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© 2018 Franzis Verlag GmbH, 85540 Haar bei München
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Herausgeber: Ulrich Dorn
Satz: Nelli Ferderer, nelli@ferderer.de
art & design: www.ideehoch2.de
eISBN 978-3-645-22445-1
HIGHTECH FÜR JEDES WETTER
Die schöne Panasonic LUMIX GX8 hat mich, neben dem angenehmen Handling, vor allem durch ihren genialen um 90 Grad nach oben neigbaren Sucher überzeugt! Und die spiegellose Kamera ist gut gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Für mich als Landschaftsfotograf, der sich gern und bei jedem Wetter lange unter freiem Himmel aufhält, ist das eine sichere Sache. Dafür wurden sämtliche Bedienelemente mit Dichtungen versehen. Wie in unserer hoch technisierten Welt üblich, ist die GX8 vollgepackt mit Funktionen. An dieser Stelle erwähnt sei der 4K-Foto-Modus, der dem experimentierfreudigen Fotografen zu richtig tollen Aufnahmen von schnellen Bewegungen verhilft. Der Autofokus arbeitet mit der aktuellen DFD-Technologie von Panasonic, die, ähnlich wie bei einem Phasenautofokus, Objekte vorausberechnen kann. Und dank des flexiblen und gut durchdachten Bedienkonzepts mittels Funktionstasten können Sie Ihre Kamera individuell an Ihre fotografischen Bedürfnisse anpassen. Um Ihnen einen unbeschwerten Einstieg zu ermöglichen, habe ich wichtige Themen in einzelne Kapitel aufgeteilt. Erfahrene Leser können die abgeschlossenen Kapitel natürlich auch direkt ansteuern. Auf meiner letzten Reise durch Finnland war die GX8 mein ständiger Begleiter, und ich habe die Kamera bis in den fotografischen Grenzbereich ausgiebig testen können. Meine gesammelten Erfahrungen und Eindrücke möchte ich in diesem Buch ungefiltert an Sie weitergeben. Kleine Praxisübungen und viele Bildbeispiele sollen zum Nachmachen auffordern und außerdem helfen, die Theorie zu vertiefen. Ich bin mir sicher, dass Sie Ihre »Neue« nicht mehr aus der Hand legen werden, um keinen fotografischen Moment mehr zu verpassen. Mein Ziel als Autor ist erreicht, sobald dieses die Bedienungsanleitung ergänzende Buch seinen Platz in Ihrem Regal gefunden hat und Sie es nicht mehr zum Gebrauch Ihrer Kamera benötigen.
»Immer das richtige Licht zur richtigen Zeit am richtigen Ort«,
wünscht Ihnen Michael Nagel
(www.nagel-fotografie.de)
Hightech für jedes Wetter
1 GX8 – die schöne Versuchung
Die Kamera einsatzbereit machen
Den Akku richtig laden und einschieben
Die Speicherkarte in den SD-Slot schieben
Die GX8 braucht schnelle Speicherkarten
Die Speicherkarte in der Kamera formatieren
So werden die gespeicherten Daten abgelegt
Firmware-Update regelmäßig durchführen
Die Bedienelemente der Panasonic LUMIX GX8
2 Schnellen Schritts zum Erfolg
Anfassen, greifen und begreifen
Touchen oder drücken und drehen?
Kamera einschalten und ausschalten
Sprache, Datum und Uhrzeit einstellen
Die richtige Kamerahaltung
Auslöser drücken und Auslöseverzögerung
Einen passenden Aufnahmemodus wählen
Versuch: So werkelt die intelligente Automatik
Zusatzoptionen für die intelligente Automatik
Ansichtsache: Sucher oder Monitor?
Mit den Sucheranzeigen vertraut werden
Den Sucher an die eigene Sehstärke anpassen
Sucher oder Monitor automatisch abschalten
Funktionen im Energiesparmodus
Signaltöne und Auslösegeräusch abschalten
Scharf stellen mit intelligenter Fokussierung
Den passenden Fokusmodus festlegen
Individuell konfigurierbare Fn-Tasten
Funktion der DISP.-Taste
Weitere Sucher-Monitor-Info-Anzeigen festlegen
Eine feine Sache: das Quick-Menü
Weitere Funktionen im Aufnahmemodus
Weitere Funktionen mit dem Monitor
Auswahloptionen für die Fn-Taste
Filmaufnahmen mit der Videotaste
Bilder auf dem Monitor anzeigen
Touch-Optionen im Wiedergabemodus
Aufgenommene Filme anzeigen und abspielen
Platz auf der Karte schaffen mit dem Mülleimer
3 Mission Control – GX8-Setup
Zurück in die Werkeinstellungen
Der direkte Weg durch das Menü
Hauptmenü und weitere Untermenüs
Rec-Menü (Aufnahmeeinstellungen)
Bildstil
Filter-Einstellungen
Das Daumenrad nutzen
Den Effekt manuell anpassen
Bildverhältnis
Bildgröße
Qualität
Qualität – RAW
Qualität – RAW und JPEG
AF-Modus
Messmethode
AF/AE-Speicher
Seriengeschwindigkeit
Exkurs: 4K Foto
Exkurs: 4K-Modi
Auto Bracket
Selbstauslöser
Helligkeitsverteilung
i.Dynamik
i.Auflösung
Post-Fokus
HDR
Mehrfachbelichtung
Zeitrafferaufnahme
Stop-Motion-Video
Panorama-Einstell.
Elektron. Verschluss
Auslöseverzögerung
Blitzlicht
Max. ISO-Wert
ISO-Einst.Stufen
Erweiterte ISO (ISO-100-Bereich freigeben)
Langz-Rauschr
Bildrauschen
Das Rauschverhalten der GX8
Schattenkorrektur
Beugungskorrektur
Erweiterter Telebereich
Digitalzoom
Farbraum
Stabilisator
E.Stabilisierung (Video)
Gesichtserkennung
Filmeinstellungen im Menü Video
Filmen im Videomodus M
Bildstil
Filter-Einstellungen
Snap-Movie-Einstellungen
Aufnahmeformat
Aufnahmequalität
Belichtungsmodus
AFS/AFF
Fotomodus
Dauer-AF
Messmethode
Helligkeitsverteilung
i.Dynamik
i.Auflösung
Beugungskorrektur
Luminanzbereich
Digitalzoom
Flimmerreduzierung
Lautlose Bedienung
Mikrofonpegelanzeige
Mikrofonpegel ändern
Windgeräuschunterdrückung
Individual-Menü (Benutzereinstellungen)
Einstellungen speichern
Stummschaltung
Auslöser-AF
Auslöser halb drücken
Quick-AF
Augen-Sensor AF
Zeit f. AF-Punkt
AF-Punkt-Anzeige
AF-Hilfslicht
Direktfokusbereich
Fokus/Auslösepriorität
AF+MF
MF-Lupe
MF-Lupenanzeige
MF-Anzeige
Focus peaking
Histogramm
Gitterlinien
Zentralmarkierung
Spitzlichter
Zebramuster
Schwarz-Weiß-Live-View
Konst.Vorschau
Bel.Messer
Monitor-Info-Anzeige
Aufn.Feld
Restanzeige
Autowiederg
4 Richtig blitzen mit der GX8
So geht das Aufhellblitzen
Externe Blitzgeräte steuern
Blitzen in der Programmautomatik P
Blitzsteuerung im Modus TTL-Automatik
Blitzen mit langen Verschlusszeiten
Weitere Funktionen im Menü Blitzlicht
Blitzkorrektur
Völlig entfesselt blitzen
Drahtlos
Rote-Augen-Reduzierung
Immer weiter: Blitzen per Funk
Praktische Plastikkarte
Weichmacher
5 Benutzerfreundliches Setup
Das Quick-Menü optimal einrichten
Touch-Bedienung via Touchscreen
Funktionstasten und Einstellräder
Konfiguration der Funktionstasten
Fn-Konfiguration für den täglichen Gebrauch
Fn-Konfiguration für die Landschaftsfotografie
Fn-Konfiguration für die kreative Fotografie
Fn-Konfiguration für Filmaufnahmen
Funktionstastenbelegung im Wiedergabemodus
Das Quick-Menü individuell anpassen
Konfiguration der beiden Einstellräder
Die Videotaste deaktivieren
Powerzoomoptionen individuell anpassen
Touch-Einstellungen für den Monitor konfigurieren
Touchscreen
Touch-Register
Touchpad-AF
Touch-Blättern
Auswahlbildschirm für die Kreativfilter
Auslösen ohne Objektiv ermöglichen
Setup-Menü (Grundeinstellungen)
Weltzeit und Reisedatum einstellen
Wi-Fi-Verbindung aufbauen
Live-View-Modus und Bildfrequenz
Anpassung für Monitor und Sucher
Datenaustausch für USB konfigurieren
Datenübertragung für den TV-Anschluss
Zuvor besuchten Menüpunkt speichern
Hintergrundfarbe für das Menü festlegen
Selbstausl. Auto Aus
Zurücksetzen der Dateinummerierung
Die Kamera schrittweise zurücksetzen
Wi-Fi-Einstellungen zurücksetzen
Fehlerhafte Pixel intelligent herausrechnen
Automatische Sensorreinigung durchführen
Demomodus zum Ausprobieren
Speicherkarte formatieren und einrichten
Wiedergabe-Menü (Anzeigeeinstellungen)
Wiedergabezoom
Bildindexansicht
Kalenderwiedergabe
Einzelne Aufnahmen löschen
Mehrere Aufnahmen löschen
Spitzlichterwarnung anzeigen lassen
Diashow
Wiedergabe
Ortsinfo. protokoll.
RAW-Verarbeitung
Lösch-Korrektur
Titel einfügen
Texteingabe
Video teilen
Zeitraffervideo
Größe ändern
Zuschneiden
Drehen
Anzeige drehen
Favoriten
Druckeinstellungen
Schutz
Gesichtserkennung bearbeiten
Bildersortierung
Löschbestätigung
6 Den Autofokus verstehen
Für ein Maximum an Schärfe
Die AF-Modi
Einzel-AF mit Schärfepriorität
AF mit automatischer Bewegungserkennung
AF mit kontinuierlicher Nachführung
Art der Messfeldsteuerung festlegen
Automatische Gesichts- und Augenerkennung
AF-Verfolgung eines sich bewegenden Objekts
Ansteuerung eines der 49 AF-Messfelder
Multi-individuelle Messfeldmuster festlegen
Aktivieren nur eines einzelnen AF-Felds
Auf statische Motive exakt fokussieren
Den Weißabgleich verstehen
Einen manuellen Weißabgleich vornehmen
Feinabstimmung des Weißabgleichs
Die ISO-Empfindlichkeit
ISO-Optionen zur Auswahl
7 Raus aus der Vollautomatik
Fotografieren in der Programmautomatik P
Fotografieren in der Zeitautomatik A
Exkurs: Blende und Blendenzahl
Warum wird der Hintergrund nicht unscharf?
Fotografieren in der Blendenautomatik S
Welche Verschlusszeit nehmen?
Fotografieren im manuellen Modus M
Manuell bietet mehr
8 Objektiv gesehen
Der offene MFT-Standard
Objektive aus dem APS- oder Vollformatlager adaptieren
Objektive für die GX8
LUMIX G 12-60 mm f/3.5-5.6 ASPH.
LUMIX G VARIO 45-200 mm f/4.0-5.6 II O.I.S.
LUMIX G 42,5 mm f/1.7 ASPH. POWER O.I.S.
LUMIX G 25 mm f/1.7 ASPH.
LEICA DG Makro Elmarit 45 mm f/2.8 ASPH. O.I.S.
LUMIX G VARIO 7-14 mm f/4.0 ASPH.
Samyang 8 mm f/3.5 UMC Fish-Eye II MFT
Samyang 12 mm f/2.0 NCS CS MFT
Metabones Speedbooster
Gute Pflege zahlt sich aus
Ungebetene Gäste
Selbst reinigen?!
Reinigung mit einem Blasebalg
Reinigen mit Swabs und Reinigungsflüssigkeit
Eyelead-Sensor-Adhäsionstupfer-Set
Frühjahrsputz für Kamera und Objektiv
Verschmutzte Objektive reinigen
Index
Bildnachweis
Die Tasten, Einstellräder und Bedienelemente der GX8 sind nach einer gut durchdachten Bedienlogik angeordnet, sodass Sie sich schnell mit den Grundeinstellungen vertraut machen werden. Einerseits sorgt die GX8 in der Vollautomatik zuverlässig für technisch einwandfreie Fotos, andererseits lässt sie dem ambitionierten Fotografen genügend kreativen Freiraum für besonders gestaltete Aufnahmen nach eigenen Vorstellungen.
NEUE BEZEICHNUNGEN DER BEDIENELEMENTE
hinteres Einstellrad |
jetzt Daumenrad |
vorderes Einstellrad |
jetzt Fingerrad |
Belichtungsausgleich-Schalter: |
jetzt Belichtungskorrekturrad |
Cursortasten |
jetzt Navigationstasten |
Modusrad |
jetzt Moduswahlrad |
MERKHILFE FÜR DIE FUNKTIONSTASTEN
Prägen Sie sich die Lage, die Bezeichnungen und Belegungen der Fn-Tasten gut ein.
Fn1: |
Oberseite |
Fn2: |
Quick-Menü |
Fn3: |
Mülleimer |
Fn4: |
unten rechts |
Fn5: |
im AF-Modusschalter |
Fn6: |
LVF-Taste |
Fn13: |
im Daumenrad |
Fn7: |
Front |
Nachdem Sie Ihre Kamera voller Vorfreude ausgepackt und den beigefügten Trageriemen sicher angebracht haben, nehmen Sie den hinteren Schutzdeckel des Objektivs ab. Der Frontlinsendeckel verbleibt noch am Objektiv, um Berührungen der Frontlinse mit den Fingern zu vermeiden. Fassen Sie das Objektiv am besten mit Daumen und Zeigefinger etwas oberhalb des Bajonetts an, um sicheren Halt beim Ansetzen zu haben. Bringen Sie dann die rote Markierung am Bajonett der Kamera und die Markierung am Objektiv in Gegenüberstellung.
Setzen Sie das Objektiv an das Kamerabajonett und drehen Sie es in Pfeilrichtung, bis ein Klicken zu hören ist. Um es abzunehmen, drücken Sie die Objektiventriegelungstaste und drehen es in Pfeilrichtung bis zum Anschlag. Um das Eindringen von Fremdkörpern zu verhindern, sollten Sie die Schutzdeckel am Objektiv und an der Kamera immer anbringen. Wechseln Sie das Objektiv nicht in der prallen Sonne, an staubigen Orten oder bei hoher Luftfeuchtigkeit. Sie können Ihren Oberkörper schützend über die Kamera beugen, wenn Sie einen Wechsel vornehmen (Schirmeffekt).
Richten Sie abschließend die Markierung der Gegenlichtblende mit der Markierung am äußeren Rand des Objektivs aus. Befestigen Sie die Gegenlichtblende durch eine Drehung nach links (Uhrzeigersinn), bis sie einrastet. Bei korrektem Sitz stehen sich die Indexmarken genau gegenüber. Diese »Seitenlichtverhinderungsblende« vermeidet nicht nur kontrastminderndes Streiflicht auf der Frontlinse, sondern schützt auch vor Frontalstößen. Wenn Sie Ihre Kamera verstauen, kann die Blende um 90 Grad gedreht an das Objektiv gesetzt werden. Das spart Platz, und das wertvolle Zubehörteil geht nicht verloren.
STATIVSCHRAUBE
Sie werden ein Stativ dank des sehr effektiven Stabilizers eher selten benötigen. Falls doch, verwenden Sie nur Stativschrauben mit Länge von maximal 5,5 mm, sonst beschädigen Sie den Kameraboden und das dort eingelassene Stativgewinde (Durchmesser 1/4 Zoll, Lage in optischer Achse). Sollte die Stativschraube zu lang sein, legen Sie einfach eine passende Unterlegscheibe zwischen Schraube und Stativplatte, um die Länge auszugleichen. Ziehen Sie die Schraube nicht zu stark an.
AKKUKAPAZITÄT
Die Akkukapazität reicht – abhängig davon, ob Sie mit Sucher oder Monitor fotografieren – für rund 300 Auslösungen. Im Energiesparmodus liegt die Anzahl deutlich höher. Natürlich sind dies reine Laborwerte, die unter Idealbedingungen ermittelt wurden und nur wenig mit der Realität zu tun haben. Wenn Sie zum Beispiel in hoher 4K-Qualität filmen oder High-Speed-Aufnahmen machen, geht dem Akku sehr schnell die Puste aus! Packen Sie zusätzliche Akkus ein, um genügend Power zur Verfügung zu haben. Auch bei sinkender Außentemperatur geht die Kapazität merklich nach unten. Der Energiespender Ihrer Kamera fühlt sich bei ca. 20 °C nun mal am wohlsten und entfaltet bei dieser Temperatur seine volle Leistung. Bewahren Sie den Akku bei sehr kühlen, winterlichen Temperaturen daher vorzugsweise in der Hosentasche oder in der warmen Kameratasche (Wärme-Gelpad) auf. Für viele Kameramodelle werden deutlich günstigere Akkunachbauten angeboten. Diese sind, abgesehen von geringeren Kapazitäten und erzielbaren Ladezyklen, in Qualität und Sicherheit häufig zweifelhaft. Zudem meldet die Kamera aufgrund des inkompatiblen Chips bei einigen Modellen einen Fehler. Im Zweifel also besser auf das kompatible Original zurückgreifen.
Der Kamera beigefügt ist ein leistungsstarker Panasonic-Lithium-Ionen-Akku des Typs DMW-BLC 12E. Die Nennkapazität wird mit 1.200 mAh bei einer Spannung von 7,2 V angegeben. Der Akku zeichnet sich durch eine besonders lange Lebensdauer, schnelle Ladezeiten sowie eine präzise und schnelle Anzeige der verbleibenden Kapazität (im Monitor) aus. Gut durchdacht: Wenn der Bewegungssensor am Okular erkennt, dass das Auge vom Suchereinblick abgerückt ist, wird automatisch der Energiesparmodus aktiviert.
Auf der Kameraunterseite im Handgriff befindet sich der Einschub für den Akku. Schieben Sie den Entriegelungshebel in Richtung des Stativgewindes, sodass sich die Klappe öffnet.
Setzen Sie den Akku so ein, dass der kleine aufgedruckte Pfeil nach oben zur Kamera zeigt. Nachdem der Akku durch leichten Druck mit dem Finger nach unten sicher eingerastet ist, können Sie das Fach schließen. Um den Akku zu wechseln, entriegeln Sie den kleinen Schnapper nach oben durch leichten Druck mit dem Finger und nehmen den Akku mit Daumen und Zeigefinger heraus.
Laden Sie den Akku mit dem Originalladegerät auf, das sich in der Verpackung befindet. Sobald der Ladevorgang beginnt, leuchtet die grüne Kontroll-LED (Charge) des Ladegeräts konstant auf. Die Ladezeit beträgt ungefähr 140 Minuten und ist beendet, wenn die LED erlischt. Blinken signalisiert, dass der Ladevorgang aufgrund eines Fehlers oder eines ungeeigneten Temperaturbereichs automatisch unterbrochen wurde. Sobald die Temperatur wieder in einen geeigneten Bereich (zwischen 10 °C und 30 °C) zurückgekehrt ist, wird der Ladevorgang fortgesetzt. Ein kurzes Aufleuchten der LED, nachdem Sie das Ladegerät in die Netzsteckdose gesteckt haben, signalisiert, dass der Akku vollgeladen ist und keine weitere Ladung mehr benötigt.
Im Kameraboden, direkt neben dem Akkueinschub, befindet sich auch der etwas fummelige Slot für die SD-Karte. Schalten Sie die Kamera am besten aus, bevor Sie die Karte entnehmen oder einsetzen. Wenn die Zugriffsanzeige auf dem Monitor erscheint, greift die Kamera auf die Speicherkarte zu (Schreib- oder Lesevorgang). Nehmen Sie den Akku oder die Karte in diesem Fall nicht heraus, um irreparablen Datenverlust oder Beschädigungen an der Speicherkarte zu vermeiden.
Achten Sie beim Einsetzen der Karte darauf, dass die abgeschrägte Ecke der SD-Karte in Richtung Objektiv zeigt. Um die Karte herauszunehmen, öffnen Sie den Bodendeckel wie zuvor beschrieben. Durch leichten Druck auf die Karte springt sie federnd ein Stück aus dem Fach heraus. Tipp: Haken Sie mit dem Daumennagel hinter die kleine Kante der SD-Karte und ziehen Sie die Karte dann hoch. Jetzt kann sie mit Daumen und Zeigefinger entnommen werden. Schließen Sie den Deckel durch leichten Druck und Zurückschieben in seine Ursprungsposition.
SCHREIBSCHUTZ DER SD-KARTE
Wenn der Schreibschutzschalter der SD-Karte in Position »LOCK« steht, können Sie unter Umständen weder Daten schreiben oder löschen noch die Karte formatieren. Sollte ein Problem mit dem Speichermedium vorliegen, wird eine entsprechende Fehlermeldung auf dem Monitor angezeigt. Verschmutzte Kontakte können hierfür die Ursache sein, oder die Karte wurde zuvor in einem anderen Gerät (PC) formatiert.
RICHTIGER UMGANG MIT DER SPEICHERKARTE
Speicherkarten sind sensible Präzisionsgeräte. Schützen Sie die Karte vor dem Kontakt mit Flüssigkeiten und starker physischer Belastung (z. B. durch Verbiegen). Auch durch elektrostatische Entladung können elektronische Bauteile auf der Karte beschädigt werden. Wenn Sie bei Berührung einer Türklinke »eine gewischt bekommen«, sollten Sie besser keine Speicherkarte in die Hand nehmen. Ich kann mich an einen Vorfall erinnern, als mir ein »geladener« Seminarteilnehmer seine Karte direkt in die Hand gab. Mit einem deutlich hörbaren elektrischen Knackgeräusch hat sich die Karte für immer verabschiedet … Bauen Sie eine mögliche statische Aufladung ab, indem Sie kurz ein geerdetes Metallobjekt (Heizung, Wasserleitung, Schreibtischbein etc.) berühren.
Die GX8 ist eine echte High-Speed-Kamera, die aufgrund des sehr schnellen Prozessors hohe Datenraten erzeugt. Für Aufnahmen von Fotos gibt sie sich mit Standard-SDHC-Karten zufrieden. Wenn Sie jedoch in den Genuss der 4K-Funktionen kommen möchten oder sehr schnelle Bildfolgezeiten abfordern, benötigen Sie sehr schnelle Speicherkarten im SDXC-Standard mit hohen Kapazitäten. Gehen Sie keine Kompromisse ein und legen Sie sich ein paar schnelle Speicherkarten von namhaften Herstellern zu.
Zwei Geschwindigkeitsangaben sind von Bedeutung: Die Speed-Ratings geben Auskunft über die maximale Datenübertragungsrate (Megabyte pro Sekunde) beim Lese- und Schreibvorgang. Das ist wichtig, wenn Sie mit hohen Bildtransfer- und Datenraten fotografieren (z. B. RAW-Dateien). Die Speed-Class hingegen gibt Aufschluss über die minimale kontinuierliche Datenübertragung beim Schreiben von Videodateien auf eine Speicherkarte. Der Datenstrom darf also nicht abbrechen, sonst würde die Videoaufnahme plötzlich unterbrochen.
Class-2-Karten sind für eine minimale kontinuierliche Übertragungsrate von 2 MByte ausgelegt, während Class-10-Karten bis zu 10 MByte/s garantieren. Diese Speichermedien entsprechen jedoch nicht mehr den Anforderungen heutiger Kameras. Mit neuen Videogeschwindigkeitsklassen will die SD Association der Entwicklung hin zu UHD- und Quad-UHD-Videos mit 4K- und 8K-Auflösung Rechnung tragen. Die Bezeichnungen V6, V10, V30, V60 und V90 geben die Übertragungsgeschwindigkeit von SD-Karten in Megabyte pro Sekunde an. Für die Aufnahme von 4K-Videos empfiehlt die SD Association die Klasse V60. Kaufen Sie nicht irgendwelche No-Name-Produkte, die – und das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen – unvermittelt den Dienst quittieren oder nur einen Teil der ursprünglichen Kapazität zur Verfügung stellen.