Vorwort
Oder: Das hab ich nun davon …

 

 

Liebe Leserin,

 

da sieht man mal, was passieren kann, wenn man eine Buchheldin erfindet, die selber schreibt: In Tatsächlich 13 hat Henriette angefangen zu bloggen und wurde von einem Verlag entdeckt. In Plötzlich 14 ist ihr Buch erschienen – unter dem gleichen Namen wie ihr Blog, nämlich Alles, was Mädchen wissen sollten, bevor sie 13 werden. In Endlich 15 hat Henriette dann erfahren, dass ihr Buch neu aufgelegt werden soll. Sie hat das Buch also aktualisiert, und …

Nein, halt. Du ahnst es schon. Ich habe es aktualisiert. Denn genau das passiert, wenn man Buchheldinnen erfindet, die selber schreiben: Man muss nicht nur seine eigenen, sondern auch noch deren Bücher verfassen!

Wenn du allerdings Henriette fragst, so wird sie beteuern, die Hauptarbeit hätte sie selbst erledigt. Und vielleicht hat sie damit gar nicht so unrecht. Sie überrascht mich manchmal mit den verrücktesten Ideen, auf die ich ohne sie nie gekommen wäre. Zum Beispiel …

Aber nein, das soll dir Henriette am besten selbst erzählen. Sie drängelt schon.

 

Wir lesen uns!

 

Alles Liebe

deine Heike Abidi

Liveberichte aus der Pubertät
Oder: Höchste Zeit für mein Outing!

 

 

Ihr Lieben,

 

mit zwölf Jahren habe ich mein erstes Blog Alles, was Mädchen wissen sollten, bevor sie 13 werden gestartet – unter dem Namen Jette V. Zu meiner großen Überraschung wurde das Blog von einem Verlag entdeckt, der meine besten Beiträge als Buch herausgegeben hat. Und weil meine Eltern in meinen Texten nicht so gut weggekommen sind, ist die erste Auflage dieses Buches dann – genau wie das Blog – unter meinem Pseudonym erschienen.

Meine wahre Identität kennen bisher nur die Leute im Verlag, die weltbeste Oma, meine BFF und mein Exfreund, mit dem ich mich übrigens nach wie vor super verstehe. Und dann natürlich noch mein neuer Freund, ohne den ich wohl nie angefangen hätte zu bloggen. Aber das ist eine andere Geschichte …

Inzwischen kommt mir diese Geheimniskrämerei allerdings ziemlich kindisch vor. Deshalb habe ich den Verlag gebeten, dieses Vorwort in die neue Auflage des Buches aufzunehmen, damit ich die Katze endlich aus dem Sack lassen kann.

Also, Leute – hiermit oute ich mich als Henriette Vogelsang, inzwischen fünfzehneinhalb, künftige Wissenschaftsjournalistin und seit knapp zwei Jahren auch Buchautorin.

Puh, jetzt ist es raus. Ich bin ganz erleichtert. Aber ihr müsst das jetzt sicher auch erst mal verdauen. Am besten beim Lesen … Ich wünsche euch viel Spaß dabei und hoffe, ihr erlebt so einige Aha-Momente!

 

Eure Henriette alias Jette V.

 

PS: Mum, Paps – falls ihr sauer seid und Familienrat halten wollt, muss Oma Lydia unbedingt dabei sein! Aber vielleicht seid ihr ja gar nicht sauer, sondern … sogar ein bisschen stolz?

Pubertät? Auch das noch …
Oder: Warum um alles in der Welt muss man irgendwann erwachsen werden? Und was, wenn ich überhaupt keine Lust darauf habe?

 

 

Für immer ein Kind bleiben, das wär’s doch! Nie einen öden Job haben, auf den man sowieso keine Lust hat. Sich nie um so bescheuerte Dinge wie Versicherungen oder Rechnungen kümmern. Und nie so ernst und langweilig werden, wie es die meisten Erwachsenen sind! Ja, wenn ich Pippi Langstrumpf wäre, dann würde ich einfach eine »Krummelus-Pille« nehmen und bis ans Ende aller Zeiten klein bleiben. Hokuspokus.

 

Doch leider haben meine Recherchen ergeben, dass so etwas wohl pure Fantasie ist. Die Pubertät scheint unausweichlich zu sein, denn der Mensch ist darauf programmiert, erwachsen zu werden. Und das Blöde daran ist, dass man nicht einmal selbst bestimmen kann, wann es damit losgeht. Dafür ist nämlich ein Peptidhormon zuständig, das im Hypothalamus des Gehirns quasi den Startschuss abfeuert. Passenderweise heißt dieser Neurotransmitter »KiSS1-Gen«, wobei der Name wohl nichts mit dem ersten Kuss zu tun hat, schätze ich. Jedenfalls ist ab diesem Moment nichts mehr, wie es war: Man kommt unaufhaltbar in die Pubertät. Bei Mädchen passiert das irgendwann zwischen dem achten und dreizehnten Lebensjahr.

 

Mir wird angst und bange, wenn ich mir vorstelle, was dann alles mit mir geschieht. Mein Gehirn wird völlig umgebaut, weshalb es in dieser Zeit eigentlich kaum einsatzfähig ist. Milliarden von Zellen und Nervenverbindungen sterben ab und werden ersetzt, mein komplettes Oberstübchen wird neu programmiert. Wenn mein Kopf ein Supermarkt wäre, hätte er für die Dauer der Pubertät wegen Umbau geschlossen! Ich hingegen werde in diesem bedenklichen Zustand Vokabeln lernen, Klassenarbeiten schreiben und Referate halten müssen. Man wird mir sagen, ich solle an meine Zukunft denken, mich zusammenreißen, besser zuhören, weniger träumen. Nur wie, wenn in mir drin pures Chaos herrscht? Offen gestanden: Es ist mir ein Rätsel.

 

Alles, was ich habe, ist ein Plan. Und eine DOs-and-DON’Ts-Liste, um den bevorstehenden Startschuss zur Pubertät möglichst unbeschadet zu überstehen.

DON’Ts – Was man lieber nicht mehr tun sollte:

DO – Was ich mir stattdessen vornehme:

Wenn ihr das auch wollt, dann habt ihr genau das richtige Buch in der Hand. Denn auf den nächsten Seiten gehe ich dem Rätsel Pubertät auf den Grund. Kommt einfach mit!


Alles wächst
Oder: Hilfe, mein Körper spielt verrückt!

WAS IHR HIER NICHT FINDET: Anleitungen zum Schminken, Enthaaren, BH-Kauf oder Tampon-Einführen. Dazu gibt es genug andere Ratgeber. Ich bin schließlich angehende Wissenschaftlerin und interessiere mich grundsätzlich mehr für Zellen, Naturgesetze und Sonnensysteme als für Schauspieler, YouTube-Größen und Popstars … Und was das Erwachsenwerden und die Pubertät betrifft, will ich einfach nur wissen, warum das alles mit uns geschieht – ja, auch mit dir!

Die Sache mit der Menarche
Oder: Ich seh rot!

 

 

Unsere Ururgroßmütter dürften nicht schlecht gestaunt haben, als sie in die Pubertät kamen und zum ersten Mal Blut in ihren Unterhosen entdeckten. Vermutlich bekamen sie sogar einen Riesenschreck und glaubten, todkrank zu sein. Und warum? Klar, weil niemand sie aufgeklärt hat. Sie hatten ganz einfach nicht mit ihrer Menarche gerechnet.

 

Menarche – nie gehört?

Aber was die Menstruation ist, wisst ihr schon, oder? Manche sagen auch, dass sie ihre Periode haben oder einfach ihre Tage. Menarche nennt man die Premiere – also wenn ein Mädchen zum ersten Mal im Leben menstruiert. Übrigens liegt das Durchschnittsalter für die Menarche heutzutage bei zwölfeinhalb Jahren. Aber es ist auch normal, wenn sie schon mit zehn oder erst mit sechzehn Jahren auftritt. Zur Zeit unserer Vorfahrinnen war das noch etwas anders. Im 19. Jahrhundert bekamen die Mädchen ihre Periode sogar rund zwei Jahre später als wir heute. Was vermutlich damit zu tun hat, dass sich seitdem die Ernährung, die Hygiene und die allgemeine Gesundheit deutlich verbessert haben.

Nun ja, gegen Sauberkeit, Medizin und gutes Essen habe ich auch nichts einzuwenden. Auf die weibliche Monatsblutung dagegen könnte ich gerne verzichten … Warum gibt’s die überhaupt?

 

Monatliche Erneuerung

Ungefähr alle vier Wochen stößt der weibliche Körper die Gebärmutterschleimhaut ab, um sie daraufhin neu zu bilden. Das passiert natürlich nur, sofern keine Befruchtung stattgefunden hat. Mit anderen Worten, wenn eine Frau nicht schwanger ist.

Die Menarche ist also ein Signal dafür, dass unser Körper vom Modus »Mädchen« auf den Modus »erwachsene Frau« umstellt und wir – theoretisch jedenfalls – bald Mutter werden könnten. Verrückte Vorstellung, oder? Nein, da hab ich doch lieber meine Tage!

 

Es war einmal …

So viel zum wissenschaftlichen Teil. Was ich euch außerdem nicht verschweigen möchte, sind die vielen Menstruations-Märchen, die teilweise noch immer kursieren und die ich ziemlich verstörend finde.

Früher dachten zum Beispiel viele Völker, nicht nur das Menstruationsblut sei giftig, sondern auch die Frauen selbst seien während dieser Zeit unrein.

Einzige logische Erklärung für diesen Irrglauben ist die Tatsache, dass es ohne fließendes Wasser, Binden oder Tampons wirklich eine ziemlich unhygienische Angelegenheit war, seine Tage zu haben. Stellt euch ein Leben ohne Dusche und Slipeinlagen vor! Ich glaube, da käme ich mir selbst ziemlich unrein vor …

 

Und noch mehr Aberglaube!

Noch im letzten Jahrhundert dachte man, Frauen, die ihre Tage haben, dürften keine Blumen anfassen, weil diese sonst verwelkten, außerdem kein Brot backen und keine Sahne schlagen, weil das sowieso misslingen würde. Alles Aberglaube! Genauso wie die Ammenmärchen, menstruierende Frauen sollten nicht zum Friseur gehen, jedenfalls nicht, um sich eine Dauerwelle machen zu lassen, weil die dann nicht so gut halten würde. Was, bitte, hat Dauerwellenflüssigkeit mit der Gebärmutterschleimhaut zu tun?

Unfassbar, wie unwissenschaftlich die Menschen früher gedacht haben – und manche es womöglich nach wie vor tun.

Ihr zum Glück nicht. Sonst würdet ihr garantiert nicht dieses Buch lesen!

Übrigens: Manche von uns werden während ihrer Periode zur echten Drama Queen. Selbst meine ewig fröhliche beste Freundin mutiert dann zur Heulboje. Hormonalarm! Leider kann die Menstruation nämlich nicht nur Nebenwirkungen wie Bauchkrämpfe mit sich bringen, sondern auch gewaltige Stimmungsschwankungen. Umso wichtiger ist jetzt Schokolade – denn die enthält bekanntlich Glückshormone .

Worauf ich sonst noch gut verzichten könnte – von meiner ersten Regel einmal abgesehen:

Platz 1: Familienrat

Platz 2: vitaminreiche Kost

Platz 3: große Brüder

Platz 4: Balladeninterpretationen

Platz 5: Tanzkurs

Platz 6: Zahnarztbesuche

Platz 7: Make-up

Platz 8: Winter

Platz 9: Sportunterricht

Hier ist Platz für deine persönliche Was-mir-echt-nicht-fehlen-würde-Liste:

Platz 1:

Platz 2:

Platz 3:

Platz 4:

Platz 5:

Platz 6:

Platz 7:

Platz 8:

Platz 9:

PS: Neulich hörte ich ein Mädchen sagen, sie hätte Besuch von Tante Rosa. Es hat eine Weile gedauert, bis ich kapiert habe, dass sie damit ihre Periode meint. Noch schlimmer finde ich nur noch, wenn von der »Erdbeerwoche« die Rede ist. Solche Begriffe sollen verschleiern, worum es wirklich geht, und werden nur von ganz verklemmten Menschen gebraucht – niemals von Wissenschaftlern. Ich finde so was übrigens extrem albern und bevorzuge die korrekten Begriffe. Wie ihr ja wisst!

 

Da fällt mir ein: Kennt ihr eigentlich das Gegenteil der Menarche?

Ich meine natürlich die letzte Monatsblutung im Leben einer Frau. Der Fachbegriff dafür heißt Menopause. Das kommt aus dem Altgriechischen von »Monat« und »Ende«. Nach den sogenannten Wechseljahren können Frauen keine Babys mehr bekommen, das heißt, es reifen keine Eier mehr heran, die befruchtet werden könnten, und die Gebärmutterschleimhaut bereitet sich auch nicht mehr auf eine Schwangerschaft vor. Also gibt’s auch keine Menstruation mehr. Meine Oma findet das eine ziemlich praktische Sache. Sie vermisst ihre Periode kein bisschen. Und sie kann sich auch nicht vorstellen, in ihrem Alter noch einem kleinen Hosenscheißer hinterherlaufen zu müssen – jedenfalls nicht rund um die Uhr. Hin und wieder passt sie ja auf mein kleines Brüderchen auf, das gerade laufen lernt. Aber sie ist immer froh, wenn sie ihn anschließend wieder abgeben kann …

Die Sache mit dem Flaum
Oder: Wozu um alles in der Welt braucht der Mensch Körperhaare? Schließlich gibt’s Klamotten!

 

 

Ob sich wohl irgendjemand von ganzem Herzen über seine ersten Achselhaare freut? Ich vermute mal, nein. Denn die meisten Menschen stellt es vor die schwierige Frage, ob sie die Haare rasieren, wachsen oder wachsen lassen. Wobei ich mit letzterem »wachsen« die äußerst schmerzhafte Methode meine, die Haare samt Wurzel mithilfe eines Wachsstreifens auszureißen. Autsch!

 

Will die Natur uns damit ärgern?

Oder hat das Ganze irgendeinen tieferen Sinn?

Die gute Nachricht ist: Körperhaare haben eine kurze Lebenszeit. Beinhaare fallen meistens schon nach zwei Monaten aus, Achselhaare nach etwa einem halben Jahr. Und das von ganz alleine. Die schlechte Nachricht: Sie werden sofort durch neue ersetzt. Dafür sorgen die Androgene – die männlichen Geschlechtshormone.

 

Wie bitte? Männliche Hormone?

Leider kriegen auch Frauen Körperhaare. Schließlich werden auch im weiblichen Körper ein paar männliche Hormone ausgeschüttet. Aber nicht aufregen, wir Mädchen kommen noch einmal glimpflich davon. Uns wachsen die Körperhaare lediglich im Schambereich, unter den Achseln und an den Extremitäten, sprich an Armen und Beinen.

Männer dagegen haben das volle Programm abbekommen: Das Fell wächst ihnen an den unglaublichsten Körperstellen. Nicht nur mitten im Gesicht oder auf der Brust, sondern sogar aus den Ohren, auf dem Rücken oder am Po. Die Ärmsten! Genau wie bei uns Frauen geht das bei ihnen in der Pubertät los.

 

Zurück zu meiner Ausgangsfrage:

Will Mutter Natur uns mit dieser Laune nerven? Natürlich nicht. Körperhaare MÜSSEN logischerweise einen Sinn haben, sonst gäbe es sie nicht. In erster Linie wärmen und schützen sie nämlich. Bevor unsere Vorfahren anfingen, Kleidung zu tragen, war ein kuscheliges Fell noch lebenswichtig. Ohne regelmäßige Körperhygiene wirkte das Fell zugleich als Schutz vor Zecken, Stechmücken oder Bettwanzen. Lecker, oder? Ich sag’s ja immer:

 

Wissenschaft ist nichts für Leute, die sich leicht ekeln.

Und ich glaube, damit hat sich die Frage, ob ich meine Achselhaare entferne oder nicht, beantwortet. Wer sich regelmäßig wäscht, braucht keine Wolle unter den Armen, oder wie seht ihr das?

Apropos Schweiß, meine DOs and DON’Ts beziehen sich diesmal auf den berühmten Nasen-Faktor:

DO:

DON’T:

Übrigens: Wenn ihr das mit der Wirkung von Gerüchen wirklich im Selbstversuch ausprobieren wollt, nehmt lieber keinen Baldrian! Glaubt mir – ich weiß, wovon ich rede … Es sei denn, ihr steht mehr auf Kater als auf Jungs!

Die Sache mit den Klamotten
Oder: Was hat Markenware mit Stil zu tun?

 

 

Neulich mussten wir in Deutsch eine Erörterung schreiben. Thema: »Schuluniformen – ja oder nein«. Wir waren natürlich alle dagegen, auch ich. Erst mal.

Doch dann bekam ich in der Straßenbahn ein ziemlich gruseliges Gespräch zweier Mädchen mit. Sie lästerten gewaltig über eine Mitschülerin. Nicht weil sie gemein wäre oder grob oder vielleicht sogar stiehlt, sondern einfach nur, weil sie die falschen Klamotten trägt. Welche aus dem Supermarkt. No-Name-Kleidung. »Geht ja gar nicht«, fanden die zwei Mädchen, die natürlich von Kopf bis Fuß nur Markensachen trugen. Übrigens waren die beiden höchstens zehn, und sie stiegen bei einer Grundschule aus. Krass, oder?

Ihre unbekannte Mitschülerin tat mir richtig leid. Sie wird nur wegen ihrer Kleidung ausgegrenzt. Aber noch mehr taten mir die beiden Lästerschwestern leid – weil sie so oberflächlich und dumm sind. Und ich fragte mich, ob die drei vielleicht sogar Freundinnen wären, wenn es in ihrer Schule eine Uniformpflicht gäbe.

 

Warum ist Kleidung so wichtig?

Wenn alle in einer Schule dasselbe Outfit hätten, sähe man weder, wessen Eltern superreich sind, noch, wer aus einfachen Verhältnissen kommt. Eigentlich sehr praktisch. Einheitliche Kleidung macht alle gleich, trotz aller Unterschiede.

So gesehen ist es fast schade, dass es bei uns keine Schuluniformen gibt. Jedenfalls keine offiziellen. Wenn man genauer hinschaut, entdeckt man die inoffiziellen. Zum Beispiel die der Skater. Oder die der angesagtesten Clique und derjenigen, die gern ebenso obercool wären und dazugehören wollen. Sie alle tragen bestimmte Markenklamotten. Daneben gibt es noch die Verweigerer, die aus Protest bewusst nur No-Name-Sachen kaufen, weil sie den Markenwahn doof finden. Tja, und so Leute wie mich, die versehentlich eine Edeljeans kaufen, weil sie heruntergesetzt ist und sie die Marke gar nicht kennen, und die dieses Teil dann mit einem von Oma selbst gestrickten Pulli und Billigstiefeln kombinieren. Ganz ehrlich: Wer mich nur wegen dieser wilden Mischung nicht mag, der kann mir gestohlen bleiben …

 

Was ist eigentlich so toll an Markensachen?

Es ist ganz natürlich, dass man sich lieber etwas Hübsches anzieht als irgendwelche hässlichen Fetzen. Aber wer bestimmt eigentlich, was cool ist? Und warum stehen so viele auf Markensachen, wenn No-Name-Klamotten objektiv betrachtet genauso gut aussehen und dabei so viel günstiger sind?

Psychologen erklären es so: Wer unsicher ist und sich wertlos fühlt, möchte sich selbst aufwerten. Teure Sachen, die gerade in sind, sollen zeigen, dass man selbst genauso cool ist. Aus demselben Grund suchen manche die Nähe der populärsten Mitschüler und tun alles, um ihre Anerkennung zu gewinnen und vielleicht sogar mit ihnen befreundet zu sein. Als ob deren Beliebtheit dann auf sie abfärben würde …