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Inhalt

Kapitel 1.

Kapitel 2.

Kapitel 3.

Kapitel 4.

Kapitel 5.

Kapitel 6.

Kapitel 7.

Kapitel 8.

Kapitel 9.

Kapitel 10.

1.

Schwarze Wolken ballten sich am Nachmittag erschreckend rasch über den endlos wirkenden Weiten des Atlantiks zusammen. Der böige Wind aus Westen drückte sie auf die Meerenge von Gibraltar zu und schien die bizarren Giganten mit aller Macht hineinpressen zu wollen in den „Canal estrecho“, der Spanien von Nordafrika und Europa vom Schwarzen Kontinent trennte.

Der Seewolf stand ganz vorn auf dem Achterdeck der „Isabella VIII.“. Der Wind hatte seine schwarzen Haare zerzaust, und er mußte sich mit beiden Händen an der Schmuckbalustrade festhalten, um auf dem schräg nach Steuerbord abfallenden Deck nicht die Balance zu verlieren.

Seine Männer sicherten sich ebenfalls. Ben Brighton und Ferris Tukker griffen nach der Five-Rail, der Nagelbank, Old O’Flynn und Big Old Shane schoben ihre Arme zwischen die Webeleinen der Besanwanten auf der Luvseite und lehnten sich mit dem Rücken gegen das Backbordschanzkleid.

Aus dem Ruderhaus hörte man Pete Ballie fluchen, und auf der Kuhl tobte Edwin Carberry, der Profos, herum. Die Crew versuchte, die Brassen und Schoten noch dichter zu holen, aber weder guter Wille noch seemännisches Können fruchteten etwas. Es war unmöglich.

„Sir!“ schrie Pete Ballie. „Wir laufen immer weiter aus dem Kurs!“

„Der Teufel soll diesen Scheiß-Westwind holen!“ brüllte Carberry. „Er drückt uns in die Straße hinein, verdammt und zugenäht!“

„Und wir kriegen hübsch was auf die Mütze!“ schrie Old Donegal Daniel O’Flynn. „Die See tut ihren Rachen auf und will uns alle verschlingen.“

Shane warf ihm einen wilden Blick zu. „Sie wird dich schlucken und verdauen, wenn du wieder mit deinen dämlichen Hellsehereien anfängst, Donegal.“

„Hör mal, willst du bestreiten, daß ich recht habe?“ Der Alte begegnete dem Blick des graubärtigen Riesen mit kampflustiger Miene. „Du Barsch, ich wette mein Holzbein gegen deine Stinkstiefel, daß wir mächtigen Ärger kriegen – und daß wir es nicht mehr schaffen, bis in den Golf von Cadiz ’raufzusegeln.“

„Geschweige denn, Cabo de Sao Vicente spätestens übermorgen zu runden“, sagte Ferris Tucker im zunehmenden Heulen des Windes von der Five-Rail her.

„Was?“ Shanes Augenbrauen hatten sich dicht zusammengezogen, seine Stirn schien düster umwölkt zu sein – fast so finster wie der Himmel im Westen. „Du auch, Ferris? Hast du auch die Hosen voll?“

„Das hat doch damit nichts zu tun!“ rief der rothaarige Schiffszimmermann erbost zurück. „Ich spreche bloß von den Tatsachen. So schnell, wie wir gedacht haben, kommen wir um Spanien und Portugal nicht herum.“

„Dabei hast du selbst so große Töne gespuckt, daß wir mit einer generalüberholten ‚Isabella‘ im Eiltempo nach England rauschen würden. Daß die Lady wieder voll manövrierfähig sei und keine halbe Stunde mehr brauche, um von einem Bug auf den anderen zu gehen.“

„Das fällt hier aber kaum ins Gewicht.“

„Du bist mir ein schöner Klamphauer, Ferris!“

„Und weißt du, was du bist, Shane?“

„Hört doch auf!“ rief jetzt Ben Brighton. „Mit eurer Zankerei ändert ihr auch nichts. Wenn der Wind nicht wieder etwas nach Süden dreht, sind wir dazu gezwungen, uns unserem Schicksal zu fügen.“

„Du bist also der gleichen Meinung“, grollte der ehemalige Schmied und Waffenmeister von Arwenack Castle. „Was seid ihr bloß für ein Haufen …“

„Wir müssen in den sauren Apfel beißen und durch die Straße von Gibraltar segeln“, sagte Ferris Tucker. „Wir suchen uns irgendwo eine geschützte Bucht, falls der Sturm uns zu arg zusetzt, und dort warten wir, bis das Schlimmste vorbei ist.“

„Die Meerenge ist verflucht“, stieß der alte O’Flynn mit seltsam verzerrter Miene aus. Fast verdrehte er auch noch die Augen. „Wir haben dort schon ein paarmal größten Verdruß gekriegt – und auch diesmal wird es nicht anders sein. Hoffentlich geht keiner von uns über Bord.“

„Hör auf!“ brüllte Shane ihn an. „Ich sage, wir müssen kreuzen, wie die Besessenen kreuzen, um weiter auf den Atlantik ’rauszukommen. Dann können wir den Sturm immer noch abreiten, bleiben aber wenigstens auf dem Ozean.“

„Unmöglich!“ rief Ben Brighton.

„Wir sollten es wenigstens versuchen“, konterte Shane.

Old Donegal grinste wie der Teufel höchstpersönlich. „Da sieht man, daß du von der Seefahrt keine Ahnung hast. Ich hab’s ja schon immer gesagt, es wäre besser gewesen, wenn wir dich krummbeinigen Eisenbieger daheim in England gelassen hätten. Mann o Mann, was habe ich bloß verbrochen, daß ich so was wie dich dauernd in meiner Nähe ertragen muß?“

Shane rückte drohend auf den Alten los und traf echte Anstalten, ihm den Mund zu stopfen. Aber in diesem Augenblick drehte sich der Seewolf zu den vier Männern um. Bislang hatte er den Stand der Segel geprüft, die Bestrebungen seiner Crew verfolgt, das Schiff hoch am Wind zu halten, und nach Westen gespäht.

„Shane“, sagte er jetzt. „Ben, Ferris und Donegal haben tatsächlich recht. Kreuzen hat keinen Sinn. Der Wind ist zu stark geworden. Er würde uns in jedem Fall nur zurückwerfen.“

„Wir müssen also so oder so in die Meerenge hinein?“

„Ja.“

„Das haut dem Faß den Boden aus“, wetterte Shane. „Aber es bleibt uns ja nichts anderes übrig, Sir.“ Damit hatte auch er zum Ausdruck gebracht, daß er die Gegebenheiten hinnahm. Vor allen Dingen: Hasards Worte hatten Gewicht und waren unumstößliches Gesetz an Bord der „Isabella“. Wenn der Kapitän eine Feststellung traf, vergaß auch ein Shane jeden Einwand.

Die „Isabella“ krängte schwer nach Steuerbord und fiel Strich um Strich ab. Der Wind pfiff und heulte in den Wanten und Pardunen, die schwarzen Wolken schlossen sich wie ein Vorhang über den Köpfen der Männer und deckten auch das letzte Stück blauen Himmels zu. Kabbelig war die See geworden. Von Westen rollten jetzt immer größere Wogen heran und türmten sich zu Brechern auf.

„Pete!“ schrie Hasard. „Wir fallen ab, bis wir platt vorm Wind liegen!“

„Abfallen – aye, aye, Sir!“ tönte es aus dem Ruderhaus zurück.

„Ed!“

„Sir?“

„Wir reiten vor dem Sturm her durch die Straße von Gibraltar, ehe wir zu nah an Punta de Tarifa heran sind!“

„Aye, aye!“ Der Profos fuhr zu den Männern auf der Kuhl herum und ließ eine Sammlung seiner schönsten Sprüche vom Stapel. „Habt ihr nicht gehört, ihr triefäugigen Kakerlaken? Muß ich erst dolmetschen, damit ihr kapiert, ihr Herde von Hornochsen und Waldameisen, die der Esel im Linksgalopp verloren hat? Schrickt weg die Schoten, dalli, dalli, hopphopp, willig, oder ich ziehe euch die Hammelbeine lang, daß ihr nach England waten könnt. O ihr Rübenschweine, was seid ihr doch für Lahmärsche geworden. Matt Davies, glotz keine Löcher in die Wolken! Beweg dich, Mann, oder ich mache dir Dampf!“

So ging das fast pausenlos weiter, während die „Isabella“ ihren Vorsteven nach Osten richtete und mit prall geblähtem Vollzeug vor den Wind ging.

Ferris Tucker grinste. „Wenn Ed so weiterbrüllt, hören ihn die Dons in Algeciras und Gibraltar.“

„Mal nicht den Teufel an die Wand“, entgegnete der Seewolf. „Mit den Spaniern will ich hier nicht aneinandergeraten. Wir versuchen, uns so dicht wie möglich unter der afrikanischen Küste zu halten.“

Er wandte sich um. Das Wetter war jetzt eine pechschwarze Wand, die hinter der „Isabella“ herfegte und sie einzuholen versuchte. Der Tag wurde zur Nacht. Die Galeone begann, schlingernde Bewegungen in der aufgewühlten See zu vollführen. Der Seewolf begann sich ernsthaft zu fragen, ob sie es noch schafften, in eine geschützt liegende Bucht zu verholen.

„Ben!“ rief er. „Laß die Manntaue spannen und die Luken verschalken. Der Kutscher soll die Kombüsenfeuer löschen und auf Deck mit anpakken. Ferris und Donegal, ihr begleitet Sam. Shane, sorge du bitte dafür, daß Philip und Hasard im Vordeck bleiben. Sie sollen sich auf keinen Fall von dort fortrühren.“

„Aye, Sir“, antworteten die Männer fast gleichzeitig.

Nur Big Old Shane fragte noch mit einem schiefen Grinsen: „Hasard, hast du eine Ahnung, wie ich das den Bengeln am besten beibiegen kann?“

„Nein. Aber bei deinem Geschick, mit Kindern umzugehen, schaffst du das schon“, sagte Hasard.

Ben, Ferris, Shane und Old O’Flynn hasteten den Backbordniedergang hinunter, der vom Achterdeck aufs Quarterdeck führte.

„Ja, du schaffst das schon“, wiederholte der Alte in Shanes Rücken – und der graubärtige Riese verspürte den unbändigen Drang, Donegal ein Bein zu stellen.

Natürlich war der Seewolf überglücklich, Philip und Hasard, die siebenjährigen Zwillinge, wiedergefunden zu haben. Samuel Stark hatte die Kinder damals, an der Levantinischen Küste, nicht umgebracht und in die See geworfen, wie Isaac Henry Burton in seiner Todesstunde behauptet hatte – es war alles eine Lüge gewesen, und Hasard hatte den Schmerz darüber jahrelang mit sich herumgetragen.

Jetzt durfte er aufatmen, weil er wenigstens die Kinder wiederhatte. Das Wiederaufleben der Erinnerung an Gwendolyn, seine junge Frau, wurde durch den Vaterstolz überlagert, der heftig in Hasards Herz mitschlug.

Aber er hatte auch gewußt, daß er Philip und Hasard an Bord der „Isabella“ auf keinen Fall bevorzugen durfte – aus Gründen der Disziplin und auch aus anderen Erwägungen heraus. Sie wurden wie die Mitglieder der Crew behandelt und schliefen im Vordeck. Es gab keinerlei Bevorzugung für sie, keine Extrawurst, denn das hätte allen ungeschriebenen Gesetzen des Bordlebens widersprochen.

Und überhaupt, sie waren auch so schon frech genug. Sie hatten Old O’Flynn wegen seines Holzbeines geärgert, hatten versucht, es ihm wegzunehmen und anderes mehr. Sie hatten Jagd auf Arwenack und Sir John gemacht, ohne Erfolg zwar, aber zum größten Entsetzen des Schimpansen und des karmesinroten Aracangas. Bill, der Moses, war ein bißchen eifersüchtig auf die beiden, aber er hütete sich, das preiszugeben – wenn sie auch manchmal danach trachteten, ihm einen Streich zu spielen.

Das größte Problem jedoch war: Sie sprachen weder Englisch noch Spanisch. Man konnte sich nur durch Gesten und Grimassen mit ihnen verständigen, denn sie waren nur des Türkischen mächtig und taten sich ziemlich schwer damit, andere Wörter in ihren kindlichen Sprachschatz aufzunehmen.

Nur dem Profos lauschten sie interessiert, wenn er seine Flüche und Wortkanonaden losließ. Irgendwie schienen die Zwillinge zu begreifen, daß es sich da um Vokabeln ganz besonderer Prägung handelte – und die übelsten Wörter einer fremden Sprache lernt man ja bekanntlich als erstes.

Hin und wieder übten Philip und Hasard sich also darin, ein akzentgeladenes „Himmel, Arsch“ oder „Rübenschweine“ oder „Stinkstiefel“ zu formulieren. Aber so recht wollte das noch nicht gelingen. Meistens endete das Ganze in einem anhaltenden Gekicher und Gegluckse. Carberry, der von dem Benehmen der Jungen gar nicht angetan war, hatte schon verlangt, man solle die Burschen zum leichten Decksdienst antreten lassen.

„Aber wie, zum Teufel, willst du ihnen Befehle geben?“ hatte Smoky, der Decksälteste, daraufhin gefragt.

„Tja, das weiß ich auch nicht“, hatte der Profos mit verdrossener Miene geantwortet. Und er hatte sich das Rammkinn gekratzt. Was mal wieder so geklungen hatte, als marschiere eine Kolonie Kombüsenschaben über chinesisches Reispapier. Und die Zwillinge hatten gegrinst und gelacht, als sie das gehört hatten.

Im Moment lachten sie nicht. Sie schauten Big Old Shane, der zu ihnen ins Mannschaftslogis hinabgestiegen war, ganz ernst an. Sie respektierten ihn wie den Seewolf und fühlten, daß er nicht nur eine große Autoritätsperson, sondern mehr als das war. Eine Art „Ersatzvater-Figur“, wie der Kutscher das auszudrücken pflegte.

Dan O’Flynn hatte daraus prompt den Begriff „Ersatzfigur“ geformt, aber er mußte aufpassen, daß Shane dieses Wort nicht zu hören kriegte. Mit dem graubärtigen Mann war nicht gut Kirschen essen, wenn man ihn in irgendeiner Weise aufzog.

„Jungs“, begann Shane zum zweitenmal. Er stand breitbeinig im Logis und mußte den Kopf etwas einziehen, um ihn sich nicht an den Dekkenbalken zu stoßen. Außerdem hielt er sich an der Umrandung einer der oberen Kojen fest. „Jungs“, sagte er. „Ihr bleibt hübsch hier unten, bis das Wetter vorbei ist, verstanden? An Oberdeck ist es zu gefährlich für euch. Ihr könntet außenbords fliegen, und dann wäre der Teufel los. Wenn ihr auch nur den Kopf ins Freie steckt, bin ich gezwungen, euch hier unten einzuschließen. Kapiert?“

Er versuchte, seine Worte durch Gesten zu verdeutlichen. Immer wieder wies er in den Raum, deutete auf die Kojen, nickte dazu. Dann richtete er seinen Daumen auf die Tür des Logis, zeigte nach oben, schüttelte den Kopf.

Philip und Hasard hatten sich in brüderlichem Einvernehmen nebeneinander auf eine ihrer Kojen gesetzt. Sie waren derart in Shanes Darstellung vertieft, daß sie fast von der Schlafstatt kollerten, als eine besonders hohe Woge die „Isabella“ emporhob.

Im letzten Augenblick konnten sie sich festklammern.

Sie sahen sich an und redeten aufeinander ein, stellten irgendwelche Fragen in dieser harten, dem europäischen Ohr so völlig fremden Sprache mit den vielen Umlauten, von der Big Old Shane eines ganz sicher wußte: Er würde sie nie lernen, nicht ein einziges Wort.

„Hol’s der Teufel“, murmelte er. „Da freut man sich nun, die beiden Knaben gefunden zu haben, und kann sich nicht mit ihnen unterhalten. Der Seewolf kann seine eigenen Söhne nicht verstehen – und umgekehrt. Ist das nicht zum Heulen?“

Philip und Hasard sahen wieder auf den Mann, der groß und wuchtig wie eine menschliche Festung vor ihnen stand. Sie hatten sich erschrokken, aber jetzt faßten sie sich wieder. Was der „Isabella“ so zusetzte, war ein Sturm, soviel begriffen sie. Allzu große Sorgen brauchte man sich offenbar aber nicht zu bereiten, denn wenn einer wie dieser Graubart so offensichtlich gelassen dastand, schien es mit der Aussicht auf ein feuchtes Ende in der See doch nicht allzu weit her zu sein.

Der Riese füllte das gesamte Logis mit seiner Persönlichkeit aus. Seine Ruhe griff auf die Kinder über. Man konnte Vertrauen zu ihm haben, soviel stand fest.

Und der Sturm? Der schien ein großes Abenteuer zu sein, wie Philip und Hasard es noch nicht erlebt hatten.

„Noch mal“, sagte Big Old Shane. Er wies auf den Vordecksgang hinaus, dann nach oben, dorthin, wo die Kuhl lag. „Dorthin – nein.“ Er schüttelte den Kopf und beschrieb mit dem Zeigefinger ebenfalls eine verneinende Gebärde. Mit demselben Finger deutete er anschließend in den Raum hinein. „Hier – in Ordnung. Verstanden?“

Diesmal nickten die Zwillinge ernst.

Shane atmete auf. Mann, dachte er, sie scheinen es ja tatsächlich begriffen zu haben. Er beugte sich vor, fuhr den beiden mit der Hand über den Kopf, nickte ihnen noch einmal väterlich-kameradschaftlich zu und sagte: „Also gut, bis später, Freunde.“

Damit wandte er sich ab und verließ den Raum. Er kehrte auf die Kuhl zurück, rammte die Tür im Vorkastell zu und eilte zu den anderen Männern, um beim Spannen der Manntaue quer über Deck behilflich zu sein.

Der Sturmwind pfiff ihnen in die Gesichter und rüttelte an den Masten der „Isabella“. Noch lösten sich keine Tropfen aus dem schwarzverhangenen Himmel, aber schon bald würde der Regen wie ein Sturzbach auf die Galeone niedergehen und die Männer bis auf die Haut durchweichen.

„Jetzt fehlt bloß noch, daß wir irgendwo aufbrummen!“ rief der alte O’Flynn. „Möglich wäre es ja, wer weiß, wie dicht unter Land wir uns schon befinden. Hölle, man sieht die Küste nicht, auch auf eine Kabellänge Distanz nicht.“

„Wenn du nicht die Luke hältst, sperre ich dich ins Logis zu den Zwillingen“, drohte Shane.

„Was, zu den Bengeln? Kommt gar nicht in Frage!“

„Dann halt die Luke“, grollte Shane.

2.

Philip rutschte als erster von der Koje. Hasard wollte ihm in nichts nachstehen und tat das gleiche. Philip landete katzengewandt auf den Planken, stieg dann aber plötzlich eine Schräge hoch, weil die „Isabella“ ihr Vorschiff angehoben hatte und eine Riesenwoge erklomm.

Philip verlor das Gleichgewicht, kippte hintenüber, überrollte sich und geriet mit Hasard ins Gehege, der inzwischen hinter ihm angelangt war. Sie purzelten quer durch das Mannschaftslogis, rutschten unter eine Koje und stießen sich beide die Köpfe, als sie sich wieder aufrappeln wollten.