundewache |
A. 8 bis 12 – | – | 4 – Erste Nachtwache |
B. o bis 4 – | Morgens | 4 – Mittelwache |
C. 4 bis 8 – | – | 4 – Morgenwache |
A. 8 bis 12 – | – | 4 – Vormittagswache |
Augenscheinlich fängt also B den nächsten Tag und C den dritten an; A hat also an beyden Tagen nur eine zweystündige und eine vierstündige Wache.
Ein Segel einreffen, heißt einen Theil desselben über die Raa oder Segelstange wickeln und festbinden, damit es kleiner werde. Während dieser Arbeit wird die Raa herabgelassen, und sobald eingerefft ist, zieht man sie wieder auf, und sie hängt alsdenn nicht so hoch als zuvor am Maste. Man kann ein Marssegel zwey auch dreymal reffen.
Dies wird nur in der Voraussetzung gesagt, daß das Schiff dauerhaft gebaut sey, und gut auf dem Wasser schwimme. Wo dieses nicht der Fall ist, kann es, indem es die Welle auf der Seite empfängt, ganz umgeworfen, oder wenn sie von hinten hineinschlägt, zerschmettert werden, und in beyden Fällen bleibt keine Rettung übrig.
Die Schaumünze, welche er auf der zweyten Reise austheilte, hatte auf einer Seite das Brustbild des Königs Georg des dritten von England, und auf der andern die Abbildung der beyden Schiffe Resolution und Adventure, mit der Jahrzahl ihrer Abreise von England. Sie war von Bronze und vergoldet.
Viele der obenangeführten Resultate, nebst den Gründen auf denen sie beruhen, lieset man in meines Vaters, während seiner Reise um die Welt gesammelten, Bemerkungen (welche ich aus dem Englischen übersetzt habe, Berlin bey Haude und Spener, 8. 1783.) Hieher gehören auch meine Aufsätze de plantis esculentis insularum oceani australis. Berol. 8. 1786. und der in dieser Sammlung, über Neuholland nebst einem Aufsatz über die Menschenracen im T. Merkur, Oct. und Nov. 1786. Außerdem bleibt die Sammlung der neuen Seereisen die gemeinschaftliche Quelle jener Beobachtungen.
Sir Godfrey Copley, ehemaliger Präsident der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu London, hat derselben einen Fond hinterlassen, aus welchem jährlich eine 50 Pfund Sterling schwere goldene Schaumünze geschlagen werden kann, welche demjenigen Mitgliede zu Theil wird, dem man die wichtigste Erfindung verdankt. Die Schaumünze bekam Cook.
Der Bienenmeister, oder Honigkukuk (cuculus indicatot) in Afrika, zeigt sowohl den Menschen als einer Art von Stinkthieren, die Stöcke der wilden Bienen an. Die Hottentotten folgen seinem Wink, graben den Honig aus, und überlassen ihm gerade so viel, als ihn lüstern macht, ihnen einen andern Stock anzuzeigen, welches er dadurch thut, daß er vor ihnen herfliegt, und dann, über dem Neste in der Luft schwebend, schreyt. Man sehe Sparrman in den Phil. Transact. T. LXVII.
S. Bonnet confidérations sur les corps organisés, 1, §. 132.
Die ganze Stelle ist so schön, daß ich sie wieder nachgeschlagen habe, und hier einrücke: »Ce qui cause l’assoupissement dans les états qui souffrent, est la durée du mal, qui saisit l’imagination des hommes et qui leur fait croire qu’il ne finira jamais. Aussitôt qu’ils trouvent jour à en sortir, ce qui ne manque jamais lorsqu’il est venu à un certain point, ils sont si surpris, si aises et si emportés, qu’ils passent tout d’un coup à l’autre extrémité et que bien loin de considérer les révolutions comme impossibles, ils le croient faciles, et cette disposition toute seule est quelquefois capable de les faire.«
Ich habe vor mir das Bulletin officiel van wege het Comité-Generael aengesteld binnen de stad Gant, unterzeichnet G. B. Schellekens, Greffier van het Comité-Generael der Nederlanden, d. 25. November 1789. 15 S. in Oktav, welches über die verschiedenen Vorgänge bei der Einnahme von Gent und der Vertreibung der Kaiserlichen einen umständlichen Bericht abstattet.
Dieses ganze Gebäude mit allen seinen Vorräthen brannte im Jahr 1791 ab, wodurch dem Staat ein Verlust von etlichen Millionen verursacht worden ist.
Die Einwohner der Insel Kattenburg, worauf die Admiralitätswerfte liegen, sind mehrentheils Arbeiter in denselben.
Dr. Johann Reinhold Forster’s und seines Sohnes Georg Forster’s
auf Kosten der Grosbrittanischen Regierung zu Erweiterung der Naturkenntniß unternommen und während den Jahren 1772 bis 1775 in dem vom Capitain J. Cook commandirten Schiffe the Resolution ausgeführt
Die Geschichte der Vorwelt zeigt uns kein Beyspiel solcher gemeinnützigen Bemühungen zur Erweiterung menschlicher Kenntnisse, als die Britten während der Regierung ihres jetzigen Königs unternommen haben. Lange wäre Amerika mit allen seinen Schätzen unentdeckt geblieben, wenn sich nicht ein Columbus durch seine Standhaftigkeit und edle Schwärmerey, trotz aller Hindernisse, die ihm Neid und Unwissenheit in den Weg legten, zu Ferdinand und Isabellen gleichsam hingedrängt hätte. Doch dieser unsterbliche Seemann ward endlich nur darum in Schutz genommen, weil er eine neue, ohnfehlbare Quelle von Reichthümern entdeckte. Umsonst hoft man, daß Plutus und die Musen ein dauerhaftes Bündniß schließen können; nur so lange währt die Freundschaft, als die holden Göttinnen, wie Danaïden, die Schatzkammer des Unersättlichen mit Golde füllen.
Es war spätern Zeiten vorbehalten, die Wissenschaft als Siegerinn zu sehn! Drey verschiedne Seereisen hatte man schon gethan, aus der edlen Absicht Entdeckungen zu machen, als die vierte, auf Befehl eines erleuchteten Monarchen, nach einem vollkommnern Plan unternommen ward. Der erfahrenste Seemann dieser Zeiten, zween geschickte Sternkundige, ein Gelehrter, der die Natur in ihrem Heiligthum studiren, und ein Mahler, der die schönsten Formen derselben nachahmen sollte, wurden auf Kosten der Nation auserlesen. Sie vollbrachten ihre Reise, und sind jetzt im Begrif Rechenschaft von ihren verschiednen Entdeckungen zu geben, die wenigstens für ihre Beschützer rühmlich seyn muß.
Die Brittische Regierung schickte und unterhielt meinen Vater auf dieser Reise als einen Naturkundiger, aber nicht etwa blos dazu, daß er Unkraut trocknen und Schmetterlinge fangen; sondern, daß er alle seine Talente in diesem Fache anwenden und keinen erheblichen Gegenstand unbemerkt lassen sollte. Mit einem Wort, man erwartete von ihm eine philosophische Geschichte der Reise, von Vorurtheil und gemeinen Trugschlüssen frey, worinn er seine Entdeckungen in der Geschichte des Menschen, und in der Naturkunde überhaupt, ohne Rücksicht auf willkührliche Systeme, blos nach allgemeinen menschenfreundlichen Grundsätzen darstellen sollte; das heißt, eine Reisebeschreibung, dergleichen der gelehrten Welt bisher noch keine war vorgelegt worden. Ein solcher viel umfassender Auftrag entsprach der Geistes-Größe vollkommen, durch welche sich alle Rathschläge der brittischen Nation auszuzeichnen pflegen, und in der festen Überzeugung, daß mein Vater, vermöge seiner eignen Liebe zur Wissenschaft, von selbst darauf bedacht seyn würde, der Gelehrsamkeit alle mögliche Vortheile durch diese Reise zu verschaffen, enthielt man sich auf die edelmüthigste Weise, ihm deshalb besondere Maaßregeln vorzuschreiben.
Er unternahm also die Reise, und sammelte seine Bemerkungen, zufolge der Meynung, die man sich von ihm gemacht hatte. Fest entschlossen, den Endzweck seiner Sendung auszuführen und seine Entdeckungen dem Publiko mitzutheilen, nahm er sich nicht Zeit von den Mühseligkeiten der Reise zu ruhen; es waren nach seiner Rückkunft kaum vier Monat verstrichen, als er dem Könige schon die Erstlinge seiner Arbeit widmete und überreichte.[1] Die Reisegeschichte, das Hauptwerk, welches man von ihm verlangte, ließ er darauf sein angelegentlichstes Geschäft seyn. Anfänglich wollte man, daß er aus seiner eignen und des Capitain Cooks Tagebüchern, nur Eine Erzählung machen sollte, worinn die wichtigen Bemerkungen eines jeden an ihrer Stelle, und zum Unterschied verschiedentlich bezeichnet, erscheinen sollten. Mein Vater empfieng einen Theil des Cookschen Tagebuchs, und setzte einige Bogen zur Probe auf; allein, da man bald darauf wieder andres Sinnes ward, und jedes Tagebuch für sich wollte abdrucken lassen, so ward dieser Plan nicht weiter ausgeführt. Die Lords des Admiralitäts-Collegii beschlossen, die neue Reisegeschichte mit einer Menge Kupfer zu zieren, welche nach den Zeichnungen des Mahlers, der mit am Bord gewesen, gestochen werden sollten; und schenkten die ganzen Unkosten des Stichs zu gleichen Theilen dem Capitain Cook und meinem Vater.[2] Am 13ten April 1776. ward ein Vergleich zwischen beyden getroffen, und von dem Grafen Sandwich (Präses des Collegii) unterzeichnet, darinn einem jeden sein Theil der Beschreibung angewiesen, und beyden das Geschenk der Platten, von Seiten des Admiralitäts-Collegii, versichert ward. Dem zufolge überreichte mein Vater dem Grafen Sandwich eine zwote Probe seiner Reisebeschreibung, mußte aber auch diesen Versuch zu seiner nicht geringen Verwunderung von ihm gemißbilligt sehen. Endlich ward er inne, daß, weil man in gedachtem Vergleich das Wort »Erzählung« geflissentlich vermieden hatte, er nicht berechtigt seyn sollte, eine zusammenhangende Geschichte der Reise zu schreiben, und man kündigte ihm nun auch förmlich an, daß er sich bey Verlust seines Antheils an den Kupfern strenge nach dem Buchstaben des Vergleichs richten müsse. Zwar hatte er immer geglaubt, er sey hauptsächlich ausgeschickt worden, die Reise zu beschreiben; indessen bequemte er sich jetzt zu obiger Vorschrift, und schränkte seine Arbeit blos auf einzelne philosophische Bemerkungen ein, um nur seine Familie nicht von jenem glänzenden Vortheil auszuschließen: allein, so viel Verläugnung ihm dieser Schritt auch gekostet hatte, so fruchtlos blieb er doch. Man verwarf nemlich seine Arbeit von neuem und entzog ihm endlich das versprochne Anrecht auf die Kupferplatten ganz und gar. Vielleicht wollte man ihm durch diese Begegnung fühlen lassen, daß er ein Ausländer sey; vielleicht fand man, selbst in den wenigen Reflexionen, die er vermöge des Vergleichs noch gewagt hatte, seine Denkart zu philosophisch-frey, vielleicht ist es auch das Interesse eines dritten gewesen, ihm das Geschenk des Admiralitäts-Collegii völlig zu entziehn.
Ich gestehe, es gieng mir zu Herzen, den Hauptendzweck von meines Vaters Reise vereitelt, und das Publikum in seinen Erwartungen getäuscht zu sehen. Allein, da ich während der Reise sein Gehülfe gewesen, so hielt ich es für meine Schuldigkeit, wenigstens einen Versuch zu wagen, an seiner Stelle eine philosophische Reisebeschreibung zu verfertigen. Alles bestärkte mich in diesem Unternehmen, welches nun nicht mehr in Seiner Willkühr stand; ja ich sahe es als eine Pflicht an, die wir dem Publiko schuldig waren. Ich hatte hinreichende Materialien während der Reise gesammelt, und fieng mit eben so gutem Muthe an, als je ein Reisender, der selbst geschrieben, oder ein Stoppler, der je bestochen worden, die Nachrichten andrer zu verstümmeln. Kein Vergleich band mir die Hände, und selbst derjenige, den mein Vater eingegangen, erwähnte Meiner nicht mit einem Worte und entzog mir nicht im mindesten seinen Beystand. Bey jedem wichtigen Vorfall habe ich also seine Tagebücher zu Rathe gezogen, und solchergestalt eine Erzählung, der genauesten historischen Wahrheit gemäß, bewerkstelligt.
Zween Ungenannte haben schon etwas von unsrer Reise geschrieben; allein in diesem erleuchteten Jahrhundert glaubt man keine Mährchen mehr, die nach der romantischen Einbildungskraft unsrer Vorfahren schmecken. Die Begebenheiten unsrer Reise sind so mannigfaltig und wichtig, daß sie keines erdichteten Zusatzes bedürfen. Unsre Seefahrt war wechselsweise reich und arm an Vorfällen; doch wie der fleißige Landmann selbst das unfruchtbarste Feld zu nutzen weiß, so kann auch die ödeste Wildniß einem forschenden Geiste Veranlassung zum Unterricht geben.
Eine andre Beschreibung eben dieser Reise um die Welt, ist aus den Papieren des Capitain Jacob Cook zusammengetragen, unter dessen Führung sie vollbracht ist. Die Admiralität hat diese Beschreibung mit einer großen Anzahl Kupferstiche versehen lassen, welche theils Aussichten der Ländereyen, theils Abbildungen der Eingebohrnen, ihrer Böte, Waffen und Werkzeuge vorstellen, theils auch aus Special-Charten der verschiedenen Länder bestehen; und eben diese Platten sind es, welche gedachtes Collegium meinem Vater und dem Capitain Cook ehemals gemeinschaftlich versprochen hatte.
Beym ersten Anblick können vielleicht zwo Nachrichten von einer und derselben Reise überflüßig scheinen; allein man muß in Erwägung ziehen, daß sie aus einer Reihe wichtiger Vorfälle bestehen, welche immer durch die verschiedne Erzählung zwoer Personen in stärkeres Licht gesetzt werden. Auch waren unsre Beschäftigungen im Haven sehr verschieden; Capitain Cook hatte alle Hände voll zu thun, um das Schiff mit Lebensmitteln zu versehen und wieder in Stand zu setzen; dagegen ich den mannigfaltigen Gegenständen nachgieng, welche die Natur auf dem Lande ausgestreuet hatte. Hieraus ergiebt sich von selbst, daß unsre Vorfälle und Gegenstände sehr oft verschieden gewesen seyn müssen, und daß folglich auch unsre Beobachtungen oft nicht das mindeste mit einander gemein haben. Vor allen Dingen aber ist zu bemerken, daß man einerley Dinge oft aus verschiedenen Gesichtspunkten ansiehet, und daß dieselben Vorfälle oft ganz verschiedne Ideen hervorbringen. Dem Seefahrer, der von Kindesbeinen an mit dem rauhen Elemente bekannt geworden, muß manches alltäglich und unbemerkenswerth dünken, was dem Landmann, der auf dem vesten Lande lebt, neu und unterhaltend scheinen wird. Jener sieht am Lande manches mit beständiger Rücksicht aufs Seewesen; dieser hingegen beobachtet es nur, in so weit es einen ökonomischen Nutzen haben kann. Mit einem Wort, die Verschiedenheit unsrer Wissenschaften, unsrer Köpfe und unsrer Herzen haben nothwendigerweise eine Verschiedenheit in unsern Empfindungen, Betrachtungen und Ausdrücken hervorbringen müssen. Unsre Beschreibungen sind noch in einem andern Umstande sehr wesentlich von einander verschieden; weil ich über alles, was die innere Haushaltung des Schiffs und der Matrosen betrift, kurz weggegangen bin. Auch habe ich mich, mit gutem Bedacht, aller Erzählung der Schiff-Manövres enthalten, und nicht zu bestimmen gewagt, wie oft wir bey stürmischem Wetter die Seegel einreften oder gar einbüßten, wie viel Wendungen wir machten, um eine Landspitze zu umfahren, und wie oft das Schiff unserm Palinurus zum Trotz ungehorsam ward, oder nicht folgen wollte. Die Winkel, Lage und Entfernung der Vorgebirge, Bergspitzen, Hügel, Höhen, Bayen, Haven und Buchten, nebst ihren Beobachtungen in verschiednen Stunden des Tages, sind gleichfalls weggelassen; denn solche lehrreiche Kleinigkeiten gehören eigentlich blos für Seefahrer. Die Geschichte von Capitain Cooks erster Reise um die Welt,[3] ward mit großer Begierde gelesen, sie ward aber, hier in England, mit allgemeinem Tadel, ich mögte fast sagen, mit Verachtung aufgenommen. Sie war von einem Manne aufgesetzt, der die Reise nicht mitgemacht hatte; und ihre üble Aufnahme wurde seinen geringhaltigen Beobachtungen, seinen unnöthigen Ausschweifungen und seinen sophistischen Grundsätzen zugeschrieben; ob gleich wenig Leser zu bestimmen im Stande seyn möchten, mit wie vielem Recht oder Unrecht solches geschehen sey. Die Geschäftigkeit des Capitain Cook und sein unermüdeter Entdeckungsgeist haben ihn abermals gehindert, den Abdruck seines Tagebuchs selbst zu besorgen; er hat also auch jetzt wieder einen Dollmetscher annehmen müssen, der an seiner Statt mit dem Publikum reden könnte. Außer dieser Unannehmlichkeit hat seine Beschreibung gegenwärtiger Reise noch einen andern Fehler mit der vorigen gemein, diesen nemlich, daß aus derselben, auf gut französisch, manche Umstände und Bemerkungen weggelassen worden, die man auf eine oder die andre Art für nachtheilig ansahe. Ein höherer Befehl blies den Herrn von Bougainville von der Insel Juan Fernandez weg und brachte die englischen Kanonen zum Stillschweigen, als die Endeavour die portugiesische Festung auf Madera beschoß.[4] Ohne mich weiter in diese Vergleichung einzulassen, will ich nur bemerken, daß aus dem bishergesagten genugsam abzunehmen, wie die Authenticität einer Reisebeschreibung beschaffen seyn kann, die vor dem Abdruck Censur und Verstümmlung über sich ergehen lassen muß!
Die Philosophen dieses Jahrhunderts, denen die anscheinenden Widersprüche verschiedner Reisenden sehr misfielen, wählten sich gewisse Schriftsteller, welche sie den übrigen vorzogen, ihnen allen Glauben beymaßen, hingegen alle andre für fabelhaft ansahen. Ohne hinreichende Kenntniß warfen sie sich zu Richtern auf, nahmen gewisse Sätze für wahr an, (die sie noch dazu nach eignem Gutdünken verstellten,) und bauten sich auf diese Art Systeme, die von fern ins Auge fallen, aber, bey näherer Untersuchung, uns wie ein Traum mit falschen Erscheinungen betrügen. Endlich wurden es die Gelehrten müde, durch Declamation und sophistische Gründe hingerissen zu werden, und verlangten überlaut, daß man doch nur Thatsachen sammlen sollte. Ihr Wunsch ward erfüllt; in allen Welttheilen trieb man Thatsachen auf, und bey dem Allem stand es um ihre Wissenschaft nichts besser. Sie bekamen einen vermischten Haufen loser einzelner Glieder, woraus sich durch keine Kunst ein Ganzes hervorbringen ließ; und indem sie bis zum Unsinn nach Factis jagten, verlohren sie jedes andre Augenmerk, und wurden unfähig, auch nur einen einzigen Satz zu bestimmen und zu abstrahiren; so wie jene Mikrologen, die ihr ganzes Leben auf die Anatomie einer Mücke verwenden, aus der sich doch für Menschen und Vieh nicht die geringste Folge ziehen läßt. Außerdem haben selten zween Reisende einerley Gegenstand auf gleiche Weise gesehen, sondern jeder gab, nach Maßgabe seiner Empfindung und Denkungsart, eine besondere Nachricht davon. Man mußte also erst mit dem Beobachter bekannt seyn, ehe man von seinen Bemerkungen Gebrauch machen konnte. Ein Reisender, der nach meinem Begriff alle Erwartungen erfüllen wollte, müßte Rechtschaffenheit genug haben, einzelne Gegenstände richtig und in ihrem wahren Lichte zu beobachten, aber auch Scharfsinn genug, dieselben zu verbinden, allgemeine Folgerungen daraus zu ziehen, um dadurch sich und seinen Lesern den Weg zu neuen Entdeckungen und künftigen Untersuchungen zu bahnen.
Mit solchen Begriffen gieng ich zur letzten Reise um die Welt zu Schiffe, und sammlete, so viel es Zeit, Umstände und Kräfte gestatten wollten, den Stoff zu gegenwärtigem Werke. Ich habe mich immer bemühet, die Ideen zu verbinden, welche durch verschiedne Vorfälle veranlaßt wurden. Meine Absicht dabey war, die Natur des Menschen so viel möglich in mehreres Licht zu setzen und den Geist auf den Standpunkt zu erheben, aus welchem er einer ausgebreitetern Aussicht genießt, und die Wege der Vorsehung zu bewundern im Stande ist. Nun kommt es freylich darauf an, wie fern mir dieser Versuch gelungen sey oder nicht; doch habe ich das Zutrauen, man werde meine gute Absicht nicht verkennen. Zuweilen folgte ich dem Herzen und ließ meine Empfindungen reden; denn da ich von menschlichen Schwachheiten nicht frey bin, so mußten meine Leser doch wissen, wie das Glas gefärbt ist, durch welches ich gesehen habe. Wenigstens bin ich mir bewußt, daß es nicht finster und trübe vor meinen Augen gewesen ist. Alle Völker der Erde haben gleiche Ansprüche auf meinen guten Willen. So zu denken war ich immer gewohnt. Zugleich war ich mir bewußt, daß ich verschiedne Rechte mit jedem einzelnen Menschen gemein habe; und also sind meine Bemerkungen mit beständiger Rücksicht aufs allgemeine Beste gemacht worden, und mein Lob und mein Tadel sind unabhängig von National-Vorurtheilen, wie sie auch Namen haben mögen. Nicht nur die Mannigfaltigkeit der Gegenstände, sondern auch die Reinigkeit und Anmuth des Styls bestimmen unser Urtheil und unser Vergnügen über Werke der Litteratur; und wahrlich, man müßte allem Anspruch auf Geschmack und Empfindung entsagen, wenn man nicht eine fließende Erzählung einer lahmen und langweiligen vorziehen wollte. Allein seit einiger Zeit ist die Achtung für einen zierlichen Styl so übertrieben und so sehr gemißbraucht worden, daß sich einige Schriftsteller lediglich auf die Leichtigkeit und Flüßigkeit ihrer Sprache verlassen, und um die Sache, welche sie vortragen wollten, gar nicht bekümmert haben, wobey denn am Ende das Publikum mit trocknen seichten Werklein ohne Salbung, Geist und Unterricht betrogen wurde. Solche Herrn mögen sich vielleicht den Beyfall einiger Virtuosen erwerben
Who haunt Parnassus but to please their ear.
Ich bin aber überzeugt, daß die mehresten und bessern Leser, in Rücksicht auf neue oder nützliche Gegenstände, die Unvollkommenheiten des Styls gewissermaßen zu übersehen geneigt seyn werden. Ich habe nicht elegant seyn wollen. Mein Zweck war, deutlich und verständlich zu seyn. Nur darauf habe ich meine Aufmerksamkeit eingeschränkt. Ich hoffe also Nachsicht zu finden, falls mir minder wichtige Fehler entwischt seyn sollten. Die Karte, worauf unsre Entdeckungen und die Umseeglungs-Linie gezeichnet worden, habe ich mit dem größten Fleiß nach den richtigsten Materialien, die am Rande angezeigt sind, entworfen. Damit auch das deutsche Publikum, neben meiner Beschreibung gegenwärtiger Reise, zugleich des Capitain Cooks Nachrichten von derselben, ohne ausdrückliche Kosten, mit benutzen möchte; so habe ich aus letzteren das Wichtigste hier in der deutschen Ausgabe eingeschaltet. Diese Zusätze betreffen jedoch, einen Theil der Einleitung ausgenommen, nur etliche wenige Vorfälle, von denen ich entweder nicht selbst Zeuge gewesen war, oder die ich aus einem andern Gesichtspunkt angesehen hatte. Zum Unterschied sind alle diese Stellen mit folgendem Zeichen –« bemerkt. Durch diese Verfügung habe ich meinen Landsleuten einen Dienst zu leisten gesucht, dessen das überreiche englische Publicum nicht bedurfte. Nunmehro könnte ich diese Vorrede füglich schließen, wenn es mir nicht der Mühe werth dünkte, dem Leser noch einige Nachricht von der Erziehung und Ausstattung mitzutheilen, welche man dem Tahitier O-Maï in England hat widerfahren lassen.[5] In dem engen Bezirk einer Vorrede kann ich aber nur mit wenigen Worten andeuten, was allenfalls zu einem ganzen Bande Stoff gäbe, wenn es mir jemals einkommen sollte, das gute Korn der Philosophie von seiner Spreu zu schwingen! O-Maï ward in England für sehr dumm oder auch für besonders gescheut angesehen, je nachdem die Leute selbst beschaffen waren, die von ihm urtheilten. Seine Sprache, die keine rauhen Mitlauter hat, und in welcher sich alle Worte mit einem Vocal endigen, hatte seine Organe so wenig geläufig gemacht, daß er ganz unfähig war, die mehr zusammengesetzten englischen Töne hervorzubringen: dieser physische oder vielmehr Gewohnheits-Fehler ward aber oft unrecht ausgelegt. Kaum war er in England angekommen, so ward er in große Gesellschaften geführt, mit den schimmernden Lustbarkeiten der wollüstigen Hauptstadt bekannt gemacht, und im glänzenden Kreise des höchsten Adels bey Hofe vorgestellt. Natürlicherweise ahmte er jene ungezwungene Höflichkeit nach, die an allen diesen Orten üblich und eine der größten Zierden des geselligen Lebens ist; die Manieren, Beschäfftigungen und Ergötzlichkeiten seiner neuen Gesellschafter wurden auch die seinigen, und gaben ihm häufige Gelegenheit seinen schnellen Verstand und lebhafte Einbildungskraft sehen zu lassen. Um von seinen Fähigkeiten eine Probe anzuführen, darf ich nur erwähnen, daß er es im Schachspiel sehr weit gebracht. Er konnte aber seine Aufmerksamkeit nicht besonders auf Sachen richten, die ihm und seinen Landsleuten bey seiner Rückkehr hätten nützlich werden können: die Mannigfaltigkeit der Gegenstände verhinderte ihn daran. Keine allgemeine Vorstellung unseres civilisirten Systems wollte ihm in den Kopf; und folglich wußte er auch die Vorzüge desselben nicht zum Nutzen und zur Verbesserung seines Vaterlandes anzuwenden. Schönheit, Symmetrie, Wohlklang und Pracht bezauberten wechselsweise seine Sinne; diese wollten befriedigt seyn, und er war gewohnt, ihrem Ruf zu gehorchen. Der beständige Schwindel des Genusses ließ ihm keinen Augenblick Zeit, auf das Künftige zu denken; und da er nicht von wahrem Genie belebt war, wie Tupaia, der an seiner Stelle gewiß nach einem festgesetzten Plan gehandelt hätte, so blieb sein Verstand immer unbebauet. Zwar mag er wohl öfters gewünscht haben, von unserm Ackerbau, unsern Künsten und Manufacturen einige Kenntniß zu bekommen; allein es fand sich kein freundschaftlicher Mentor, der diesen Wunsch zu befriedigen, ja was noch mehr, der seinen moralischen Character zu verbessern, ihm unsre erhabnen Begriffe von Tugend, und die göttlichen Grundsätze der geoffenbarten Religion beyzubringen gesucht hätte. Nachdem er fast zwey Jahre in England zugebracht, die Blattern-Impfung glücklich überstanden hatte, kehrte er unter Führung des Capitain Cook, der im Julius 1776 auf dem Schiffe Resolution von neuem aus Plymouth abseegelte, wieder nach Tahiti zurück. Bey dieser Gelegenheit zeigte sichs, daß, aller der sittenlosen Vergnügungen ohnerachtet, denen er in unserm geselligen Welttheil nicht hatte ausweichen können, die guten Eigenschaften seines Herzens doch noch unverderbt geblieben waren. Beym Abschiede von seinen Freunden entflossen ihm Thränen; und sein ganzes äußeres Betragen verrieth eine große Gemüthsbewegung. Man überhäufte ihn bey seiner Abreise mit einer unsäglichen Menge Kleider, Zierrath und andern Kleinigkeiten, dergleichen täglich zu Befriedigung unsrer erkünstelten Bedürfnisse erfunden werden. Seine Beurtheilungskraft war noch kindisch; daher verlangte er auch, wie ein Kind, nach allem, was er sahe, und vorzüglich nach Dingen, die ihn durch irgend eine unerwartete Wirkung vergnügt hatten. Diese kindischen Triebe zu befriedigen, (denn aus bessern Absichten konnte es wohl nicht geschehen) gab man ihm eine Dreh-Orgel, eine Elektrisir-Maschine, ein Panzer-Hemd und eine Ritter-Rüstung. Vielleicht erwarten hier meine Leser, daß er nebst diesen auch einige Dinge von wahrem Nutzen für seine Insel mitgenommen. – Ich erwartete eben dasselbe, allein meine Hoffnung ward getäuscht! Sein Vaterland wird von den Engländern keinen Bürger zurücknehmen, dessen erweiterte Kenntniß, oder mitgebrachte brauchbare Geschenke, ihn zum Wohlthäter, vielleicht zum Gesetzgeber seines Volks machen könnten. In Ermangelung dessen können wir uns jedoch einigermaßen damit trösten, daß das Schiff, auf welchem er zurück geschickt worden, den harmlosen Tahitiern ein Geschenk von Hornvieh bringen soll. Diese guten Leute müssen ohnfehlbar durch die Einführung von Ochsen und Schaafen auf ihrer fruchtbaren Insel, glücklicher werden; ja durch viele auf einander folgende Umstände, kann dies Geschenk dereinst den Grund zu moralischen Verbesserungen geben. Aus diesem Gesichtspunkte ist unsre vorige Reise wichtig, und würde unsern Beschützern Ehre bringen, wenn sie auch kein anderes Verdienst hätte, denn daß wir Ziegen auf Tahiti, Hunde auf den freundschaftlichen Inseln und Neuen Hebriden, und Schweine auf Neu-Seeland und Neu-Caledonien zurückgelassen haben. Es wäre gewiß sehr zu wünschen, daß dergleichen Entdeckungs-Reisen, mit so wohlthätigen und wahrhaft nützlichen Absichten noch ferner fortgesetzt würden;[6] zumal da noch selbst in der Südsee viel zu thun ist: Allein wer weiß, ob Neid und Eigennutz nicht durchdringen, und die großmüthigen Unternehmungen eines Monarchen, der die Musen schützt, vereiteln werden. – Eine einzige Bemerkung, die von großem Nutzen für die Nachwelt ist; nur Ein Vorfall, der unsre Mitmenschen in jenem entfernten Welttheil glücklich macht, vergilt warlich alle Mühseligkeiten der Seefahrt, und schenkt den großen Lohn, das Bewußtseyn guter und edler Handlungen!
London,
den 24sten März 1777. Georg Forster.
Der Antheil, den die gelehrte Welt an den neuesten Entdeckungen im Süd-Meer genommen, hat auch die älteren, zum Theil schon vergeßnen Reisen, wiederum ins Andenken gebracht. Vermuthlich werden also meine Leser keiner weitläuftigen Wiederholung derselben bedürfen. Doch könnte es, für einige wenigstens, von Nutzen seyn, daß ich der bisherigen Entdeckungs-Reisen erwähne, eh’ ich zur Beschreibung unsrer eignen schreite. Hiernächst ist es auch der Mühe werth, daß ich von der Ausrüstung unsrer Schiffe einige Nachricht voranschicke, weil solche, theils wegen der Originalität unsers Reise-Plans, theils wegen der Erfahrungen und der Rathschläge unserer Vorgänger, ungleich vollkommner und in aller Absicht merkwürdiger war, als sie bey dergleichen Expeditionen bisher je zu seyn pflegte. In Ansehung des erstern will ich mich so kurz als möglich fassen, um die Leser mit dieser trocknen Materie nicht zu ermüden; zu dem Ende werde ich auch nur allein die wirklichen Entdeckungs-Reisen anführen, und keinesweges ein vollständiges Verzeichniß von allen nichtsbedeutenden Süd-Seefahrten liefern.
[…]
Bey unsrer Abreise kamen uns nur die Entdeckungen bis auf Cooks erste Reise (inclusive) zu statten, weil wir damals von den letzteren französischen Expeditionen noch keine, oder doch nur höchst unzuverläßige Nachricht hatten.
Vor Capitain Cooks Rückkunft in der Endeavour hatte man noch behauptet, daß sich das feste Land im Süd-Meer bis zum 3osten Grad der Breite erstrecke, mithin unter einem günstigen Himmelsstrich belegen, und um deswillen ein wichtiger Gegenstand der europäischen Politik seyn müsse. Zwar hatte diese Meynung einen gefährlichen Stoß dadurch erhalten, daß er auf seiner ersten Reise bis zum 4osten Grad gekommen, und gleichwohl kein solches Land gefunden hatte. Man ließ sich aber dadurch noch immer nicht irre machen. Das feste Land, hieß es, erstrecke sich vielleicht nur nicht in dem Punkte so weit gegen Norden; Capitain Cook sey in einen großen Meerbusen gerathen; oder wenn man ja etwas zugeben müsse, so dürfe das feste Land nur um 10 Grade weiter zurückgelegt werden. Überdem wäre ja auch das Meer um den Südpol nach allen Himmels-Gegenden bis zum 50sten, und an einigen Orten bis zum 4oCook[7]