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Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

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Autor: Charlie Dombrow

ISBN 978-3-645-22475-8

INHALT

1. WO, WIE, WAS

Novizen

Grundwissen

Modellsuche

Regeln

2. OUTDOOR-LOCATIONS

Eignung

Frühaufsteher

Achtung Gaffer

Scouting

Locationsuche

Kopfkino

Bandbreite

Um die Ecke

Am Busen der Natur

Locations im städtischen Umfeld

Ruinen

3. VORBEREITUNGEN

Das Equipment

Linsen

Karten

Licht

Akkus

Modell-Ausstattung

Pausenklamotten

Make-up

Körperglatzen

Styling und Requisiten

Nachhaltige Aktbilder

Ausstattung

Komfortzone

Frierkatze

Hot Stuff

Flexibel bleiben!

4. LICHTSPIELE

Auflösungen

Staffelung

Bewegungsunschärfe

Tageslicht pur

Sonnenschein

Ab in den Schatten!

Reflektoren

Gegenlicht

Spiegellicht

Natürliche Aufheller

Zusätzliche Lichtquellen

Blitz

LED

5. ANIMATION

Das erste Mal

Erfahrene Aktmodelle

Thema und Variation

6. NATUR PUR

@home

To-do-Liste

Wald- und Baumelfen

Hohle Baumriesen

Kletteräffchen

Wurzel-Wellness

Sleeping beauties

Sandspiele

Natürlicher Aufheller

Schlammkur

Harter Sand

Dusche

Windsbraut

Seejungfer

Der vierbeinige Animateur

On the rocks

Ausrüstung

Nackte Engel

7. SEX IN THE CITY

Exhibitionismus

Muse im Museum

Schönheit und Verfall

Survivalpacks

Lauernde Gefahren

Lost legal

8. SIMPLE BASTELEIEN

Hintergrund tauschen

Voraussetzungen

Schnittstellen

Transfer-Leistungen

Eiger-Nordwand

Dreiteiliges Puzzle

9. BEWEGTE FOTOS

Stand-Videos

Aufnahme

Bearbeitung

Digitales Daumenkino

Flotte Folge

Bild-Bremse

Index

Bildnachweis

1

WO, WIE, WAS

image Dieses Buch ist ein praktischer Ratgeber für angehende Aktfotografen, um den Start in die fotografische Königsdisziplin zu erleichtern. Es ist keine umfassende Fotoschule, sondern eine Sammlung von Anregungen und Antworten auf Fragen, die sich dem tatendurstigen Fotoamateur stellen mögen, der einen Leitfaden auf dem Weg in die lockende Welt der Hüllenlosen sucht. Es enthält zudem Tipps für Hobbyfotografen, die schon die ersten Ausflüge in dieses Metier gewagt haben, das seine Faszination auf ewig erhalten wird, seine Schwierigkeiten aber auch.

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Ein abgelegener kleiner See in der Nähe von Berlin bot die Kulisse für dieses ebenso natürliche wie völlig entspannte Modell.

ISO 200 :: 225 mm :: f/6.3 :: 1/200 s

Jenseits aller Theorie widmen wir uns hier den praktischen Fragen: wo kann ich Aktaufnahmen machen, ohne Ärger mit meinem Modell oder empörten, neugierigen und aufdringlichen Fremden zu bekommen? Wie und wann mache ich die Fotos am besten? Was nehme ich mit? Und was soll mein Modell vor der Kamera tun, damit nicht nur simple Nacktbilder, sondern stimmungsvolle Aktaufnahmen entstehen, die man eventuell auch herzeigen kann?

Wir beschränken uns in diesem Buch auf die Outdoor-Fotografie, das Ablichten des unbekleideten menschlichen Körpers in der freien Natur sowie an Orten in bebauter oder (auch ehemals) bewohnter Umgebung, deren Bewohner dem geplanten Geschehen möglichst nicht beiwohnen. Unsere kleine Expedition ins Reich der blanken Haut beginnt direkt draußen vor der Haustür.

NOVIZEN

Nehmen wir an, Sie besitzen eine Kamera, vielleicht sogar eine ganze Kameraausrüstung und können damit auch schon recht gut umgehen. Sollte dies nicht der Fall sein, hat es wenig bis gar keinen Sinn, gleich mit Aktbildern in die Hobbyfotografenkarriere starten zu wollen. Der Novize sollte erst einmal ausgiebig den Gebrauch der Gerätschaften und die Grundlagen der Bildgestaltung studieren, bevor er sich anschickt, die hübsche Nachbarin (oder den hübschen Nachbarn) zu überreden, die Hüllen vor seiner (oder ihrer) Kamera fallen zu lassen. Vielleicht gelingt das Überreden; präsentable Fotos gelingen so vermutlich nicht.

GRUNDWISSEN

Haben Sie also bereits einige Erfahrungen hinter der Kamera gesammelt, wissen, was eine Brennweite und eine Verschlusszeit ist, wie sich die gewählte Blende auf das Bildergebnis auswirkt und auf welches Knöpfchen man drücken muss, können Sie es wagen, sich auf die Suche nach einem geeigneten Aktmodell zu machen. Den Start in dieses Abenteuer sollten Sie jedoch tunlichst zuvor mit Ihrer besseren Hälfte besprechen und sich deren Zustimmung oder zumindest Duldung vergewissern, ehe Sie sich fotografisch den Schönheiten der Natur widmen. Vielleicht lässt sich die bessere Hälfte ja auch überreden, Ihre künstlerischen Ambitionen selbst als Modell zu unterstützen. Anfangs zumindest.

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Naturschönheiten wie jene auf diesem Bild findet man nur äußerst selten zufällig auf der Pirsch im Unterholz. Es empfiehlt sich, den zentralen Bildbestandteil mitzubringen und auf dem Fels zu drapieren.

ISO 200 :: 165 mm :: f/5.0 :: 1/250 s

MODELLSUCHE

Die größte Hürde auf dem Weg zum gestandenen Aktlichtbildner ist für die meisten Aspiranten wahrscheinlich die Suche nach einem ebenso willigen wie optisch geeigneten Modell. Zwar sind die Geschmäcker verschieden, und mancher, dem es nicht gelingt, ein besonders attraktives Modell aufzutreiben, mag sich in die schwache Ausrede retten, er mache schließlich Kunst und wolle sich den Klischees und gängigen Schönheitsidealen nicht beugen. Unzweifelhaft aber bewirkt ein Foto mit einem nach landläufigen Kriterien gutaussehenden und wohlproportionierten Modell darauf mehr Zuspruch und Interesse als ein unbekleidetes Ensemblemitglied aus der Geisterbahn.

Wer im Freundes- und Bekanntenkreis kein geeignetes Motiv erspäht oder sich nicht traut, den frivolen Wunsch bei der oder dem Auserwählten oder dessen näheren Anhang zu artikulieren, verlagert seine Suche heutzutage dorthin, wo alle suchen und meist auch fündig werden: ins Internet. Auf einschlägigen Plattformen (z.B. www.model-kartei.de) offerieren Amateur- und semiprofessionelle Fotomodelle ihre Dienste, zeigen, was sie zu bieten haben, und geben an, ob und wie weit sie sich im Dienste der Kunst entblättern würden. Einige tun dies nur aus Spaß an der Freude; die meisten allerdings verlangen ein Honorar und die Erstattung ihrer Reisekosten, zahlbar in cash.

Ein Modelvertrag, in dem die getroffenen Vereinbarungen zwischen Fotograf und Modell schriftlich fixiert werden, wird in aller Regel nicht nur von den Modellen verlangt, sondern sollte auch dem Fotografen als wichtiges Dokument erscheinen, aus dem er zwar meist keine Ansprüche gegen das Amateurmodell herleiten kann, aber zu seiner eigenen Sicherheit festhält, dass die gebuchte Person volljährig ist und ob sie einer Veröffentlichung der Bildwerke zustimmt oder nicht. Beide Punkte sind äußerst wichtig, will der Fotograf vermeiden, statt im Olymp der Aktkünstler in Teufels Küche zu landen. Vorlagen für einen Modellvertrag – neudeutsch meist „Modelrelease“ genannt – findet man im Internet.

REGELN

Ganz gleich, ob Sie Ihr Modell aus dem Bekanntenkreis rekrutieren oder über das Internet buchen – versuchen Sie, jede Art von Missverständnis oder Missklang im Umgang mit dem Modell vom ersten Kontakt an zu vermeiden.

LITERATUR

Eine Fotoschule für unkomplizierte Aktfotografie mit ausführlichen Tipps für die Suche nach Modellen und den Umgang mit ihnen finden Sie in meinen Büchern „Kein Akt!“ und „Aktfotografie“, beide erschienen im Franzis Verlag.

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So relaxt, selbstsicher und gekonnt posiert nur ein geübtes Modell. Diese junge Dame ist kein Profi, aber als Amateurmodell sehr erfahren. Das sieht man dem Foto an. Dem Foto sieht man glücklicherweise nicht an, dass das Bild Anfang November entstand und mein Modell erbärmlich fror, während es an dem Stamm eines Mammutbaums lehnte. Ein solches Modell ist jeden Cent seines Honorars wert.

ISO 400 :: 56 mm :: f/8 :: 1/30 s