Inhaltsverzeichnis
Vorwort von Jean-Paul Pianta, Doctor of Chiropractic

Vorwort zum Erscheinen von „Wirbeln Sie sich jung!“

Die Suche beginnt an der Wirbelsäule

Chiropraktik und das Älterwerden

Zur Einstimmung: Wirksame Tipps für einen schöneren Alltag

Wirbel, die Partner der Organe

Verhalten kommt von Haltung

Die Wirbelsäule und ihre Beweglichkeit

Die Gezeiten der Gelenke

Patientenakte Claudia

Die Chiropractic und das Herz

Intelligenz, Yips und Sensibilität

Patientenakte Horst

Wir müssen lernen, Schmerzen zu schätzen

Die vier Wirbelsäulen-Schmerzen

Der Eis-Trick

Patientenakte Chris

Sturz, Stoß, Schlag

Sensible Hand, heilendes Werkzeug

Hand-Therapien

Sanfter Druck, der mental befreit

Netzwerk mit dem Unbewussten

Alltägliche Wunder

Vorsicht, Nackenschläge!

Das vergessene Zentrum

Zeigen Sie Zähne

Spiele für einen gesunden Körper

Richtiges Gehen

Richtiges Stehen

Richtiges Sitzen

Richtiges Sitzen im Auto

Richtiges Sitzen im Flugzeug

Richtiges Treppensteigen

Richtiges Telefonieren

Richtiges Aufstehen

Richtiges Heben

Richtiges Liegen

Richtiges Radfahren

Richtiges Gärtnern

Richtiges Reisen

Richtiges Reisen mit Rucksack

Richtiger Umgang mit der Computermaus

Der passende Sport

Chiropractic für Tiere

Grenzen der Gesundheit

Heilen ohne Spritzen und Medikamente

Info Jean-Paul Pianta, Doctor of Chiropractic

Lexikon der Chiropractic

Die Chiropraktik-Gesundheit

Die sanfteste Wiederherstellung des Wohlbefindens

Band II

 

Interview mit Jean-Paul Pianta, Doctor of Chiropractic

 

Von Imre Kusztrich


Impressum

 

IGK-Verlag, 7100 Neusiedl

Die Chiropraktik-Gesundheit

Die sanfteste Wiederherstellung des Wohlbefindens

Band II

Oktober 2011

© 2011 Imre Kusztrich

www.IGK-Verlag.com

Foto: © contrastwerkstatt - Fotolia.com, Engel-fotolia.com


Danksagung

Die vorliegende Arbeit hat es sich zur Aufgabe gestellt, die ganzheitliche Betrachtungsweise dieser Heilanwendung als sinnvolle Ergänzung zur bekannten Medizin darzustellen.

Diesem Jean-Paul Pianta, Liebling seiner Patientinnen und Patienten, gilt dazu der allergrößte Dank. Er hat mir die Freude, ihm zu begegnen, ihn zu verstehen und zu begreifen, großzügig gewährt. Zitat aus einem Brief vom 25. Januar 2000: „Wir sind hier, um zu versuchen, der Welt zu helfen voranzukommen. Das Negative daran ist: Die Aufgabe ist nicht leicht. Das Positive: Die Arbeit wird uns nicht ausgehen. Noch besser: Während wir an unserem Tun unsere Freude haben werden, sind wir wirklich entschlossen, Menschen zu helfen, ein besseres Leben zu haben“.

Mit großer Geduld hat er diesen Versuch, das Unbeschreibbare zu beschreiben, aktiv begleitet und so erst die Entstehung dieser Buchreihe ermöglicht und unterstützt. Zum Beispiel entstammen die hier analysierten Patientenschicksale – mit veränderten Hinweisen auf die jeweilige Person – seinem reichen Erfahrungsschatz.


Anleitung

 

Die einzelnen Kapitel der beiden Bände über die durch anspruchsvolle Chiropractic – mit „k“ oder „c“ geschrieben – zu erzielende und zu festigende Gesundheit können in beliebiger Reihenfolge und jedes für sich gelesen werden. Nachdrücklich empfiehlt der Autor nach Möglichkeit jedoch die Lektüre zweier Kapitel in Band 1, „Die Wirbelsäule ist wie eine Perlenkette“ und „24 Wirbel, 127 Krankheiten“. Die dort vermittelten Informationen machen bewusst, welche Bedeutung die korrekte Wirbelsäule für die richtige Steuerung unserer Organe durch das Gehirn und mittels der Nervenbahnen aus dem Rückenmark besitzt.


Vorwort von Jean-Paul Pianta, Doctor of Chiropractic

Palmer College, Davenport (Iowa, USA)

Hannover, im August 2011

 

Die erste Version von „Wirbeln Sie sich jung!” war ein voller Erfolg. Wir haben viele Komplimente bekommen, da dieses Buch voller brauchbarer praktischer Informationen war.

Dank Herrn Imre Kusztrich freue ich mich, Ihnen die zweite Edition präsentieren zu dürfen. Die neue Ausgabe wurde überarbeitet und aktualisiert, um Ihnen, Ihrer Familie, Ihren Kollegen oder Ihren Nachbarn den Zugang zu den verschiedensten Themen noch einfacher zu gestalten. Wenn nur ein einziges Exemplar dieser Edition Hoffnung verbreiten kann und einer einzelnen Person hilft, dann waren die Mühen des Überarbeitens und Publizierens es wert.

Ja, alles verändert sich - ein Buch, der Himmel, das Wetter, unser Körper, unsere Mobilität, unsere Elastizität und sogar die Situation der Chiropraktik.

Am 11. Januar 2011 hat Francois Fillon, der Premierminister von Präsident Nicolas Sarkozy, per neuer Verordnung die Chiropraktik als Therapiemöglichkeit in Frankreich definiert. Das erfolgte acht Jahre nach dem positiven Bescheid der über- und untergeordneten Kammern. „Jeder Prozess braucht Zeit“. Dies ist ein chiropraktisches Prinzip, das nicht nur auf den menschlichen Körper zutrifft, sondern sich auch in politischen und sozialen Angelegenheiten, wie wir sehen, immer wieder bewahrheitet. Der Chiropraktor wird durch diese Verordnung als der erste Fachmann für Millionen französischer Frauen, Männer und Kinder angesehen und installiert, was wiederum bedeutet, dass die vielen Krankenkassen in Frankreich nun diesen Zugang für Jedermann erleichtern müssen. Dies sollte schnellstmöglich voll in Kraft sein …

In Deutschland sind wir leider noch nicht soweit. Aber die Situation verbessert sich auch hier. Seid April 2011 bietet die Dresdner International University ein mehrjähriges Studienprogramm an, das den Studierenden bei erfolgreichem Abschluss einen Bachelor oder im Anschluss sogar einen Master of Science in Chiropractic verleiht. Dies bedeutet eine Menge für die Zukunft der Chiropraktik in Deutschland und noch viel mehr für das Wohlbefinden von Millionen von Patientinnen und Patienten.

Ich lege Ihnen ans Herz, dieses in zwei schmalen Bänden neu aufgelegte Buch zu lesen, zu empfehlen, zu verschenken oder sogar in Ausschnitten zu kopieren, da wir nie wissen, wie weit sich schon der kleinste Impuls verstärken und verbreiten kann. Denken Sie nur mal an Ihren eigenen Körper! Wie empfindlich er auf Information reagiert, dass er sogar das feinste Haar auf der Lippe spürt oder einen kleinen Stein unter dem Fuß. Information und Kommunikation besitzen die Kraft, das Leben zu beeinflussen, Ihr Leben, das Leben der Menschen in Ihrem Umfeld.

Das Leben ist komplex. Wir entkommen jeden Tag ein bisschen mehr dem einfachen dualen Konzept, welches Patient und Therapeut vereint oder auch scheidet.

Verharren Sie nicht im Patient-Sein. Jeder von uns hat nur dieses eine und besondere Leben. Seien Sie aktiv, seien Sie neugierig, lesen Sie, fragen Sie nach, verstehen Sie, denken Sie rechtzeitig an Prävention, statt passiv auf die Akutphase zu warten. Ihre Gesundheit ist Ihr größtes Kapital, und unsere erste Priorität ist es, dass es Ihnen gut geht und Sie weiter gesund bleiben. In meiner Praxis sage ich immer: „Wir möchten Sie mindestens bis zum neunzigsten Lebensjahr in der bestmöglichen Verfassung behalten. Danach können Sie tun und lassen, was Sie wollen.“

„Wirbeln Sie sich jung!“, neu modelliert, mit vielen verblüffenden wissenschaftlichen News, in zwei aufeinander abgestimmten Bänden, leicht zu lesen – diese Lektüre wird Sie mit den Informationen versorgen, die Sie für einen Quantensprung in Ihrer Lebensqualität gebrauchen können.

Mein ganz besonderer Dank gilt Herrn Imre Kusztrich für seine harte Arbeit an diesem Erklärbuch über Chiropraktik, für sein fleißiges Recherchieren und für seine unbestrittene intellektuelle Ehrlichkeit. Genau das sind die Gründe, warum ich Ihnen das neue „Wirbeln Sie sich jung!“ als Lektüre empfehle.


Vorwort zum Erscheinen von „Wirbeln Sie sich jung!“

Von Jean-Paul Pianta, Doctor of Chiropractic

Palmer College, Davenport (Iowa, USA)

Hannover, im März 2005

 

Jeder, der gerne in Buchhandlungen stöbert, weiß: Bücher über Chiropractic gehören zur Mangelware. Paradoxerweise ist dies nicht auf einen Mangel an öffentlichem Interesse zurückzuführen. Denn diese Art von Medizin erfreut sich hierzulande großer Nachfrage. Jedenfalls bei Patienten und ihren Angehörigen und Freunden.

Das offizielle Ansehen der Chiropractic hier steht auf einem anderen Blatt. In den meisten Ländern Europas ist die Chiropractic als medizinische Erstversorgung etabliert, und die Kosten ihrer Anwendungen wurden von den Gesetzgebern in die Kataloge der staatlichen Gesundheitssysteme aufgenommen. Diese gesetzliche Anerkennung fehlt in Deutschland.

Während weltweit zwanzig Colleges eine umfassende, mehrjährige Ausbildung vermitteln, die den vom amerikanischen Erziehungsministerium festgelegten Qualitätsanforderungen entspricht, gibt es in Deutschland keine einzige derartige Schule. Und so entsteht ein Teufelskreis: Wer sollte eine Lehranstalt gründen für eine nur marginale Wissenschaft? Und umgekehrt: Warum sollte man einen Berufsstand anerkennen, für den es in Deutschland nicht einmal eine Ausbildung gibt?

Während wir über solchen Fragen grübeln, wird in England, in Surrey, bereits die dritte Hochschule für Chiropractic eröffnet. Und eine weitere in Dänemark, wo es bereits mehrere hundert Doktoren der Chiropractic gibt.

In Deutschland hat man diese Gesundheitsanwendung Chirotherapie getauft, und ihre Ausübung ist Ärzten und Heilpraktikern vorbehalten, die für diese Ausbildung ein paar Wochenenden geopfert haben - während in neunzig Prozent aller Industrieländer Chiropractor ein anerkannter, angesehener eigener Berufsstand auf der Basis mehrjähriger Ausbildung ist.

Ich möchte Sie deshalb fragen: Würden Sie Ihr Haus von einem Architekten bauen lassen, der für das Studium seines Faches einige Wochenendkurse absolviert hat?

Sicher nicht. Oder würden Sie sich vor Gericht von einem Anwalt vertreten lassen, der die Gesetzeskunde an einigen Wochenenden erlernt hat? Garantiert nicht! Für Patientinnen und Patienten - und davon sehe ich genug - ist diese Situation in Deutschland von Nachteil.

Als ich hörte, dass ein neues Buch über Chiropractic erscheinen sollte, war ich zunächst sehr verunsichert. Um welche Chiropractic würde es sich handeln? Um ein paar Grifftechniken, die man an einigen Samstagnachmittagen in einem Hotel erlernen kann, um dann Wirbel „knacken“ zu lassen? Oder würde die Chiropractic als ein eigenständiger Beruf im Gesundheitswesen vorgestellt werden - ein Weg, dessen Existenz Millionen von Menschen große Vorteile bringt?

Das vorliegende Werk hat meine Bedenken sehr schnell zerstreut: Es ist eine seriöse, umfassende Recherche von fast chirurgischer Präzision. Mit diesen Worten möchte ich die Arbeit von Imre Kusztrich beschreiben.

Die Lektüre dieses Buches kann Ihr eigenes Leben und das Ihres Partners, Ihrer Kinder, Eltern und Freunde verändern. Kurz gesagt, es kann das Leben ganz allgemein verändern und die Welt besser machen. Eines ist jedoch absolut sicher: Durch dieses Buch werden Sie sich selbst besser kennen - und respektieren lernen.

Du musst werden, was du bist Friedrich Nietzsche

Hannover, im November 2004


Die Suche beginnt an der Wirbelsäule

 

Viele Menschen in Deutschland betrachten Chiropractic als eine hauptsächlich gegen Rückenschmerzen eingesetzte Behandlung. Dem kann keiner einer ihrer Therapeuten wirklich zustimmen. Den Lebensweg eines Menschen begleiten mehrere sehr maßgebliche Faktoren. Jeder von ihnen ist schicksalshaft bedeutend. Zu vermuteten 30 bis 40 Prozent prägen Erbanlagen die Grundsätze unserer Gesundheit. Den größten von uns bestimmten Einfluss steuert die Ernährung bei. Auch Missbrauch von Alkohol, Nikotin und Medikamenten spiegelt unseren frei gewählten Lebensstil wider. Kriterien der Umwelt spielen eine kritische Rolle. Immer deutlicher werden Effekte alltäglicher chemischer Moleküle, wie zum Beispiel der Kunststoffbestandteil Bisphonat A. Ausgehend von Kanada, wird seit 2010 in immer mehr Staaten zunehmend eine Verringerung seiner Verwendung diskutiert. All das wirkt Tag und Nacht ein auf die vielleicht wichtigste Komponente, die Qualität unseres zentralen Nervensystems. Sie entscheidet das Zusammenspiel von Gehirn und Rückenmark. Das Nervensystem steuert sämtliche Körperfunktionen, wirklich sämtliche, zum Beispiel auch die selbst heilenden Kräfte unserer Organe. Das ist das wesentlichste Aufgabengebiet der Chiropractic: die Beseitigung möglichst aller Begleitumstände, die das zentrale Nervensystem daran hindern können, optimal zu funktionieren.

Chiropractic bedeutet den Einsatz feiner und präziser Manipulationen. Sie zielen auf das Nervensystem. Das ist das Organ, für das sich der Chiropracticer vorwiegend interessiert. Durch Adjustieren, also durch Anpassung, durch Zurechtrücken, durch richtiges Einstellen, durch Angleichung werden meist minimale Fehlstellungen von Wirbelkörpern korrigiert. Sie heißen Subluxation, die leichteste Form einer Verrenkung. Diese Störungen verhindern gemeinsam mit negativen Muskelspannungen die korrekte Kontrolle und Steuerung unserer Körperfunktionen durch das Nervensystem. Es bildet eine eminent wichtige Partnerschaft mit dem Rückenmark. Das erklärt die Bedeutung der Wirbelsäule. Selbst kleinste Eigenheiten der individuellen Gestalt werden durch Beobachtung und Ertasten erkannt und ausgeglichen. Das Auflösen der Subluxation befreit augenblicklich von abnormem Stress und setzt die Selbstheilungskräfte frei.

Der Therapeut beobachtet und ertastet, wo eine Abweichung vom Idealzustand vorliegt. Meistens findet er minimale körperliche Veränderungen beweglicher Elemente – Verschiebungen, Verformungen irgendwo zwischen Schädel und großer Zehe, häufig entlang der Wirbelsäule selbst. Nicht alle könnte man auf einer Röntgenaufnahme erkennen. Muskelspannungen oder Blockaden von Energieflüssen sieht man nicht. Durch feine und präzise und in jedem Fall sanfte Manipulationen werden diese Fehlstellungen und Fehlentwicklungen korrigiert. Adjustieren lautet der fachmännische Ausdruck. Der Körper wird von unnötigem Stress befreit. Das Lösen der Fehlentwicklungen und das beseitigen von Störungen des Nervensystems setzen Kräfte der Selbstheilung frei. Die Intelligenz unserer Organe kann wieder den kompletten Ausgleich anstreben. Das ist weit, weit mehr als die reine Beseitigung mechanischer Wirbelsäulenprobleme.

Tatsächlich sind Chiropractoren aber auch sehr stolz auf ihre Fähigkeit, Rückenschmerzen zu lindern. Nach einer Studie des „British Medical Journal“ liegt die Erfolgsrate in diesem Segment bei 93 Prozent.

Vergessen Sie nie: Ihr Therapeut kann nicht heilen. Das schafft nur Ihr Körper. Dafür entwickelt seine Intelligenz einen eigenen Fahrplan. Die Ursachen von Problemen sind vielfältig: Verletzungen bei der Arbeit, beim Hobby oder beim Sport, Autounfälle, Überbeanspruchung, Wiederholung der gleichen Bewegungen, Schwäche durch Inaktivität, falsche Sitzhaltung, Stürze.

Die populärsten Beispiele für diese Störungen heißen Tennisellbogen, Karpaltunnelsyndrom, lädiertes Knie oder überbeanspruchte Schulter. Aber nicht nur diese wichtigsten Gelenke profitieren von professioneller Mobilisierung – sondern alle! Manche werden geblockt, angegriffen oder irgendwie beeinträchtigt sein. Nicht jedes meldet seine Probleme durch Schmerz oder Schwellung. Jede chiropraktische Betreuung wird in dieser Hinsicht einfache Empfehlungen beinhalten. Dehnübungen und Arbeiten mit Muskelwiderstand können Bestandteil Ihrer individuellen Hausaufgaben werden. Als erstes verbessern Sie damit die Durchblutung. Diese Teamarbeit-Einstellung ist Beweis dafür, dass die Patientin, der Patient Selbstverantwortung für die eigene Gesundheit übernimmt. Der Chiropraktiker wird Jahre der Ausbildung und der Erfahrung einbringen, um jede individuelle Störung an der Wirbelsäule zu lokalisieren und zu neutralisieren. Jede Manipulation wird auf einer vorherigen aufbauen. Die Ergebnisse Tausender Doktoren an Millionen Patienten fließen ein in einen Behandlungsplan, der den besten Gegenwert für die Erwartung, für die Zeit und für das Geld darstellen soll.


Chiropraktik und das Älterwerden

Gast-Beitrag von Jean-Paul Pianta, Doctor of Chiropractic

 

Wir werden alle älter. Jede Sekunde, jede Minute tickt die Zeit, und weiß, dass es keinen Weg gibt, diese Zeit zu verlangsamen oder zu stoppen. Wie man so schön sagt: „Die Zeit vergeht wie im Fluge“, und meistens bemerken wir es gar nicht, da wir so beschäftigt mit vielen Dingen sind, denen wir höchste Priorität einräumen. Unser Körper kriegt im Gegensatz zu unserem Bewusstsein aber alles mit. Er meldet sich aber nicht bei uns, macht sich also die meiste Zeit nicht bemerkbar, da er uns nicht stören möchte bei all unseren Aktivitäten. Doch eines Tages merken wir dann: Wir bewegen uns ein bisschen langsamer oder wir sehen auf dem Foto von einer Familienfeier, dass unsere Schultern und der obere Rücken runder werden. Es wird uns vielleicht auch auffallen, dass uns nicht mehr die Sachen oder die Schuhe passen, die wir noch vor einigen Jahren so gern getragen haben. Wir haben auch längst begonnen, eine Brille zu tragen oder die Ton unseres Fernsehers lauter stellen. All dies ist vielleicht schon passiert oder wird noch passieren. Sich nach hinten zu lehnen und sich zu beschweren, ist die eine Möglichkeit. Aber es wird sich dadurch nichts ändern. Wir müssen uns damit abfinden, dass wir anders sind als früher. Und ich habe wichtige Nachrichten für Sie: Es wird nicht besser – im Gegenteil es wird schlimmer werden!

Die große Frage ist nun: Was können wir tun?

Nach der Unsterblichkeit suchen? Das wird sich schwierig gestalten. Eine Pyramide mit zeitloser Grabstätte zu bauen, ist keine Option heutzutage. Ein Stück Land zu finden, die Bauerlaubnis und die Handwerker – kein kleines Projekt!

Im Ernst, wir können unserem Schicksal nicht entkommen. Aber wir können versuchen, gerade jetzt erst Recht unser Leben komfortabel und angenehm zu gestalten.

Wie?

Erstens, versuchen zu akzeptieren, was wir nicht verhindern können. Nichts ist bedauernswerter als eine Frau oder ein Mann, die mit aller Macht versuchen, die Zeit zu hintergehen. Denn dies ist ein verlorener Kampf. Auch wenn es manchmal frustrierend ist: Vernünftiger ist es zu akzeptieren, dass das Älterwerden zum Leben dazu gehört.

Zweitens, versuchen, den Prozess des Älterwerdens zu verstehen. Es gibt zwei wichtige Faktoren, die das Älterwerden beeinflussen:

Der erste Faktor ist die Erdanziehungskraft. Der Druck, der von oben kommt, ist ohne Unterbrechung wirksam und beeinflusst unsere Körperhaltung bis zu dem Punkt, an dem wir anfangen, im Vergleich zu unseren jugendlicheren Jahren einige Zentimeter zu verlieren. Die Erdanziehungskraft beeinflusst unsere Füße, die Körperhaltung, den Gang, also die Art und Weise, wie wir gehen. Eine neue Studie, erstellt mit Bewohnern von Seniorenheimen, enthüllte Anfang 2011: Wenn man das Tempo eines Menschen während des Gehens misst, lässt das Rückschlüsse auf seine Lebenserwartung zu. Gemessen wurde nicht etwa auf der Marathonstrecke, nein, auf lächerlichen sechs Metern. Ergebnis: je schneller Sie gehen können und gehen, umso höher ist Ihre Lebenserwartung.

Der zweite Faktor, der am Älterwerden beteiligt ist, ist die Elastizität. Alle Strukturen im Körper neigen dazu, ihre Dehnbarkeit, ihre Beweglichkeit zu verlieren. Dies ist der Fall bei Sehnen, Bändern, Muskeln, Knorpel, Knochen, Arterien, Venen und ganz augenscheinlich bei der Haut. Witziger Weise ist das, was für diese Strukturen gilt, auch genauso richtig für unseren Geist. Es ist auch bei uns ganz oben genauso wichtig, elastisch zu bleiben, flexibel im Kopf zu sein. Gedanken sind wie Gelenke – sie brauchen Bewegung, um gesund zu bleiben.

Ich bin mir sicher Sie haben verstanden: Wir können das Älterwerden nicht bekämpfen aber wir können etwas tun im Kampf gegen die Erdanziehungskraft. Und wir können uns bemühen, uns die Elastizität zu erhalten.

Hier kann regelmäßige Chiropraktik eine große Rolle spielen. In Deutschland ist Chiropraktik weitgehend unbekannt und wird, wenn überhaupt, eher als Therapie für junge, sportliche Erwachsene erachtet. Nichts ist falscher als diese Auffassung. Der Chiropractor justiert die Wirbelsäule, um die Subluxation zu korrigieren. Jetzt fragen Sie sich: Was ist eine Subluxation? Eine Subluxation ist ein bestimmter Bereich der Wirbelsäule, der seine Elastizität aufgrund eines Schocks oder immer wiederkehrender falscher Körperhaltung verloren hat. Die chiropraktische Behandlung bedeutet mehr Mobilität, und wenn die Strukturen insgesamt davon profitieren, dann können sie sich besser und einfacher an die Erdanziehungskraft anpassen. Das setzt eine Kettenreaktion des Wohlfühlens und der Energiegewinnung in Gang. Eine bessere Körperhaltung bedeutet weniger Stress für den Körper, mehr Widerstandsfähigkeit, gesparte Kraft und bessere Organfunktion. Das wiederum bedeutet, dass aufrechtes Stehen und bessere Beweglichkeit gut sind für Ihr Herz und Ihre Arterien, Venen und Muskeln, aber auch viel besser für Ihre Lungen, Ihren Magen und das gesamte Verdauungssystem.

Deshalb also: Bitte, sitzen Sie gerade, atmen Sie tief ein und genießen Sie das Älterwerden, denn Sie sind nicht allein.


Zur Einstimmung: Wirksame Tipps für einen schöneren Alltag

 

Drehen Sie besser Ihren Oberkörper als Ihren Kopf Ihre Halswirbelgelenke sind in den Richtungen vorwärts und rückwärts sehr beweglich. Aber die Rotation des Schädels ist nicht ihre Stärke. Genau das verlangen wir ihnen immer ab. Gewöhnen Sie sich daran, wenigstens das extreme Drehen des Kopfes zu vermeiden – durch eine Ganzkörperdrehung. Falls Sie das verlernt haben sollten, es ist eine sehr natürliche Bewegung: Gewicht erst auf das eine, dann auf das andere Bein verlagern. Gleichzeitig bringen Sie einen Fuß leicht nach vorne, den anderen leicht nach hinten. Es ist eine Wohltat für Ihren Rücken, denn sie entlastet nicht nur die Halswirbel selbst, sondern auch die Schulter-Armgelenke, das Kreuzbeinbecken und die Hüfte. Häufig verschwinden irgendwo im Körper Nervenschmerzen, deren Ursachen für Sie rätselhaft waren.

 

Ein Glas Wein, den 23 Bandscheiben zuliebe

Wein schmeckt auch der Bandscheibe. Inhaltsstoffe von Wein verbessern die Fließeigenschaften des Blutes. Mangelnde Durchblutung, etwa bei langem Sitzen, festgeschnallt im Flugzeug, ist ein schwerwiegender Risikofaktor für Bandscheibenprobleme. Eine dänische Ärztegruppe unter Leitung des Rheumatologen C. Rasmussen hat zweieinhalb Jahre nach einer Wirbelsäulenoperation Patienten untersucht und eingehend befragt. Am zufriedensten waren Weintrinker. Schmerzfreiheit und körperliches Wohlbefinden wurden bei ihnen viermal häufiger diagnostiziert als bei den anderen.

Liegen, wann immer Sie können

Schon wenige Minuten zeigen Wirkung: Liegen verringert den Innendruck der Bandscheiben. Hauptsächlich dieses Zusammenquetschen ist es, das einen Bandscheibenvorfall auslöst.

 

Gehen ist die einfachste Rückentherapie

Das regelmäßige Verlagern des Gewichts von einem Bein auf das andere ist eine fantastische Selbsttherapie. Dieses rhythmische Entlasten der Bandscheiben wirkt immer, ganz egal ob in freier Natur oder in einem Treppenhaus.

 

Steigen Sie medizinisch clever ins Auto und wieder heraus

Einsteigen: Immer mit dem Po voran. Und dann erst die Beine hinterher. Die ganze Bewegung mit einer Hand am Türholm etwas abstützen. Aussteigen: Erst beide Beine hinaus stellen. Den Oberkörper leicht nach vorne beugen. Beim Aussteigen mit den Händen auf den Oberschenkeln abstützen.

 

Machen Sie es besser als die Elfmeterschützen

Ein cleverer Torwart könnte beim Strafstoß durch einen geschulten Blick auf die Körpermitte des Schützen die Richtung des Balles vorausahnen. Das haben Forscher der Universität Liverpool ermittelt. Es kommt auf die Hüften an. Diese Gelenke haben eine sehr eingeschränkte Beweglichkeit. Steht der Angreifer parallel zur Torlinie und schießt er mit dem Innenrist des rechten Fußes, wird der Ball unweigerlich nach links gehen. Stünden seine Hüften schräg zum Tor, flöge der Ball in die andere Torhälfte – sowohl bei nach rechts gedrehtem Körper und rechtem Schuss wie genau anders herum. Daraus folgert für Sie: Die Hüfte ist in Normalstellung kein Drehgelenk. Sie wird erst eines, wenn Sie den linken oder rechten Fuß leicht nach außen drehen. Wenn Sie dies berücksichtigen, könnten Sie so manches Problem in der Region des Kreuzbeins vermeiden.

 

Aktivieren Sie Ihre stärksten Muskeln

Drücken Sie im Stehen Ihre Knie wenige Zentimeter nach vorne – nur so trimmen Sie die Muskulatur Ihrer Oberschenkel auf Leistung. Wenn Sie jetzt zum Beispiel ein Gewicht tragen, wird nicht der Rücken, sondern der Bewegungsapparat der Beine in die Pflicht genommen.

 

Sitzen? Ja, aber auch aufstehen und herumgehen

Selbst der ergomechanisch beste Stuhl ist für Ihren Rücken ein Marterinstrument. Sitzen ist immer schädlich. Es erhöht unvermeidlich den Pressdruck im Inneren der Bandscheiben. Erheben Sie sich zwischendurch, gehen Sie kurz umher. Das ist schon eine kleine Wohltat.

 

Stehen? Ja, aber helfen Sie mit ein paar Tricks

Bauen Sie winzige Bewegungen ein: Verlagern Sie das Gewicht abwechselnd von einem Bein auf das andere. Machen Sie kleine Trippelschritte. Stellen Sie einen Fuß auf eine Erhöhung. Stillstand kann wirklich Gift für Sie sein.


Wirbel, die Partner der Organe

 

Können ein Augenleiden, Blutarmut oder eine Grippe etwas mit Ihrem Rückgrat zu tun haben? Mit großer Wahrscheinlichkeit! Deshalb wird Ihre Chiropractorin, Ihr Chiropraktiker an Ihren vierundzwanzig Wirbeln nach Auffälligkeiten suchen.

An mehr als zwei Dutzend Stellen treten Nervenbahnen aus der Wirbelsäule heraus. Sie sind fundamentaler Bestandteil der Informationskette Gehirn-Rückenmark-Organ ... für das Wort Organ können Sie jeden Teil Ihres Körpers einsetzen. Eben auch die Augen, die Blutgefäße, die Elemente des Immunsystems. Mindestens 126 Krankheiten können entstehen, wenn es entlang der Wirbelsäule zu auch nur minimalen Verschiebungen einzelner Wirbelknochen kommt. Nur wenn derartige Fehler entdeckt und korrigiert werden, kann das betreffende Organ wieder richtig funktionieren.

Jedem Wirbel sind bestimmte Organe zugeordnet. Die beiden Kapitel „Die Wirbelsäule ist wie eine Perlenkette” und „24 Wirbel, 127 Krankheiten” in Band 1 „Das bestgehütete Geheimnis der Medizin” beschreiben diese Zusammenhänge im Detail. Augen? 2. Nackenwirbel!


Verhalten kommt von Haltung

 

Geraten Sie leicht in Panik? Sind Sie unerbittlich zu sich selbst? Nicht nur Probleme unserer Organe lassen sich fehlstehenden Wirbeln zuschreiben. Auch ganz alltägliche oder auch sehr gravierende gestörte Verhaltensmuster können verblüffenderweise in einem Problem unseres Rückgrats ihre wichtigste Erklärung finden. Sind Sie zum Beispiel jemand, der alles gerne selbst erledigt, weil er kein Vertrauen zu anderen hat? Dann könnte die folgende Übersicht Sie nachdenklich stimmen.

 

Sollte diese Charakterisierung auf Sie zutreffen

... dann lassen Sie hier nach Auffälligkeiten suchen:

 

Sie machen alles „über den Kopf“

1. Nackenwirbel