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Dr. Oetker und der Nationalsozialismus


Dr. Oetker und der Nationalsozialismus

Geschichte eines Familienunternehmens 1933-1945
1. Aufl.

von: Jürgen Finger, Sven Keller, Andreas Wirsching

22,99 €

Verlag: C.H.Beck
Format: PDF
Veröffentl.: 23.10.2013
ISBN/EAN: 9783406645464
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 624

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

<p>Dr. Oetker war und ist eines der erfolgreichsten Familienunternehmen Deutschlands. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts dominierte es die Nische der Back- und Puddingpulverindustrie, expandierte aber schon in den 1920er Jahren nach Europa und in andere Branchen. Erstmals hat das Unternehmen nun einer Forschergruppe Zugang zu seinem Archiv gew&auml;hrt, um seine Geschichte w&auml;hrend des &quot;Dritten Reiches&quot; aufzuarbeiten.<br />Dr. Oetker pflegte enge Beziehungen zur NS-Bewegung, zur Wehrmacht und zur SS. Das Unternehmen wurde zu einem der ersten &quot;nationalsozialistischen Musterbetriebe&quot;. An der Spitze stand Richard Kaselowsky, der Mitglied des &quot;Freundeskreises Reichsf&uuml;hrer-SS&quot; war. Rudolf-August Oetker wurde zum Wirtschafts- und Verwaltungsf&uuml;hrer der Waffen-SS ausgebildet, ehe er die Nachfolge an der Firmenspitze antrat. Schon vor dem Krieg profitierte das Lebensmittelunternehmen vom &quot;R&uuml;stungsboom&quot;, und Oetker- Produkte fanden den Weg in die Feld- und Gro&szlig;k&uuml;chen. Im Krieg galten sie an der &quot;Heimatfront&quot; als wichtiger Beitrag zur Versorgung der Zivilbev&ouml;lkerung. Angesichts des allgegenw&auml;rtigen Mangels boten Pudding und Kuchen nach sparsamen Kriegsrezepten eine willkommene Abwechslung. Oetker erhielt deshalb Zugriff auf knapper werdende Rohstoffe und konnte so die eigene Marke durch den Krieg retten. Das Unternehmen profitierte zudem von der &quot;Arisierung&quot; j&uuml;dischen Besitzes, Zwangsarbeit gab es in der Lebensmittelfabrikation dagegen kaum.</p>
Dr. Jürgen Finger ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Dr. Sven Keller ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte in München.

Prof. Dr. Andreas Wirsching ist Direktor des Instituts für Zeitgeschichte in München.

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