HWZ Schriftenreihe für Betriebs- und Bildungsökonomie

Herausgegeben von
HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich

Band 16

Sybille Sachs · Edwin Rühli · Claude Meier

Strategisches Management

Eine neue Perspektive

2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage

Haupt Verlag

Dank

Dieses Lehrbuch ist nicht das alleinige Werk der drei Autoren. Wir wurden bei der Erforschung des Themas schon während vielen Jahren von Assistierenden unterstützt und in Diskussionen von Kolleginnen und Kollegen herausgefordert. Von der jetzigen Assistierendengeneration haben uns insbesondere Vanessa McSorley und Joëlle Khater in jeder Hinsicht einzigartig unterstützt. Auch Daniel Laude, Tom Schneider, Christian Stutz und Magaly Tornay haben bei der Ausarbeitung des Manuskripts intensiv mitgearbeitet. Ihnen allen möchten wir ganz herzlich danken. Ein besonderer Dank gebührt Astrid Steiner. Sie hat die Sprache und Ausdrucksweise überprüft und uns dabei sehr wertvolle Anregungen gegeben. Den Testlesern der ersten Version Jörg Bruckner, Gaby Signer, Georges Ulrich und Sylvie Vlk wollen wir an dieser Stelle ebenfalls unseren Dank aussprechen. Zudem wurden die Lehr-Erfahrungen die mit einer ersten Version dieser Schrift gemacht wurden, in den jetzigen Text eingearbeitet. Der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich danken wir für die Bereitschaft, das Buch in ihrer Schriftenreihe herauszugeben. Wir hoffen, dass es auch den Studierenden dieser Hochschule ein wertvolles Lehrmittel sein wird.

Zürich, Juni 2015 Sybille Sachs, Edwin Rühli, Claude Meier

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Vorwort

1.  Strategisches Management – gestern, heute und morgen

1.1.  Managergeneration 1.0: Die Portfoliomanager

1.2.  Managergeneration 2.0: Die Shareholder Value Maximierer

1.3.  Managergeneration 3.0: Die nachhaltigen Wertschöpfer

1.4.  Fazit

1.5  Aufbau des Buches

2.  Ausgangslage der Unternehmung: Strategische Analyse

2.1.  Issueanalyse

2.2.  Stakeholderanalyse

2.3.  Wettbewerbsanalyse

2.4.  Ressourcenanalyse

2.5.  Dynamische und umfassende Sicht der Analyse der Ausgangslage

2.6  Fazit

3.  Zweck, Vision und Leitbild der Unternehmung: Strategische Ziele….

3.1.  Zweck der Unternehmung

3.2.  Vision und Leitbild

3.3  Das strategische Zielsystem

3.4.  Fazit

3.5.  Übergang strategische Ziele – Strategien

4.  Wettbewerbsstrategien

4.1.  Traditionelle Produkt-/ Markt-Strategien

4.2.  Ökonomische Fundierung der Wettbewerbsstrategien

4.3  Erweitertes Verständnis von Wettbewerbsstrategien

4.4.  Fazit

5.  Ressourcen- und innovationsorientierte Strategien

5.1.  Frühe ressourcenorientierte Ansätze

5.2.  Ökonomische Fundierung der Ressourcen- und Innovationsstrategien

5.3.  Erweitertes Verständnis von Ressourcenstrategien

5.4  Übersicht und Ergänzungen

5.5.  Fazit

6.  Gesellschaftsbewusste Strategien

6.1.  Rechtliche Rahmenbedingungen

6.2.  Frühe Sicht der unternehmerischen Verantwortung

6.3.  Von der Werthaltung zur Strategie

6.4.  Unternehmung als Teil der Gesellschaft

6.5.  Gemeinsame Verantwortung von Staat, Gesellschaft und Unternehmung

6.6.  Spezielle Probleme bei der Gestaltung gesellschaftsbewusster Strategien

6.7.  Fazit

7.  Nachhaltigkeitsreporting, Strategieentscheid und Strategieprozesse

7.1.  Nachhaltigkeitsreporting

7.2.  Strategieentscheid

7.3.  Strategieprozesse

7.4.  Fazit

Literaturverzeichnis

Autoren

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1

Lern-/Erfahrungskurveneffekt

Abb. 2

Strategieansätze der Generation 2.0

Abb. 3

Strategische Analysen

Abb. 4

SWOT-Analyse

Abb. 5

Strategic Social Issue Management

Abb. 6

Issueanalyse: Einfluss/Wahrscheinlichkeits-Matrix

Abb. 7

Entwicklungsphasen eines Issues und Handlungspielraum

Abb. 8

Unternehmenszentriertes Stakeholdermodell

Abb. 9

Magisches Dreieck der Stakeholder

Abb. 10

Potenzielle strategische Stakeholder

Abb. 11

Stakeholder mit zwei oder drei Schlüsselattributen

Abb. 12

«PESTEL-Analyse» am Beispiel der Luftfahrtbranche

Abb. 13

Fünf Determinanten der Wettbewerbsintensität

Abb. 14

Übersichtsdarstellung der Wettbewerbsintensität

Abb. 15

Strategische Verhaltensanalyse von Konkurrenten

Abb. 16

Einbettung der Unternehmung in das Stakeholdernetzwerk am Beispiel eines Herstellers von Grossraumflugzeugen

Abb. 17

«VRIO»-Framework

Abb. 18

Zugang zu strategischen Ressourcen

Abb. 19

Übersicht: Von den strategischen Analysen zu den Zielen

Abb. 20

Beispiel eines Leitbildes

Abb. 21

Arbeitsblatt Leitbildformulierung

Abb. 22

Zielkategorien

Abb. 23

Übersicht über Zweck, Visionen, Leitbild, strategische Ziele und Strategien

Abb. 24

Produkt-/Markt-Matrix mit Strategietypen

Abb. 25

BCG-Matrix

Abb. 26

BCG-Matrix: Strategien

Abb. 27

Branchenstruktur, Strategieverhalten und finanzieller Erfolg

Abb. 28

Generelle Wertschöpfungskette

Abb. 29

Generische Strategien

Abb. 30

Wertschöpfungskette und Stakeholderbeziehungen

Abb. 31

Gemeinsame und exklusive Stakeholder

Abb. 32

Erweiterte Wettbewerbsstrategien

Abb. 33

«7-S-Modell der Erfolgsfaktoren»

Abb. 34

Unterschiedliche Sichtweisen der RbV und ISV

Abb. 35

RbV in einer Stakeholderperspektive

Abb. 36

Verantwortungspyramide

Abb. 37

Verhaltensstrategien von Unternehmung und Umwelt

Abb. 38

Potenziale von gesellschaftlichen Stakeholdern

Abb. 39

«Governance Triangle»

Abb. 40

Kriterien zur Kategorisierung von Regulierungsgefügen

Abb. 41

Wahrnehmungssituationen

Abb. 42

Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit

Abb. 43

Beziehung zwischen finanziellem und sozialem Erfolg

Abb. 44

Grundformen der Strategieanpassung

Abb. 45

Beispiel eines jährlichen Strategieprozesses

Tabellenverzeichnis

Tab. 1

Annahmen der Managergeneration 3.0

Tab. 2

Managergenerationen 1.0, 2.0 und 3.0 im Überblick

Tab. 3

Gliederung der Kapitel

Tab. 4

Entwicklungsphasen eines Social Issues

Tab. 5

Stakeholderrollen aus der Sicht der Unternehmung

Tab. 6

Interne und externe Wahrnehmung der Stakeholderrollen

Tab. 7

Spezielle Eigenschaften von Stakeholdern und Ressourcen

Tab. 8

Die wichtigsten sozialen und politischen Stakeholder

Tab. 9

Beispiele für Codes of Conduct

Tab. 10

Beispiele für Stakeholder-Engagement in Prozessen

Tab. 11

Beispiele für die Wertverteilung

Abkürzungsverzeichnis

ABB

Asea Brown Boveri

AG

Aktiengesellschaft

AOM

Academy of Management

BBC

Brown Boveri & Cie

BCG

Boston Consulting Group

BMW

Bayerische Motoren Werke

BMX

Bicycle Motocross

BSCI

Business Social Compliance Initiative

BSE

Bovine spongiforme Enzephalopathie (Rinderwahnsinn)

CSR

Corporate Social Responsibility

DVD

Digital Versatile Disc, Digital Video Disc

ESG

Environmental, Social and Governance

FINMA

Eidgenössische Finanzmarktaufsicht

FWF

Fair Wear Foundation

GRI

Global Reporting Initiative

GV

Generalversammlung

NGO

Non Governmental Organization

ILO

International Labour Organization

IR

Integrated Reporting

ISV

Industry Structure View of Strategy

JVC

Victor Company of Japan, Limited

MbO

Management by Objectives

MSC

Marine Stewardship Council

MTB

Mountainbike

OECD

Organisation for Economic Cooperation and Development

PESTEL

Political, Economic, Social, Technological, Environmental, Legal

RbV

Resource-based View of Strategy

SGEs

Strategischer Geschäftseinheiten

SIM

Strategische Issuemanagement

SMS

Strategic Management Society

SRI

Socially Responsible Investing

SWOT

Stärken (Strengths), Schwächen (Weaknesses), Chancen (Opportunities), Risiken (Threats)

UNGC

United Nations Global Compact

UNO

United Nations Organization

VHS

Video Home System

VRIO

«value» (wertvoll), «rare» (selten), «inimitable» (nicht imitierbar) und «organization» (Organisationskonformität)

WTO

World Trade Organization

WWF

World Wide Fund for Nature

Vorwort

Das Ziel dieses Buches ist es, aufbauend auf den traditionellen Ansätzen und Instrumenten des strategischen Managements Weiterentwicklungen aufzuzeigen, wie sie sich aufgrund der neusten Forschungen und Erkenntnissen in Theorie und Praxis zeigen. Die Publikation richtet sich an aktuelle und künftige Führungskräfte von privaten Unternehmungen und öffentlichen Organisationen, die sich für ein nachhaltig erfolgreiches und gesellschaftlich akzeptiertes strategisches Management interessieren. Insbesondere eignet es sich für den Unterricht im strategischen Management an Hochschulen und Weiterbildungsinstitutionen.

Seit Ende der 1990er-Jahre haben sich die unternehmerischen Bedingungen sehr stark verändert. Die Globalisierung, der technische Fortschritt und die Digitalisierung bringen eine bisher ungekannte Komplexität und Vernetzung in den Arbeitsalltag. Hinzu kommt eine immer stärkere Arbeitsteilung aufgrund des dezentral vorhandenen Wissens. Damit steigen der Koordinationsaufwand aber auch die Chancen von Kooperationen. Ausserdem verlangen verschiedene gesellschaftliche Gruppierungen von den Unternehmungen mehr Transparenz sowie die Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse. Unternehmungen, die heute erfolgreich sein wollen, richten sich deshalb gezielt danach aus, wie sie für wesentliche Stakeholder wie Kunden, Mitarbeitende und die Gesellschaft mit ihren Produkten und Dienstleistungen Lebensqualität und Wohlstand schaffen können. Die Voraussetzung dafür ist die Stärkung der unternehmerischen Innovationskraft. Diese basiert darauf, die Ressourcen der wesentlichen Stakeholder (z.B. Wissen, Infrastruktur, Erfahrungen) zusammenzubringen, zu teilen und gezielt weiterzuentwickeln. Dadurch kann die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmungen gesteigert werden.

Das vorliegende Buch behandelt das strategische Management als angewandte Theorie. Das bedeutet, dass es einerseits auf den theoretischen Grundlagen, wie wir sie in unserem Buch «Stakeholders Matter – A New Paradigm for Strategy in Society» (Cambridge University Press, 2011) dargelegt haben, beruht. Andererseits richtet es sich nach den Kernfragen und Vorgehensschritten, die sich beim strategischen Management in der Praxis verbreitet beobachten lassen. In den Kapiteln 2 bis 7 werden Konzepte und Instrumente des heutigen strategischen Managements dargelegt. Diese beruhen zwar auf den Denk- und Handlungsweisen früherer Managergenerationen, gehen jedoch auf die aktuellen Herausforderungen ein und stellen damit eine Weiterentwicklung dar. Um die heutigen Konzepte und Instrumente des strategischen Managements zu verstehen, werden in Kapitel 1 zunächst die drei wesentlichen Phasen der Entwicklung des strategischen Denkens beschrieben: die Managergenerationen 1.0, 2.0 und 3.0.