cover.jpg

img1.jpg

 

Nr. 1089

 

PR 1089 – Die Psi-Antenne

 

Unter Rebellen am Rand des rotierenden Nichts – ein Icho-Tolot-Abenteuer

 

von H. G. Francis

 

img2.jpg

 

Nach neuen Erkenntnissen und Einblicken in die kosmische Bestimmung der Menschheit gründete Perry Rhodan Anfang des Jahres 3588, das gleichzeitig zum Jahr 1 der Neuen Galaktischen Zeitrechnung (NGZ) wurde, die Kosmische Hanse, eine mächtige Organisation, deren Einfluss inzwischen weit in das bekannte Universum hineinreicht.

Gegenwärtig schreibt man das Jahr 425 NGZ, und die Hanse, die neben dem interstellaren Handel auch der kosmischen Verteidigung dient, fand sich schon mehrmals schweren Anschlägen der Superintelligenz Seth-Apophis ausgesetzt.

Um dieser permanenten Gefährdung des galaktischen Friedens zu begegnen, haben Perry Rhodan und seine Getreuen schon vieles versucht – mit wechselhaftem Erfolg.

Während sich die Terraner gegenwärtig mit den wiedererweckten Porleytern und der mit der SOL nach Terra gekommenen Seth-Apophis-Brigade auseinanderzusetzen haben, geht in Weltraumfernen Icho Tolot, der Haluter, daran, die Pläne von Seth-Apophis zu durchkreuzen.

In den sich entwickelnden Auseinandersetzungen zwischen den verschiedensten Kontrahenten spielt ein Objekt eine wichtige Rolle: DIE PSI-ANTENNE ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Icho Tolot – Der Haluter als Anführer einer Rebellengruppe.

Auerspor – Ein kosmischer Monteur.

Jarokan, Pyrsson, Echynlag und Borkays – Rebellen gegen Seth-Apophis.

Gkor – Kommandant eines Raumschiffs der Cruuns.

1.

 

Das Raumschiff hatte die Form eines Hufeisens.

»Wo vorn oder hinten ist, kann man nicht sehen«, bemerkte der Jauk Jarokan. »Das Ding scheint einen völlig anderen Antrieb zu haben als alles, was uns bisher begegnet ist.«

Er stand aufrecht auf einer fliegenden Plattform, mit der Icho Tolot, einige Gerjoks, Sawpanen und Phygos sich weit von der Anlage der Rebellen entfernt hatten. Der Haluter saß neben ihm auf dem blanken Boden der Platte und blickte voller Argwohn auf das Raumschiff, das von einem der Gerjoks bei einem Streifzug durch das Trümmerfeld am Rand des rotierenden Nichts entdeckt worden war.

»Wie lange wollen wir noch warten?«, fragte Pyrsson, der sich in den letzten Wochen zu der beherrschenden Autorität der Gerjoks entwickelt hatte.

Er hatte alle anderen überspielt, die bisher eine maßgebliche Rolle bei den avenoiden Wesen spielten.

»Wir sind hier, weil wir hoffen, in dem Raumschiff dort Waffen zu finden, mit denen wir gegen die Anlagen von Seth-Apophis kämpfen können«, fuhr Pyrsson fort. »Vor allem müssen wir die Loudershirk-Anlage brechen. Je länger wir zögern, desto schlechter werden unsere Chancen. Hast du das vergessen, Icho Tolot?«

Der Haluter erhob sich. Die rötlich schimmernden Augen blickten den Gerjok an.

»Was ist los mit dir?«, fragte er. »Seit wann bist du so ungeduldig. Bisher habe ich dich als einen Mann kennen gelernt, der angesichts einer möglichen Gefahr nicht die Nerven verliert.«

Die Augen des Gerjoks blitzten auf. Doch Pyrsson wollte seine Gefühle offenbar vor dem Haluter verbergen. Er senkte rasch den Kopf.

Icho Tolot entblößte seine kegelförmigen Zähne und lachte laut.

Der dunkelhäutige Riese fühlte sich sicher. Er war überzeugt davon, dass alle Gruppen geschlossen hinter ihm standen und ihn als ihren Anführer anerkannten. Das hatten die letzten Wochen seiner Ansicht nach gezeigt, in denen er einen Angriffsplan auf die Loudershirk-Anlage entwickelt hatte, die von ihnen allen als eine der wichtigsten Anlagen von Seth-Apophis am Rand des rotierenden Nichts eingestuft wurde.

»Echynlag«, befahl der Koloss und zeigte mit zwei ausgestreckten Armen auf das Wrack, »Borkays – nehmt jeweils zehn Männer und öffnet die Schleusen. Wir wollen wissen, was dieses Raumschiff für uns birgt.«

Echynlag, der Sawpane, gab mit einer knappen Handbewegung zu verstehen, dass er einverstanden war. Mit wenigen Worten sonderte er zehn Sawpanen aus der Gruppe seiner zwölf Begleiter ab und flog mit ihnen zu dem Raumschiff hinüber. Borkays, der Phygo, brauchte einige Sekunden länger, bis er seinen Einsatztrupp zusammengestellt hatte. Dann schwebten auch die Grünen davon.

Jarokan seufzte zufrieden. Er war nicht weniger ungeduldig als Pyrsson, konnte sich jedoch besser beherrschen als dieser. Er ließ sich auf den Boden der Antigravplatte sinken und spähte mit verkniffenen Augen zu dem Raumschiff hinüber. Dabei war es so dunkel, dass mit bloßen Augen kaum etwas zu erkennen war. Riesige Felsbrocken umgaben sie und versperrten ihnen die Sicht auf ferne Galaxien. Nur Icho Tolot hatte wenig Mühe, sich zu orientieren, da seine Augen infrarotempfindlich waren und sein Planhirn kaum weniger leistete als eine moderne Positronik.

Für seine Begleiter war es dagegen schwierig, sich am Rand des rotierenden Nichts zurechtzufinden, und viele von ihnen litten unter der Angst, sich zu verirren und hinweggerissen zu werden.

Minuten nur dauerte es, bis Echynlag meldete, dass es gelungen war, die Hauptschleuse zu öffnen und in das Schiff einzudringen.

»Wir befinden uns in einem Hangar«, teilte er mit. »Alles ist friedlich. Offenbar laufen die Notaggregate des Schiffes noch. Hier brennt Licht, und die Temperaturen sind angenehm.«

»Wir haben einen anderen Hangar betreten, der weiter zum offenen Ende des Hufeisens hin liegt«, rief Borkays, der Phygo. »Auch hier ist alles ruhig. Ihr könnt uns folgen.«

»Wir nehmen die Hauptschleuse«, entschied Icho Tolot und gab Pyrsson das Zeichen, die Antigravplattform zum Schiff zu lenken.

Er fragte sich, wodurch das fremde Raumschiff havariert sein mochte. Es schien nicht mit einem der vielen Materiebrocken zusammengestoßen zu sein, denn es wies keine äußerlich sichtbaren Beschädigungen auf.

Tolot betrat den Hangar, in dem Echynlag mit seinen zehn Sawpanen eigentlich hätte sein müssen. Die anderen beiden Sawpanen blieben auf der Plattform.

»Wo seid ihr?«, fragte der Haluter über Funk. »Melde dich, Echynlag.«

»Sie hatten den Befehl, auf uns zu warten«, stellte Pyrsson, der Gerjok, ärgerlich fest. »Sawpanen haben keine Disziplin. Wenn sich das nicht ändert, werden wir unseren Kampf nie gewinnen.«

»Er wird einen Grund gehabt haben, den Hangar schon vorzeitig zu verlassen«, erwiderte Icho Tolot gelassen. Er ließ sich nicht anmerken, dass er beunruhigt war.

Pyrsson öffnete seinen Raumhelm und plusterte sich auf.

»Kirsch!«, schrie er. »Ich habe Hunger.«

Sein Assistent trabte heran. Er schleppte einen kastenförmigen Behälter auf seinem Rücken mit sich, der mit allerlei Speisen gefüllt war, die Pyrsson als Köstlichkeiten ansah. Gierig griff der Anführer der Gerjoks hinein.

»Du hast ja doch noch Sonnenaugen«, schwärmte er, während er sich einige walnussgroße Früchte in den Mund stopfte und sie geräuschvoll verzehrte. »Wieso hast du gesagt, dass du keine mehr hast?«

»Du bist verfressen«, bemerkte Icho Tolot respektlos. »Wenn du so weitermachst, tragen dich deine Beine bald nicht mehr.«

Pyrsson seufzte tief.

»Du bist auch nicht gerade schlank, Icho Tolot. Aber du hast einen Vorteil. Du bist der einzige deines Volkes unter uns, so dass niemand beurteilen kann, ob du das Normalgewicht hast oder ein Fettkloß bist.«

»Bei dir ist es umgekehrt«, erwiderte der Haluter amüsiert. »Da ich Vergleiche mit anderen Gerjoks anstellen kann, lässt sich nicht verbergen, dass deine Fresslust deine Figur verunstaltet hat.«

»Pah!«, entrüstete sich Pyrsson und stieß eine Reihe von abgehackten Lauten aus, die wie ein Gelächter klangen. »Da sieht man mal wieder, wie man sich täuschen kann. Bisher hast du es nur mit verhungerten Krüppeln meines Volkes zu tun gehabt.«

»Seltsam«, entgegnete Icho Tolot. »Dabei haben sie doch genug zu essen. Oder etwa nicht?«

»Nur noch ein Sonnenauge«, bettelte Pyrsson und griff rasch in den Behälter, bevor sein Assistent diesen schließen konnte. Dann wandte er sich wieder an den Haluter: »Was hast du da eben behauptet?«

»Nichts weiter«, erklärte Icho Tolot. »Wir haben das Problem mit den Sawpanen. Das ist wichtiger als dein Übergewicht.«

»Gib mir noch ein Sonnenauge«, befahl Pyrsson seinem Assistenten. »Du weißt, dass ich dann besser über die Runden komme.«

»Jetzt nicht«, sagte Icho Tolot. »Wir haben zu tun.«

Pyrsson stemmte empört die Fäuste in die Seiten und sperrte den Schnabel auf.

»Ich speise, wann immer es mir beliebt«, erklärte er gestelzt. »Und niemand wird mich davon abhalten. Kirsch – gib mir eine Notration.«

Der Assistent gehorchte auffallend rasch, und Icho Tolot presste verstimmt die Lippen zusammen. Ihm gefiel nicht, dass Pyrsson sich ihm widersetzte und dabei so übereifrig von seinem Assistenten unterstützt wurde. Doch er wollte jetzt keine Auseinandersetzung mit dem Gerjok oder einem seiner Begleiter. Er war davon überzeugt, dass er jeden von ihnen zu jedem Zeitpunkt disziplinieren konnte, und er nahm sich vor, später mit Pyrsson zu sprechen, wenn sie wieder in der Anlage waren, die ihnen allen als Stützpunkt diente.

»Was reden wir?«, fragte Jarokan, der Jauk, ärgerlich. »Haben wir wirklich nichts anderes zu tun? Ich meine, Icho Tolot hat recht. Wir müssen herausfinden, wo die Sawpanen geblieben sind.«

Das amphibische Wesen trug einen weiten Raumanzug, der es größer erscheinen ließ, als es wirklich war. Durch die transparente Haube seines Schutzhelms waren die Sehröhrchen, Hörfühler und Geschmackstaster zu sehen, die auf der halbkugelförmigen Aufwölbung saßen, die eine Art Kopfbedeckung bildete.

Er hantierte an seinem Raumanzug herum, einem nahezu ballonförmigen Gebilde, in dem jeder Jauk allerlei Wasser mitschleppte. Dieses trat aus einer Doppelhautschicht des Anzugs in das Innere über und umspülte den Körper für einige Zeit, wenn der Jauk das Verlangen nach Feuchtigkeit hatte. Danach wurde es wieder abgesaugt und gereinigt. Diese Körperdusche war jedoch nur ein schwacher Ersatz für das Bad, das Jauks hin und wieder nehmen mussten, um gesund zu bleiben.

Icho Tolot gab Jarokan mit einer Geste zu verstehen, dass er mit seinem kritischen Einwand einverstanden war.

»Wir bilden Gruppen zu jeweils drei Mann«, entschied er. »Damit suchen wir alle Räume ab, die sich an diesen Hangar anschließen.«

Er überließ es Jarokan und Pyrsson, diese Gruppen einzuteilen. Er selbst wandte sich einem mit blauen Symbolen versehenen Schott zu. Es war das größte von allen und schien dafür eingerichtet zu sein, umfangreicheren Transportgütern den Weg ins Innere des Raumschiffs zu ermöglichen.

»Echynlag«, rief er. »Melde dich endlich.«

Der Sawpane schwieg auch weiterhin.

Vor dem Schott blieb Icho Tolot zögernd stehen. Er war unsicher geworden, verbarg dies jedoch vor den anderen, da er hoffte, die Situation bald in den Griff bekommen zu können.

Seit einigen Wochen lebte er nun schon mit den Rebellen gegen Seth-Apophis zusammen. Während dieser Zeit hatte es keine Aktionen der Superintelligenz gegeben, die in irgendeiner Weise mit ihm oder den Rebellen zu tun gehabt hatten. Es schien, als habe Seth-Apophis vergessen, dass eine Gruppe existierte, die ihre Pläne gefährden konnte.

Aber konnte sie es wirklich?

Icho Tolot war sich dessen bewusst, dass er für einen wirklich erfolgversprechenden Kampf zuwenig Informationen hatte.

In welchem Bereich des Universums war er? Wohin hatte ihn der Energiewirbel geschleudert, der sein Raumschiff zwischen der Galaxis und Andromeda erfasst hatte?

Trotz aller Bemühungen hatte er nicht einen einzigen Anhaltspunkt bekommen, der es ihm ermöglichte, eine Standortbestimmung vorzunehmen oder auch nur annähernd abzuschätzen, wie groß die Entfernung war, die er mit dem Raumschiff in dem Energiewirbel zurückgelegt hatte.

Er war umgeben von Millionen von Materiebrocken unterschiedlichster Größe, die ihm den Blick zu den Sternen verwehrten. Ganz selten einmal öffnete sich eine Lücke in dem Trümmerfeld, das sich bis in die Unendlichkeit zu erstrecken schien, und dann hatte er für einige Minuten Gelegenheit, winzige Lichtflecke zu beobachten, die dabei sichtbar wurden.

Er zweifelte nicht daran, dass es sich bei ihnen um Galaxien handelte, die jedoch so weit von ihm entfernt waren, dass es selbst mit hochentwickelten astronomischen Geräten nicht möglich gewesen wäre, sie zu identifizieren. Doch solche Geräte gab es in diesem Bereich offenbar nicht. Er hatte Anlagen gesehen, in denen die Hilfsvölker von Seth-Apophis lebten und für die Superintelligenz arbeiteten. In ihnen gab es technische Einrichtungen in Hülle und Fülle. Doch Observatorien existierten nicht.

Daher hatte Icho Tolot das Problem seiner Rückkehr in die heimatliche Galaxis als zweitrangig eingestuft, ein Sekundärziel zu einem erstrangigen Problem gemacht und sich vollkommen darauf konzentriert.

Seth-Apophis arbeitete offenbar an einem wirklich großen und für sie außerordentlich wichtigen Projekt in diesem Bereich des Universums. Er hatte sich dazu entschlossen, die Arbeiten an diesem Projekt so wirksam zu stören wie möglich.

Herausgefunden hatte Icho Tolot mittlerweile, dass es Seth-Apophis darum ging, einen »Anker« zu lösen. Im Zusammenhang mit diesen Bemühungen entstand offenbar Bremsmaterie. Dem Haluter ging es nun in erster Linie darum, das weitere Entstehen von solcher Bremsmaterie zu verhindern. Er war in der Nähe des Frostrubins, und damit auf der Spur einer ultimaten Frage.

Unklar war bisher, ob Seth-Apophis überhaupt bemerkte, dass es jemanden gab, der gegen sie arbeitete. Gezielte Aktionen gegen ihn hatte es nicht gegeben.

Icho Tolot glaubte jedoch nicht daran, dass er die Pläne der Superintelligenz und ihre Durchführung ständig stören konnte, ohne dass diese irgendwann zurückschlug.

Jetzt fragte er sich, ob dieses Raumschiff eine Falle von Seth-Apophis war.

Reagierte die Superintelligenz auf seine Störungen? Und welche Waffen setzte sie dabei ein?

Icho Tolot bekämpfte seine innere Unsicherheit, und er verschwieg seine Überlegungen den anderen gegenüber, da er fürchtete, dass sie augenblicklich aus dem Raumschiff fliehen würden, wenn sie erfuhren, was ihm durch den Kopf ging.

Er zweifelte nicht an der nahezu grenzenlosen Macht von Seth-Apophis. Gegen sie stand er so gut wie mit leeren Händen da, solange er keine Waffe hatte, mit der er die Anlagen am Rand des rotierenden Nichts schnell zerstören konnte.

»Wir müssen beweglicher werden«, hatte er den Jauks, Gerjoks, Sawpanen und Phygos, die mit ihm Widerstand leisteten, immer wieder gesagt. »Wir müssen die Anlagen der Reihe nach angreifen und zerstören. Pro Tag müssen wir Dutzende von ihnen vernichten, wenn wir wirksam sein wollen. Oder wir müssen eine Stelle finden, an der Seth-Apophis noch wesentlich empfindlicher zu verletzen ist als bei den Anlagen.«

Jetzt schien sich eine Chance zu ergeben, eine Waffe zu gewinnen, mit der Aktionen von durchschlagender Wirkung möglich waren. Einer der Gerjoks hatte dieses hufeisenförmige Raumschiff auf seinen Streifzügen durch das Trümmerfeld entdeckt und ihm davon berichtet.

»Wir haben nie Kontakt mit dem Volk gehabt, das diese Raumschiffe baut«, hatte Pyrsson erregt gesagt. »Wir haben jedoch Welten gesehen, auf denen diese Wesen ihre Waffen eingesetzt haben. Das war Anlass genug, ihnen möglichst weit aus dem Weg zu gehen. Mit nur einer einzigen solchen Waffe sind wir die größte Macht in diesem Bereich des Universums.«

Icho Tolot hatte Pyrsson als jemanden kennen gelernt, der es mit der Wahrheit nicht allzu genau nahm. Meistens übertrieb er, weil er offenbar glaubte, dass seine Aussage damit ein höheres Gewicht erhielt. Immerhin mussten die Waffen jener Fremden noch überaus wirksam sein, wenn auch nur die Hälfte von dem stimmte, was Pyrsson gesagt hatte.

Woher aber war das Raumschiff gekommen? Hatte Seth-Apophis es ebenfalls mit Hilfe eines Energiewirbels durch das Universum geschleudert, um es den Rebellen womöglich als Köder vor die Nase zu halten?

Wollte die Superintelligenz damit ihre Vernichtung einleiten?

Es schien so, denn Echynlag mit seinen Sawpanen war spurlos verschwunden.

Gefasst darauf, mit vehementer Wucht angegriffen zu werden, öffnete Icho Tolot das Schott.

Gleichzeitig wandelte er die Molekularstruktur seines Körpers um und wurde dadurch zu einem Block ultraharter Materie, von der selbst ein mit hoher Geschwindigkeit heranrasendes Projektil aus Terkonit nahezu wirkungslos abgeprallt wäre.

Doch der Haluter wurde nicht attackiert.

Dennoch blieb er erschrocken stehen.

Vor ihm auf einem Gang, der bis tief in das Innere des Raumschiffs führte, lagen die Überreste der Sawpanen.

»Icho Tolot?«, rief Pyrsson. »Was ist los?«

»Ich habe die Sawpanen gefunden«, erwiderte er erschüttert. »Sie sind tot. Alle.«

Doch dann korrigierte er sich.

»Nein. Das ist nicht richtig. Hier liegen nur die Schutzanzüge von zehn Sawpanen. Einer fehlt.«

2.