Fürchtet euch: Mut zur Angst!

12 Übungen, mit denen Sie lernen, besser mit Ängsten & Sorgen umzugehen.


© 2015, Madame Missou

 

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Inhaltsverzeichnis

 

1. Einleitung

2. Wo kommen Ängste her und was macht die Furcht mit Ihnen?

2.1 Was passiert im Körper bei Angst?

2.2 Sorgen sind eine spezielle Form der Angst

3. Ängste verstehen

3.1 Die erlernte Angst

3.2 So entstehen erlernte Ängste – eine Zwei-Faktoren-Theorie

3.3 Das letzte Puzzle-Stück im Angstprozess – die Preparedness

3.4 Die Angst – ein nützlicher Helfer

4. Ängste lösen oder akzeptieren – 12 Übungen

4.1 Ihrer Angst auf den Grund gehen

4.2 Die Sorgen-Exposition

4.3 Gedankenexperiment bei Sorgen

4.4 Assoziationsspaltung

4.5 Die Exposition in vivo

4.6 Bauchatmung

4.7 Aufarbeitung von Demütigungserfahrungen

4.8 Sport gehen Angst

4.9 Schreibtherapie – Brief an sich selbst

4.10 Die eigene Geschichte aufschreiben

4.11 Die Gedanken-Schublade

4.12 EMDR – Eye Movement Desensitization and Reprocessing

5. Schlusswort

6. Anhang, Rechtliches und Impressum

  1. 1. Einleitung

Ängste sind unangenehm, sie erinnern uns an unsere Schwächen und lassen sich nicht einfach verdrängen. Ängste drängen sich auf und können uns schwächen.

Kurzfristige Ängste haben aber eine wichtige Warnfunktion. Das unangenehme Gefühl lässt Sie aufhorchen und vorsichtig agieren und manchmal ist diese Vorsicht genau richtig. Ängste sind keine Feinde, sondern nützliche Helfer, die Sie auch auf besonders belastende Situationen und Herausforderungen vorbereiten - diese Form der Angst nennen wir „Respekt“.

Ängste können aber manchmal übersteigert sein, zur Belastung werden und den Alltag beherrschen. Sie sind diesen starken Befürchtungen jedoch nicht ausgeliefert, sondern können etwas dagegen tun. Verschiedene Techniken helfen Ihnen dabei, die Ängste abzubauen, Konflikte zu lösen und zu mehr innerer Ruhe zu finden. Probieren Sie die verschiedenen Strategien aus und finden Sie die passenden Techniken, die Ihnen am besten helfen.

Madame Missou zeigt Ihnen in diesem kleinen Ratgeber zum Thema Angst in den nächsten ca. 45 Leseminuten auf, wo die Ängste herkommen, was diese mit Ihnen machen, welcher Sinn hinter der Furcht steckt und warum „Mut zur Angst“ Sinn macht. Danach werden zwölf leicht anzuwendende Methoden & Übungen vorgestellt, die dazu beitragen, sich mit den eigenen Ängsten auszusöhnen. So lernen Sie in diesem einführenden Ratgeber erste Schritte kennen, um Ihre Ängste zu bewältigen und ein sorgenfreies Leben zu führen.

Viel Spaß beim Lesen und viel innere Ruhe wünscht Ihnen,

Ihre Madame Missou.

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  1. 2. Wo kommen Ängste her und was macht die Furcht mit Ihnen?

Wie entstehen Ängste und was lösen Sie aus? Eine wichtige Rolle spielt das sogenannte lymbische System. Dies ist ein relativ alter Teil des Gehirns. "Alt" meint, dass sich diese Strukturen ganz ähnlich auch bei Tieren finden. Sie sind in der Evolutionsgeschichte der Lebewesen also früh entstanden und übernehmen grundlegende Funktionen, die für die Lebens- und Arterhaltung notwendig sind. Ihre Emotionen werden hier verarbeitet, aber auch Hunger und Durst gesteuert. In diesem Bereich sitzt im übertragenen Sinne auch Ihr innerer Schweinehund. Wenn Sie sich beispielsweise eine Tafel Schokolade kaufen und sich diszipliniert vornehmen, nur ein Stück davon zu essen, dann ist es Ihr lymbisches System, was nach mehr ruft. Warum denn nur ein Stück? Die Schokolade schmeckt doch so gut. Warum nicht gleich die ganze Tafel? Wer weiß, wann es das nächste mal so eine Köstlichkeit gibt?

Der innere Schweinehund meint es eigentlich gut mit uns. Man müsste ihn lieb haben. Er sorgt dafür, dass wir nicht unnötig Energie verbrauchen und angenehme Zustände aufrechterhalten. Sein "Gegenspieler" ist der präfrontale Kortex - ein Gehirnbereich, der in etwa hinter der Stirn sitzt. Dieser ist evolutionsgeschichtlich neu und in dieser Form nur beim Menschen zu finden. Der präfrontale Kortex erlaubt uns höhere Denkoperationen. Während also das lymbische System danach ruft, die ganze Tafel zu futtern, hat der präfrontale Kortex Einwände: Das ist aber nicht gesund. Sollten wir das nicht lieber sein lassen? Wenn wir jetzt die ganze Tafel essen, könnten wir eine unschöne Überraschung auf der Waage erleben.

Leider hat der präfrontale Kortex manchmal nicht so viel zu melden. Denn ehe wir auf dessen Bedenken hören, liegt schon nur noch das leere Papier der Schokolade vor uns. Das lymbische System hat gewonnen - wieder einmal. Es gewinnt öfters.

Denn evolutionär betrachtet hat es für unsere Ur-Ahnen in der Steinzeit keinen Sinn gemacht, sich zusammenzureißen. Unsere Vorfahren hatten existenzielle Probleme und mussten um ihr Überleben bangen. Hier hat es wirklich Sinn gemacht, vorhandene Nahrung auch aufzuessen, anstatt diese im Hinblick auf die Figur zu verschmähen. Schließlich konnte es sein, dass daraufhin tagelang keine neuen Jagderfolge zu verzeichnen sind und eine Hungerperiode ansteht. Es hätte auch keinen Sinn gemacht, Sport zu treiben, denn damit wären die wertvollen Kalorien, die vielleicht kurze Zeit später bei einem Kampf gegen ein Mammut benötigt werden, „sinnlos“ verbraucht worden. Dass unser innerer Schweinehund also häufig gewinnt, liegt an unserer evolutionären Prägung.