Details
Anatomie des Alltags
Postdramatischer Realismus bei Hirata Oriza und Okada ToshikiIaponia Insula, Band 29 1. Aufl.
10,99 € |
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Verlag: | Iudicium |
Format: | |
Veröffentl.: | 14.09.2014 |
ISBN/EAN: | 9783862059171 |
Sprache: | deutsch |
Anzahl Seiten: | 139 |
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Beschreibungen
Hirata Oriza und Okada Toshiki - zwei Regisseure, deren Einflusse aus dem japanischen Gegenwartstheater nicht mehr wegzudenken sind. Der vorliegende Band versucht uber reziproke Beleuchtung von Schauspieltheorie und Stuckanalysen den theoretischen Kern ihrer Theaterasthetik herauszuarbeiten: die Frage, ob/wie realistisches Theater in einer zunehmend komplexen und undurchsichtigen Gesellschaft noch moglich ist. Eine kritische Lekture von Hiratas Essayband "e;Fur ein Theater der zeitgenossischen Umgangssprache"e; zeigt, welche historischen Voraussetzungen und welche theoretischen Entscheidungen die Stucke der beiden Regisseure strukturieren. Im kontemplativen Sprechtheater, das Hirata in "e;Noten aus Tokyo"e; entwickelt, und in der Dramaturgie der Nebensachlichkeiten, die Okadas Fruhwerk "e;Funf Tage im Marz"e; kennzeichnet, wird die Formtradition des dramatischen Theaters - das Versprechen nach Handlung und Koharenz - suspendiert, um den asthetischen Eigenheiten von Korper und Sprache gestalterischen Freiraum zu schaffen. Realistisch ist jetzt nicht mehr, was dem Theater das Kostum der Wahrheit uberstreift, sondern was die Anatomie des Alltags beherrscht: die Unzuganglichkeit von Bewusstsein, die logische Unordnung der Zeichen, die "e;Fehlerhaftigkeit"e; sprachlicher Kommunikation und die Unscharfe von Sinn.