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17. Juni 1953. Ursachen, Verlauf, Reaktionen


17. Juni 1953. Ursachen, Verlauf, Reaktionen


1. Auflage

von: Sarah Wenzel

13,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 13.06.2019
ISBN/EAN: 9783668956902
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 19

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,3, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut für Politikwissenschaft und Soziologie), Veranstaltung: Die Geschichte der DDR und der aktuelle Diskurs um ihre Bedeutung, Sprache: Deutsch, Abstract: Es stellt sich die Frage, wie es zu dem Aufstand vom 17. Juni 1953 kam - wenn man ihn denn als solchen bezeichnen möchte - wie er verlief und welche Reaktionen er nicht nur in der DDR und der UdSSR, sondern auch in der BRD und dem Westen insgesamt auslöste. Die folgende Arbeit setzt sich darum zunächst mit den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Ursachen, anschließend mit der Vorgeschichte und dem Verlauf und darauf aufbauend mit den Reaktionen und Folgen des 17. Juni 1953 auseinander, um dadurch besser verstehen zu können, wie das Ereignis in den geschichtlichen Gesamtzusammenhang einzuordnen ist.

60 Jahre sind vergangen, seit sich die angeblich herrschende Klasse der DDR, die Arbeiterschaft, gegen ihre Regierung erhob und das Volk auf die Straße ging. Der 17. Juni 1953 markierte einen Tiefpunkt des SED-Staates, während sich dieser noch im Aufbau des Sozialismus befand. Der Schock innerhalb der SED saß tief, begehrten doch gerade die auf, deren Wille sie zu vertreten propagierten, ihre eigentliche Legitimationsgrundlage.

Ein Artikel vom Juni 1953 aus der Zeitung „Neues Deutschland“ von Kurt Barthel vertritt klar die Ansichten der SED-Spitze:
„Wie ich mich schäme Maurer – Maler – Zimmerleute. Sonnengebräunte Gesichter und weißleinene Mützen, muskulöse Arme, Nacken – gut durchwachsen, nicht schlecht habt ihr euch in eurer Republik ernährt, man konnte es sehen. Vierschrötig kamt ihr daher… Als wenn man mit der flachen Hand ein wenig Staub vom Jackett putzt, fegte die Sowjetarmee die Stadt rein. Zum Kämpfen hat man nur Lust, wenn man die Ursache dazu hat, und solche Ursache hattet ihr nicht. Eure schlechten Freunde, das Gesindel von drüben, strich auf seinen silbernen Fahrrädern durch die Stadt wie Schwälbchen vor dem Regen. Dann wurden sie weggefangen. Ihr aber dürft wie gute Kinder um neun Uhr abends schlafen gehen. Für euch und den Frieden der Welt wachen die Sowjetarmee und die Kameraden der Deutschen Volkspolizei. Schämt ihr euch so, wie ich mich schäme? Da werdet ihr sehr viel und sehr gut mauern und künftig sehr klug handeln müssen, ehe euch diese Schmach vergessen wird.“ (Spittmann 1982)

Der Artikel stellt den SED-Staat als den schützenden und fürsorglichen Vater dar, der seine undankbaren Kinder für ihren Ungehorsam zurechtweist, ihnen aber auch barmherziger Weise eine Chance auf Wiedergutmachung einräumt. Doch wäre das so positiv gezeichnete Bild in der DDR zutreffend gewesen, so wäre es wohl kaum zu den Ereignissen des 17. Juni gekommen.

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