191Die Autoren

Dr. Andreas Tapken

Studium der Psychologie und Theologie in Münster, Rom und Chicago. Promotion und Lehrtätigkeit in Psychologie. Psychotherapeutische Ausbildung. Mehrjährige Führungstätigkeit in den Bereichen Führungskräfteauswahl und -entwicklung. Danach Verantwortung für Organisationsentwicklung und Change Management in einem internationalen Industrieunternehmen. Seit 2014 selbstständiger Berater, Coach und Dozent für Wirtschaftspsychologie.

Ausbildung zur Systemaufstellung nach DGfS und mehrjährige Praxis in Familien- und Organisationsaufstellungen.

www.rise-consultants.de
www.andreas-tapken.de

 

Klaus Wübbelmann

Studium der Psychologie und der Theologie in Münster und Tübingen. Coaching-Ausbildung, Persönlichkeitsorientierte Arbeit. Wissenschaftliche Arbeit an Themen der Managementdiagnostik. Selbstständiger Managementberater seit 2001 in Managementdiagnostik und Managemententwicklung. Internationale Arbeit in Europa, Asien, USA.

Ausbildung zur Systemaufstellung nach DGfS und mehrjährige Praxis in Familien- und Organisationsaufstellungen.

www.rise-consultants.de
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(hergestellt aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff)

Aufstellungsarbeit
in Organisationen

Organisationen verstehen und
entwickeln mit Systemaufstellungen

 

von
Dr. Andreas Tapken
und
Klaus Wübbelmann

 

 

 

 

 

 

Verlag Franz Vahlen München

Zum Inhalt:

Ziele, Funktionsprinzipien und Methoden der Aufstellungsarbeit

Jede Organisation hat ihre eigene Dynamik. Visionen, Strategie und Ziele bestimmen sie ebenso wie ihre Geschichte, ihre Menschen und ihre Kultur. Es ist wichtig, sich in dieser Dynamik so zu bewegen, dass die Kräfte zusammenwirken und das Potenzial der Organisation sich entfaltet.

Die Methode der Systemaufstellung, die im Familienstellen Bert Hellingers ihren Ursprung hat, hilft, Organisationen zu verstehen und zu entwickeln. Zwei erfahrene Coaches zeigen den Ursprung dieser eindrucksvollen und effektiven Methode auf und erarbeiten die Grundlagen für ihren professionellen Einsatz in Organisationsdiagnose und -entwicklung.

Verantwortliche für Organisations- und Personalentwicklung, Führungskräfte und Coaches finden hier eine kompetente Einführung, wie Aufstellungsarbeit in so wichtigen Feldern wie Führung und Change Management, Konfliktlösung und Teamentwicklung eingesetzt werden kann.

5Inhaltsverzeichnis

1 Einführung

2 Herkunft, Grundlagen und Methode der ­Aufstellungsarbeit in Organisationen

2.1 Nährboden Familienaufstellung

2.1.1 Bert Hellinger und seine Grundannahmen über ­Familien

2.1.2 Ordnung

2.1.3 Gewissen und Seele als Wächter der Ordnung

2.1.4 Krisen und Konflikte als Störungen der Ordnung

2.2 Methodik der Aufstellungsarbeit und ihre ­Wurzeln

2.2.1 Aktualisierende Repräsentation

2.2.2 Öffnende Wahrnehmung

2.2.3 Objektivierende Stellvertretung

2.2.4 Involvierende Konfrontation

2.2.5 Abstrahierende Reflexion

2.2.6 Fokussierende Verbalisierung

3 Wahrnehmen, Erkennen und Verstehen in der Aufstellungsarbeit

3.1 Konstruktivismus

3.2 Phänomenologie

3.3 Hermeneutik

4 „Gegenstand“ Organisation

4.1 Struktur und Prozesse

4.2 Führung und Macht

4.3 Kommunikation

4.4 Sinn und Bedeutung

4.5 Kultur

65 Zwischenbilanz

5.1 Erkenntnisse bis hierher

5.2 Schlussfolgerungen für Aufstellungen in ­Organisationen

5.2.1 Angemessene Zielsetzungen

5.2.2 Gestaltungsrahmen

6 Organisationsaufstellungen leiten

6.1 Grundhaltungen in der Aufstellungsarbeit

6.1.1 Wertschätzung und Empathie

6.1.2 Authentizität

6.1.3 Neutralität und Allparteilichkeit

6.1.4 Furchtlosigkeit und Realismus

6.2 Grundhaltungen in Organisationsaufstellungen

6.2.1 Transparenz über vorgegebene Ziele

6.2.2 Konzentration auf konkrete Schritte

6.3 Felder der Aufmerksamkeit und Wahrnehmung

6.3.1 Rahmenbedingungen der Organisation

6.3.2 Auftrag und Anlass

6.3.3 Beteiligte

6.4 Durchführung und konkretes Vorgehen

6.4.1 Orientierungsphase zur Ziel- und Auftragsklärung

6.4.2 Klärungs- und Diagnosephase

6.4.3 Lösungs- und Veränderungsphase

6.4.4 Abschluss

7 Rahmenbedingungen und Formate der ­Aufstellungsarbeit in Organisationen

7.1 Gestaltungsdimensionen für die Aufstellungsarbeit in Organisationen

7.1.1 Anzahl der teilnehmenden Personen

7.1.2 (Nicht-)Systemzugehörigkeit und Stellvertreterprinzip

7.1.3 Eigenes oder fremdes, individuelles oder ­gemeinsames Anliegen

7.2 Formate

78 Anwendungsfelder

8.1 Was Aufstellungen sichtbar machen

8.1.1 Innere Bilder

8.1.2 Emotionen

8.1.3 Beziehungen und ihre Verstrickungen

8.1.4 Systemische Zusammenhänge

8.1.5 Energie

8.1.6 Verborgenes, Unbewusstes, Unausgesprochenes, Denkverbote

8.1.7 Nicht-Wissen

8.2 Anwendungsfelder

8.2.1 Organisationsdiagnostik

8.2.2 Organisationsentwicklung

8.2.3 Change Management

8.2.4 Konflikte

8.2.5 Personalentwicklung

8.2.6 Führung

Literatur

Die Autoren

91 Einführung

„The smartest person in the room is the room.“

– David Weinberger

Organisationen müssen sich aufstellen. Sie müssen sich intern organisieren und sich fragen: Ist jeder am richtigen Platz? Wie stehen die Mitarbeitenden zum Management? Und sie müssen sich in ihrem äußeren Kontext platzieren: Wo stehen wir als Organisation? Wie positionieren wir uns? Sind wir gut aufgestellt für die anstehenden Herausforderungen? Was in unserem Umfeld nimmt Einfluss auf uns? Was behindert unsere Entwicklung?

Mit solchen Fragen haben wir in unserer Arbeit als Berater in Organisationen regelmäßig zu tun. Deswegen haben wir dieses Buch über Aufstellungsarbeit in Organisation geschrieben. Seit Jahren nutzen wir Aufstellungen in unserer Arbeit mit Individuen, Gruppen, Abteilungen und Projektteams in Organisationen. Immer wieder fasziniert uns diese Methode, denn sie ist schnell, effektiv, außergewöhnlich, eindrucksvoll.

Dieses Buch beschreibt, was Organisationsaufstellungen sind, was sie leisten können und wie sie funktionieren. Wir legen dar, was Sie über ihre Organisation erfahren können, wenn Sie Organisationsaufstellungen als Analyse-Tool nutzen. Und Sie lernen, wie Sie mit der Aufstellungsarbeit in Ihrer Organisation intervenieren und sie entwickeln, steuern und verändern können.

Wer sollte dieses Buch lesen?

Die Kapitel in der Übersicht

Die Methode der Aufstellungsarbeit entstammt dem Familienstellen. Kapitel 2 setzt sich intensiv mit dieser Herkunft auseinander. Wir haben uns für eine ausführliche Darstellung entschieden, da nach unserer Wahrnehmung kaum eine überschaubare Übersichtsdarstellung zu Hellingers Konzepten und Methoden zu finden ist. Wer sich dafür weniger interessiert, kann auch direkt zu Kapitel 3 übergehen. Uns geht es darum, deutlich zu machen, welche Anleihen an die Familienaufstellung nach Hellinger für Organisationen sinnvoll sind. Zudem wird deutlich werden, worin und warum wir uns von Bert Hellinger, dem Begründer des Familienstellens, absetzen. Am Ende von Kapitel 2 wissen Sie, welche die methodischen Säulen der Aufstellungsarbeit sind. Dieses Kapitel ist lang, aber vor allem dann für Sie lohnenswert, wenn die Aufstellungsarbeit neu für Sie ist.

In Kapitel 3 wird es kurz etwas grundsätzlicher und philosophischer. Da klären wir nämlich die Frage, wie mithilfe von Aufstellungen valide und hilfreiche Erkenntnisse zustande kommen. Aufstellungen sind ja keine naturwissenschaftliche Methode, sondern 11Menschen mit bestimmten Vorerfahrungen und Interessen sind da am Werk. Deswegen geht es um Erkenntnistheorie, um Phänomenologie, Konstruktivismus und Hermeneutik – klingt schlimmer als es ist.

In Kapitel 4 machen wir klar, worin sich Aufstellungsarbeit unterscheidet, wenn ihr Gegenstand Organisationen sind. Gerade wenn Sie wenig Kenntnisse über Strukturen, Regeln, Dynamiken und Prozesse in Organisationen haben, ist dies ein wichtiges Kapitel für Sie. Sie erfahren, welche Handlungsfelder in Organisationen Sie unbedingt im Auge behalten sollten.

Kapitel 5 stellt eine Art Brückenkapitel dar. Hier fassen wir zusammen, worin der Ertrag aus den bisherigen eher theorieorientierten Kapiteln über Herkunft, Erkenntnistheorie und Gegenstand der Aufstellungsarbeit besteht. Wir fragen uns, welche Schlussfolgerungen sich daraus für die Aufstellungsarbeit in Organisationen ergeben und können nun über die Brücke gehen und uns der Praxis von Organisationsaufstellungen zuwenden.

Aufstellungen zu leiten ist anspruchsvoll. In Kapitel 6 erfahren Sie, welche Grundhaltungen das erfordert, worauf Leiterinnen von Aufstellungen achten sollten und wie sie dabei konkret am besten vorgehen.

Organisationsaufstellungen lassen sich mit unterschiedlichen Teilnehmerinnen und in verschiedenen Settings durchführen. Kapitel 7 erläutert, worauf zu achten ist, was möglich ist und welche Rahmenbedingungen und Formate sich bewährt hat.

In Kapitel 8, dem Schlussteil dieses Buches, fragen wir uns zunächst, was wir eigentlich in Aufstellungen über eine Organisation lernen können. Was wird da sichtbar? Und dann stellen wir Ihnen die unterschiedlichen Anwendungsfelder von Organisa­tionsaufstellungen vor. Dazu zählen für uns insbesondere: Organisationsdiagnostik und -entwicklung, Change Management, Konflikte, Personalentwicklung und Führung.

Wie Sie schon bemerkt haben werden, sprechen wir mal weibliche, mal männliche Gegenüber an. Das ist sicher gewöhnungsbedürftig, aber sprachlich allemal eleganter und lesbarer als die dauernde Doppelnennung oder lange Wortungetüme mit :,* oder /.

12Wir haben kein wissenschaftliches, sondern ein anwendungsorientiertes Buch geschrieben. Deswegen haben wir Verweise auf ein Minimum reduziert und in Klammern im laufenden Text platziert. Eine Übersicht der verwendeten Literatur findet sich am Ende des Buches.