Maria Metzger

Aktivierung mit Pfiff

Von der Aktivierung bis zum Projekt

Maria Metzger

Aktivierung mit Pfiff

Von der Aktivierung bis zum Projekt

Inhalt

Vorwort

Fundgrube

Kooperationen

Einführung

Kooperation mit Personen und Gruppen

Erkundungstouren in der Umgebung

Einzelaktivierung

Einführung

Einzelaktivierung ohne „Erfolgsdruck“

Einzel- oder Gruppenaktivierung

Der wöchentliche Spaziergang

Aktivierung bei fortgeschrittener Demenz

Einführung

Der alte Kinderwagen

Der Schraubenkoffer

Die bunte Knopfkiste

Die Fühlkiste für Stoffe

Die Handtasche

Die Taschentücher

Holz bearbeiten

Nähkorb oder Nähkästchen

Wäsche sortieren/Sockenlotto

Biografische Aktivierung

Einführung

Alte Kaffeemühle

Alte Postkarten

Beim Friseur

Bücher

Sammeltassen

Schallplatten

Werbeslogans

Gesellige Runden

Einführung

Aktive Tischrunde mit dem Softball

Aktivierung rund um die „Freude“

Das besondere Frühstück

Der herzhafte Männerstammtisch

Die beliebte Cocktailrunde

Nachmittag rund um den Apfel

Reimspiele

Kreatives Arbeiten

Einführung

Das Bewohnerkreuz oder Bewohnerherz

Das Bierdeckel Memory

Die Bunte Schiffs-Collage

Die kreative Steinblume

Außergewöhnliche Projekte Projekte im Haus

Einführung

Der alte „Leiterwagen“

Der besondere Adventskalender

Fotoausstellung mit Bewohnern

Kunstausstellung

Modenschau im Seniorenheim

Spezialitätenkochbuch anno dazumal

Außergewöhnliche Projekte Projekte im Garten

Einführung

Das besondere Insektenhotel

Das Hasengehege

Der Kräutergarten und Pflücksalat

Der Teegarten

Die Blumenwiese oder das Blumenbeet

Gedichte

Einführung

Lieder

Einführung

Anhang

Autorin

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Buch-Code: AH1061

Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

mit dem Erwerb dieses Buches kann ich Ihnen ein sehr breites Spektrum für die Betreuung von Menschen mit und ohne Demenz mit auf den Weg geben.

Es soll ein Handbuch sein, das sowohl für die Mitarbeiter der Betreuung wie auch der Leitung des Sozialen Dienstes in den Häusern gleichermaßen gewidmet ist.

Dieses Werk ist deshalb entstanden, weil ich durch meine Tätigkeit in der Aus- und Fortbildung von Betreuungsassistenten sowie durch den Kontakt mit der Leitung der Sozialen Dienste in Senioreneinrichtungen die Unsicherheit spürte, die Betreuung der Bewohner auf eine individuelle Art gestalten zu können um sich den Einschränkungen und Fähigkeiten der Bewohner anzupassen.

Sie werden überrascht sein, wenn Sie aus den völlig unterschiedlichen Kapiteln heraus Angebote auswählen, die biografisch und persönlich Ihre Bewohner mitnehmen und die Freude an der Aktivierung deutlich sichtbar wird.

Die Tipps für die „Fundgrube für biografisches Material“ oder die „Kooperation mit Personen und Gruppen aus der Umgebung“ sollen Ihnen neue Impulse für eine abwechslungsreiche und erfolgreiche Aktivierung aufzeigen. Vielleicht gibt es einen Baumarkt oder eine Gärtnerei ganz in der Nähe, in der Sie mit einem Teil Ihrer Bewohner eine kleine Erkundungstour (mit Rollator und Rollstuhl) organisieren können.

Bewusst habe ich auch ein Kapitel dem „ Weniger ist mehr“ gewidmet, welches Ihnen aufzeigen soll, wie wichtig es ist, neue Bewohner oder „Aktivierungsverweigerer“ doch zum Mitmachen zu animieren.

Es ist mir ein Bedürfnis, auch ein Kapitel dem Thema „Demenz“ zu widmen. Die Aktivierung der an Demenz erkrankten Personen ist nicht einfach und erfordert ein großes Einfühlungsvermögen. Da die persönlichen Ressourcen dieser Bewohner sich zunehmend verringern, gewinnen Themen wie häusliches Umfeld, Lieder oder Gedichte immer mehr an Bedeutung.

Beim Thema „Biografische Aktivierung“ sind Themen eingefügt, die vielleicht den jüngeren Mitarbeitern in der Betreuung unbekannt sind. Ihre Bewohnerinnen schwelgen bei dem Begriff „Sammeltassen“ sofort in lebhaften Erinnerungen und die Gesprächsrunde wird zum biografischen Erlebnis.

Das Beispiel „Das besondere Frühstück“ soll Ihnen in der Rubrik „Gesellige Runden“ aufzeigen, wie es Ihnen gelingen kann, mit nur kleinen Veränderungen der Alltagssituation eine Verbindung zur guten alten Zeit zu schaffen.

Bei dem Kapitel „Kreatives Arbeiten“ entscheiden Sie selbst, ob Sie aus den unterschiedlichen Angeboten ein Projekt entstehen lassen. Die vorgestellten Themen eigenen sich sowohl für die gemeinsame Arbeit am Tisch als auch für ein Angebot, dass Sie über einen längeren Zeitraum mit den Bewohnern gestalten.

Den großen Themenbereich „Außergewöhnliche Projekte“ habe ich in Projekte „Im Haus“ und „Gartenprojekte“ aufgeteilt. Diese Projekte habe ich in verschiedenen Häusern begleitet und über einen längeren Zeitraum hinweg sowohl von den Mitarbeitern, den Bewohnern und deren Angehörigen eine überdurchschnittlich positive Resonanz verspürt. Die Projekte können ganz individuell an die Gegebenheiten und Möglichkeiten der verschiedenen Einrichtungen angepasst werden und bieten einen breiten Handlungsspielraum.

„Lieder und Gedichte“ sind sowohl bei bereits an Demenz erkrankten Bewohnern wie auch bei geistig noch regen Bewohnern sehr präsent.

Zu einer jahreszeitlichen Aktivierung, als Einführung, zur Abrundung eines Themengebietes oder zur Überbrückung von kleinen Zeiteinheiten sind passende Lieder oder Gedichte enorm hilfreich.

Mitarbeiter aus der Betreuung stoßen dabei häufig an ihre Grenzen, so schnell ein passendes Gedicht oder ein Lied zu finden. Die Bewohner haben während ihrer Kindheit in der Schule vieles auswendig gelernt und können diese Texte meist lückenlos wiedergeben. Mit diesen aufgeschriebenen Texten gelingt es Ihnen mühelos, kleine „Textlücken“ spontan auszufüllen.

Im Anhang finden Sie eine Auflistung von einfachen Gegenständen zur biografischen Aktivierung. Viele dieser Gegenstände sind im eigenen Haushalt zu finden (gehäkelte Serviettenringe, Kaffeefilter …) und liegen dort meist ungeachtet seit Jahren. Es soll Ihnen aufzeigen, dass es nicht große, mit viel Zeitaufwand hergestellte Aktivierungsmaterialien sein müssen, sondern Gegenstände aus dem täglichen Leben.

„Das beste Mittel, jeden Tag zu beginnen ist,

beim Erwachen daran zu denken,

ob man nicht wenigstens einem Menschen

an diesem Tag eine Freude machen könne.“

Friedrich Wilhelm Nietzsche

Fundgrube

Dieses Kapitel soll Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten aufzeigen, die sich „rund um Ihre Einrichtung“ bieten.

„Woher kann ich das passende Aktivierungsmaterial bekommen“? Diese Frage beschäftigt viele Betreuungskräfte, die in der Seniorenbetreuung tätig sind.

Zugegeben, zu Beginn ist es nicht einfach, an die Materialien zu gelangen, aber es gibt viele „Schatzkisten“, in denen Sie diese biografischen Gegenstände finden können.

Gegenstände aus längst vergangener Zeit, die Sie wertlos finden, können bei Ihren zu betreuenden Personen eine enorme Freude auslösen. Das gilt für die von Demenz betroffenen Teilnehmer genauso wie für die geistig noch sehr aktiven Teilnehmer.

Biografische Gegenstände, mit denen Sie Ihren Bewohnern eine große Freude bereiten können, finden sich häufig im persönlichen Umfeld, bei Haushaltsauflösungen oder auf dem Flohmarkt.

Fundgruben können sein:

› Der eigene Keller oder Dachboden.

› Bevor Sie Dinge aus vergangener Zeit achtlos wegwerfen, überlegen Sie, ob Sie diese nicht in Ihre Aktivierungsstunden einbauen können.

› Haushaltsauflösungen

› Flohmärkte

› Bekanntenkreis

› Angebote aus dem Internet.

› Nach Absprache mit Angehörigen von verstorbenen Bewohnern, bei der Auflösung des Zimmers.

› Nach Absprache mit den Angehörigen, bei der Auflösung der Wohnung/des Hauses der Bewohner.

› Aus dem Fundus im Seniorenheim (dort lagern oft wahre „Aktivierungsschätze“).

TIPP

Im Anhang finden Sie eine Liste von Gegenständen zur biografischen Aktivierung.