Cover

Der neue Sonnenwinkel
– 57 –

Wem ich mein Herz schenke ...

Die schöne Roberta spielt auf Zeit

Michaela Dornberg

Impressum:

Epub-Version © 2020 KELTER MEDIA GmbH & Co. KG, Sonninstraße 24 - 28, 20097 Hamburg. Geschäftsführer: Patrick Melchert

Originalausgabe: © KELTER MEDIA GmbH & Co.KG, Hamburg.

Internet: https://ebooks.kelter.de/

E-mail: info@keltermedia.de

Dargestellte Personen auf den Titelbildern stehen mit dem Roman in keinem Zusammenhang.

ISBN: 978-3-74095-206-8

Weitere Titel im Angebot:

Weitere Titel im Angebot
Weitere Titel im Angebot

Alma hätte näher an den rechten Straßenrand fahren müssen. Das kam ihr überhaupt nicht in den Sinn. Sie stellte den Motor ihres Wagens ab, und dann sprang sie, nachdem sie sich von ihrer ersten Überraschung erholt hatte, aus dem Auto und lief der Person nach, die sich auf den Weg machte, nachdem sie aus dem Bus gestiegen war, der weiterfuhr. Dabei rempelte Alma einen der Teenager an, die sich noch immer nicht voneinander trennen konnten, redeten, kicherten. Und endlich fand Alma die Kraft, ein krächzendes ›Pia‹ zu rufen. Denn Pia war es, die ebenfalls aus dem Bus gestiegen war, was Alma vollkommen die Sprache verschlagen hatte, weil man das junge Mädchen noch nicht erwartet hatte.

Pia drehte sich um, und dann begann sie zu strahlen, als sie sah, wer sie da gerufen hatte. Mit wenigen Schritten war sie bei Alma, die beiden umarmten sich, als hätte sie sich eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gesehen und nicht bloß ein paar Tage. Doch an dieser Begrüßung war nicht zu verkennen, wie sehr sie sich mochten.

»Kind, Kind, warum hast du nicht angerufen oder mir eine Nachricht geschickt. Ich wäre doch zum Flughafen gekommen, um dich abzuholen.«

Es stimmte nicht ganz, es wäre nicht gegangen, schließlich hatte Alma gerade einen Auftritt mit ihrem Chor hinter sich. Doch das wurde ihr überhaupt nicht bewusst im ersten Moment.

Pia war wieder daheim, was für Alma ungefähr bedeutete, dass die Welt wieder in Ordnung war, denn sie hatte das Mädchen unglaublich vermisst.

»Ach, Alma, das wäre viel zu umständlich gewesen, mit dem Bus hat es wunderbar geklappt, der fuhr vom Flughafen bis Hohenborn, und jetzt das letzte Stückchen habe ich unseren Bus genommen.«

In Alma drängte sich Frage um Frage auf, doch da musste sie ihre Neugier erst einmal zügeln, denn sie befanden sich noch immer in der Nähe der Bushaltestelle, an der die Teenager noch immer miteinander schwatzten.

»Komm, steig ein, Pia, mein Mädchen, auch wenn es bis zum Doktorhaus nur ein paar Schritte sind.«

Schon mehr als ein paar Schritte, doch die Bushaltestelle lag so zentral, dass jeder sie im Sonnenwinkel schnell und bequem erreichen konnte.

Pia folgte Alma lächelnd zum Auto, warf ihren Rucksack auf den Rücksitz, dann nahm sie auf dem Beifahrersitz Platz, und Alma konnte sich nicht verkneifen, wenigstens eine Frage zu stellen: »Und, war es schön in Cornwall?«

»Es war unglaublich schön, Alma, und es ist eine ganze Menge passiert, doch das werde ich dir und der Frau Doktor in aller Ruhe erzählen.«

Meist erzählte sie alles zuerst ihr, dachte Alma ein wenig besorgt. Nicht, dass sie auf die Frau Doktor eifersüchtig war, oh nein, das nicht … Sie schloss aus Pias Worten nur, dass es wichtig sein musste, sonst würde sie nicht die Frau Doktor dabeihaben wollen.

Pia begann von Brenlarrick zu schwärmen, dem Künstlerdorf in Cornwall, und das in den höchsten Tönen, doch Alma konnte nicht so richtig zuhören, weil sich ihre Gedanken überschlugen und sie ahnte, dass das, was Pia ihnen eröffnen würde, überhaupt nicht gut war, zumindest nicht für sie und die Frau Doktor. Besonders für sie.

Alma parkte vor dem Doktorhaus, in dem kein einziges Licht brannte, weil auch die Frau Doktor nicht daheim war, sie hatte eine Verabredung mit dem Herrn Professor Konstantin von Cleven, diesem feinen Mann, von dem so viele Signale ausgingen, die zeigten, wie sehr er die Frau Doktor verehrte, doch die bekam es offensichtlich nicht mit. Dabei wäre es so gut, wenn sie sich dem Werben eines anderen Mannes öffnen würde, damit wieder Freude und Lachen in deren Leben einkehrten.

Sie stiegen aus dem Auto aus.

»Gewiss möchtest du jetzt etwas essen, nicht wahr, mein Kind?«, erkundigte Alma sich, und das bestätigte Pia.

»Gut, dann bringe deinen Rucksack in dein Zimmer, und ich gehe derweil in die Küche und zaubere etwas für dich. Und du kommst dann einfach nach oben.«

Es war praktisch, dass Almas Wohnung ein separater Teil des Doktorhauses war. Man lebte getrennt und doch zusammen. Und Pia lebte bei ihr, sie hatte dem Mädchen ein so schönes Zimmer eingerichtet und sich nicht nur daran gewöhnt, jemandem in der Wohnung zu haben, nein, sie genoss es. Und ihretwegen hätte es ewig so weitergehen können. Es hatte ihr schon sehr zu schaffen gemacht, dass Pia den Wunsch geäußert hatte, nach Hohenborn ins Internat zu ziehen, um unter Gleichgesinnten zu sein, jungen Menschen, die aus verschiedenen Gründen den Boden unter den Füßen verloren hatten.

Warum war Alma plötzlich so verunsichert, warum hatte sie das Gefühl, dass Pia und das Internat …

Nein!

Sie wollte jetzt nichts herbeireden, sie versuchte, all die dummen Gedanken zu verdrängen, die in ihr auftauchten.

»Worauf hast du denn Lust, Pia?«, wollte sie wissen, und sie freute sich, als Pia sagte: »Alma, das überlasse ich dir, denn alles, was du einem vorsetzt, ist wunderbar. Und so schön Cornwall auch ist, schmecken tut es da nirgendwo so richtig.«

Alma begab sich schnurstracks in die Küche, Pia brachte ihren Rucksack in ihr gemütliches Zimmer, das Alma mit sehr viel Liebe für sie eingerichtet hatte, damals, als sie ins Doktorhaus gekommen war, unglücklich, perspektivlos, oh­ne festen Wohnsitz. Nein, sie wollte daran nicht mehr denken, und doch wurde man von seiner Vergangenheit immer wieder eingeholt. Sie verfolgte einen wie ein bedrohlicher Schatten. Es war so schwer, sie hinter sich zu lassen, wer weiß … vielleicht … wenn sie …

Pia schüttelte all die Gedanken ab, die ihr kamen. Sie ­musste vorangehen, Schritt für Schritt. Ein wenig sentimental wurde sie allerdings jetzt schon, als sie sich umblickte und ihr bewusst wurde, dass sie bald nicht mehr hier sein würde, nicht mehr in diesem gemütlichen Zimmer, nicht mehr bei der herzlichen, liebevollen Alma, nicht mehr bei der Frau Doktor, nicht mehr in derem schönen Haus, in dem sie so bereitwillig die Tür für sie geöffnet hatte, einer, die …

Sie hielt sich die Ohren zu, dabei war es doch nichts Quälendes, was sie hörte, sondern es waren ihre Gedanken. Dabei wäre sie doch so oder so gegangen, und das aus freien Stücken. Es stand niemand mit einer Pistole hinter ihr und zwang sie, das Doktorhaus zu verlassen. Sie tat es aus freien Stücken, weil sie es so wollte, weil es sich richtig für sie anfühlte, und das jetzt erst recht, nachdem sich ihr ungeahnte Möglichkeiten boten und sich ganz andere, vielversprechende Türen für sie geöffnet hatten.

Aber …

Nein, darüber wollte sie sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Pia packte ihren Rucksack nicht aus, sondern holte nur ein Päckchen daraus hervor, ein Geschenk für Alma, die sich, da war Pia sich sicher, gewiss darüber freuen würde. Sie hatte es gesehen und spontan gekauft. Das kleine Geschenk würde sie Alma gleich geben. Es war ein Paper Weight, in das die Sonne eingefangen zu sein schien. Es stimmte einen froh, wenn man nur darauf schaute.

So, genug herumgetrödelt. Pia zog rasch ihre Schuhe aus und schlüpfte in ein Paar gemütliche Treter, die sie im Haus immer trug. Dann wusch sie sich noch die Hände, ehe sie hinaufging in die Wohnung der Frau Doktor, in der sie immer, manchmal mit der Frau Doktor und Alma zusammen, manchmal nur mit Alma, die Mahlzeiten einnahm. Sie gehörte dazu, und keine der beiden Frauen vermittelte ihr das Gegenteil. Schon wieder bekam sie ein schlechtes Gewissen, ein Gefühl, undankbar zu sein, schlich sich bei ihr ein. Sie schüttelte beinahe gewaltsam diese Gedanken ab, sie hatten, als sie sich entschlossen hatte, ins Internat nach Hohenborn zu gehen, ausführlich darüber gesprochen, und sowohl Alma als auch die Frau Doktor hatten sie verstanden, und keine von ihnen war sauer. Alma war allenfalls ein wenig traurig, weil es ihr halt Spaß machte, sie zu betütteln.

Oben angekommen, schnupperte Pia, denn es roch ganz verführerisch, und jetzt wurde ihr so richtig bewusst, wie hungrig sie doch war, sie hatte seit dem Frühstück in Brenlarrick nichts mehr gegessen, abgesehen einmal von dem Snack, den man im Flugzeug angeboten hatte, und der war nicht lecker gewesen, überhaupt nicht.

Pia beeilte sich, in die Küche zu kommen, wo Alma damit beschäftigt war, ein Pilzomelette für sie zuzubereiten, und weil es sich besser in Gesellschaft aß, auch ein kleines für sich selbst, obwohl sie bereits mit den anderen Chormitgliedern gegessen hatte. Das taten sie immer nach ihren Auftritten, es war ein schönes Ritual. Hätte sie allerdings geahnt, dass Pia unverhofft nach Hause kommen würde, hätte sie darauf verzichtet.

Ach, was sollte es, es brachte nichts, sich deswegen Gedanken zu machen.

Außerdem geschah gerade etwas, was Alma direkt auf andere Gedanken brachte, auf sehr schöne und auf ganz viel Gefühle, denn Pia war von hinten an sie herantreten, sie umarmte Alma und rief: »Alma, du bist die Allerbeste von der ganzen Welt. Wo wusstest du, dass ich mir genau das gewünscht habe?«

Alma lachte glücklich, denn sie freute sich über diese spontane Umarmung ihres Lieblings, und das war Pia, das war sie in der Tat.

»Liebste Pia, wenn man weiß, dass Omeletts Favoriten von dir sind, ganz gleich, welcher Art, dann kann man einfach nichts verkehrt machen, nicht wahr? Außerdem sind sie schnell zubereitet. Setz dich schon mal, wir können nämlich gleich essen. Wenn du magst, kannst du Gläser auf den Tisch stellen. Ich werde zur Feier des Tages ein Gläschen Wein trinken. Du weißt überhaupt nicht, wie glücklich es mich macht, dich wieder hier zu sehen. Und du siehst ja so unglaublich gut aus. Du bist wirklich ein wunderschönes junges Mädchen.«

Pia wurde rot bei diesem Kompliment, das war übrigens etwas, womit Alma sehr großzügig umging. Aber ihr gefiel es.

Sie holte für Alma den Wein, für sich eine Apfelschorle, dann setzte sie sich erwartungsvoll auf ihren Platz, und ihr lief das Wasser im Mund zusammen, als Alma das Essen servierte, über das sie sich auch sofort hermachte. Und dann verdrehte sie genüsslich die Augen, weil es so köstlich war. Sie hatte eigentlich noch nichts sagen wollen, doch dann platzte es auf einmal so aus ihr heraus und war nicht mehr rückgängig zu machen.

»Alma, Cornwall ist wirklich ein Traum, doch eines weiß ich schon jetzt. Dein Essen werde ich dort schmerzlich vermissen, das steht fest.«

Alma fiel nicht nur aus allen Wolken, nein, ihr fiel auch die Gabel aus der Hand.

Was hatte Pia da gerade gesagt?

Für einen Augenblick herrschte Schweigen. Pia wusste vor lauter Verlegenheit nicht, wohin sie schauen sollte. Sie hatte da unbedacht etwas herausgeplaudert, was sie Alma und der Frau Doktor in aller Ruhe erzählen wollte. Und Alma musste das gerade Gehörte erst einmal ein wenig verdauen, ehe sie sich verdattert erkundigte: »Was hast du da gesagt, Pia? Cornwall? Habe ich das richtig verstanden? Was soll das bedeuten! Du wirst doch in Kürze nach Hohenborn in das neue Internat ziehen, in dem bereits ein Zimmer für dich reserviert ist.«

Es war wirklich dumm gelaufen. Pia wusste nicht, wie sie aus dieser Nummer wieder herauskommen sollte. Jetzt musste sie mit der Sprache heraus und wenigstens etwas erzählen.

»Alma, ich … äh … nun ja … ich werde … nicht nach Hohenborn ins Internat gehen«, es fiel Pia schwer, es jetzt unvorbereitet zu sagen, das war ein mit der Tür ins Haus fallen. Aber es ging nun mal nicht anders.

Alma verstand überhaupt nichts mehr. Pias Traum war es gewesen, Abitur zu machen, sie hatte darauf hingearbeitet, und das mit viel Ausdauer und Ehrgeiz, und nun, kurz vor dem Ziel, zählte das alles nicht mehr?

Alma sprach es aus, fügte hinzu: »Und nun willst du doch kein Abitur machen?«

Pia beruhigte die aufgelöste Alma.

»In Cornwall nennt man es nicht Abitur, sondern einen Highschool-Abschluss, und den werde ich machen. So oder so, und ich weiß auch, dass ich es schaffen werde. Hannes unterstützt mich dabei, und gleichzeitig nimmt Nancy Newman, diese großartige Schmuckdesignerin, mich unter ihre Fittiche und bildet mich aus. Sie hält mich für sehr begabt, was ich noch immer nicht so richtig glauben kann. Auf jeden Fall sagt sie, dass mir mit dem High-School-Abschluss, der Ausbildung bei ihr alle Türen offen stehen. Wenn ich will, kann ich sogar Professorin an der Kunsthochschule werden. Es ist alles viel, ich kann es noch immer nicht so ganz glauben, doch der Hannes rät mir, mir diese Chancen nicht entgehen zu lassen. Er kümmert sich sehr um mich, und das ist gut so. Ohne ihn wäre ich verloren.«

Nur kümmern, hätte Alma jetzt am liebsten gefragt, doch das verkniff sie sich. Aber offensichtlich konnte Pia Gedanken erraten.

»Alma, ich mag Hannes sehr, und er mag mich. Mehr ist da nicht, er hat mit seiner Ausbildung zu tun, und auf mich werden tausende von neuen Möglichkeiten einstürmen, für die ich meinen Kopf brauche. Da muss das Herz warten …, wenn es denn überhaupt mal etwas zwischen Hannes und mir geben sollte … er ist so toll. Du glaubst ja überhaupt nicht, wie beliebt er in Brenlarrick ist, alle mögen ihn. Er ist auch besonders, und ich werde ihm auch auf ewig dankbar sein, denn ohne ihn wüsste ich bis heute nicht, dass ich, was ich selbst kaum glauben kann, eine besondere Begabung haben soll. Ohne ihn hätte ich Nancy nicht kennengelernt.«

Sie schwieg, vergaß sogar, weiter zu essen, irgendwann sagte sie mit leiser Stimme: »Alma, alles ist wie ein Traum, und ich werde das Gefühl nicht los, dass da meine Mama ihre Finger im Spiel hat. Zuerst hat sie dich zu mir geschickt, und hier hat alles angefangen …«

Sie sagte nicht mehr, und Alma war ebenfalls nicht in der Lage, sich zu dem eben Gehörten zu äußern, dabei gab es so viele Fragen, auch Einwände. Es konnte warten.

Unvermittelt erhob Pia sich, rannte um den Tisch herum, umarmte die verdutzte Alma. »Du wirst mir am meisten fehlen, Alma, doch was spricht dagegen, wenn du mich besuchen kommst? Nancy hat mir auf ihrem schönen großen Grundstück ein kleines Gästehaus zur Verfügung gestellt, in dem darf ich wohnen solange ich mag, weil es eh nicht genutzt wird. Es ist wunderschön, befindet sich direkt an den Klippen, man hört das Meer rauschen, die Möwen kreischen, es ist wie im Urlaub. Und, was besonders schön ist, es gibt in dem Haus zwei Schlafzimmer. Du bist jetzt schon eingeladen, und keine Einwände, Nancy hat ausdrücklich gesagt, dass ich jederzeit Besuch empfangen kann.«

Alma tätschelte Pias Arm, sie war gerührt, sie war aufgeregt, und wenn man sich selbst nicht unter Kontrolle hatte, dann sagte man besser nichts.

Natürlich freute Alma sich für Pia, denn man konnte daran fühlen, dass sich da eine ganz große Chance auftat, wie man sie vermutlich nur einmal im Leben bekam, wenn überhaupt. Das sagte der Verstand, das Herz hatte eine ganz andere Sprache. Pia zu verlieren tat weh. Sie hatte ja schon bei dem Gedanken gelitten, dass Pia nach Hohenborn gehen würde, und nun das.

»Pia, ich freue mich für dich«, rang sich Alma diese Worte ab, weil Pia gewiss eine Antwort von ihr erwartete. »Wir sprechen noch einmal in aller Ruhe darüber, zusammen mit der Frau Doktor, und auch wann die Reise in dein neues Leben losgehen soll. Doch jetzt möchte ich eines wissen. Bist du satt, oder möchtest du noch etwas essen?«

Die Frage war berechtigt, denn Pias Teller war leer, ganz im Gegensatz zu ihrem. Sie hatte ihr Essen kaum angerührt.

»Hm ja, da gibt es noch etwas, was ich zu gern essen würde«, kam es wie aus der Pistole geschossen. »Vanilleeis mit heißen Himbeeren. Ist diese Bitte zu unverschämt?«

»Ist sie nicht, mein Kind, diesen Wunsch kann ich dir direkt erfüllen, doch da musst du mich aber erst einmal loslassen.«

Das tat Pia sofort, doch als Alma aufstand, um Pias Wunsch zu erfüllen, gab es eine erneute Umarmung, und ein gemurmeltes: »Du weißt überhaupt nicht, wie lieb ich dich habe. Und das nicht, weil du so lecker kochst, weil ich gleich das Eis mit den Himbeeren bekomme, sondern weil du der beste Mensch von der ganzen Welt bist mit einem guten Herzen größer als alle Ozeane. Mama hat dich mir auf den Weg geschickt, das weiß ich ganz genau. Und egal, wohin ich auch gehen werde. So etwas weiß man ja nie sofort. Du wirst immer in meinem Herzen bleiben, und ich werde niemals aufhören, dich zu lieben. Und in Verbindung bleiben wir eh.«