Wir ernten,

was wir säen

Aber werden wir das überleben?

Sandra Brix

myMorawa

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1.   Ökologische Intensivierung

   1.1.   Ökologische Landwirtschaft vs. Konventionelle Landwirtschaft

    1.1.1.   Zurück zu den Wurzeln

     1.1.2.  Pestizide und Co. – der Giftcocktail in der Küche

   1.2.   Ökologische Intensivierung & unsere Ressourcen

    1.2.1.   Wir haben nur eine Erde

    1.2.2.  Die Welt der Illusionen

   1.3.   Instrumente der Zivilgesellschaft

    1.3.1.   Freeganer setzen ein Zeichen

    1.3.2.   Mülldezimierung

    1.3.3.   Verändern wir unsere Einstellung‚ verändern wir die Welt

   1.4.   Instrumente des Staates

2.   Unser tägliches Brot Fleisch gib uns heute

   2.1.   Intensivtierhaltung (= Massentierhaltung)

    2.1.1.   Hybride

   2.2.   Billig‚ billiger‚ Fleisch

   2.3.   Fressen die Tiere unser Essen weg?

3.   Die Lügen‚ die wir essen

   3.1.   Die Lebensmittelpolitik der Großen und Mächtigen

    3.1.1.   Rot – Gelb – Grün – Willi will die Ampel

    3.1.2.   Werbung und andere Köder

   3.2.   Die Zuckerlüge

   3.3.   Bio und Bio – Warum ein Wort zwei verschiedene Bedeutungen hat

    3.3.1.   Bio-Fleisch vom Supermarkt vs. Bio-Fleisch direkt vom Bio-Hof

    3.3.2.   Tütenpüree a la Bio

   3.4.   Gesundheitsnahrung; wie gesund ist sie?

    3.4.1.   Das neue Risiko Functional Food

4.   Gentechnisch veränderter Organismus – GVO

   4.1.   Die Geschichte der GVOs

    4.1.1.   Zulassung und Kennzeichnungspflicht in der Europäischen Union

   4.2.   Nahrung aus dem Labor

    4.2.1.   Wie aus einfachen Pflanzen die neuen Superpflanzen werden

   4.3.   Forschung und Lebensmittelsicherheit (-sicherung) ‚

    4.3.1.   Professor Arpad Pusztai schockiert bei der Pressekonferenz

   4.4.   Monsantos Macht

   4.5.   Eine Frage der Loyalität den Menschen gegenüber

Resümee

Literaturnachweis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Einleitung

Wir sind an einem Punkt angelangt‚ an dem wir lieber einen Schritt zurück machen sollten. Wir haben sehr viele Errungenschaften und Entdeckungen in den letzten Jahrzehnten gemacht und das war auch richtig so. Aber wir sollten uns fragen‚ ob wir diese Entdeckungen auch so nutzen‚ wie sie ursprünglich gedacht waren.

Wir erfanden Pestizide und haben nun Ackerflächen‚ die nicht mehr genutzt werden können.

Unsere Supermärkte werden immer größer‚ das Angebot immer unübersichtlicher und die Ressourcen der Welt werden indessen verschwendet. Wir entwickelten Reisemöglichkeiten‚ welche uns alle Import- und Exportwege eröffneten. Wir bekommen Avocados aus Peru um einen Euro‚ denken aber nicht über den Preis‚ den die Natur dafür bezahlen muss‚ nach.

Wir erfanden Gesundheitsnahrung und haben heute mehr kranke Menschen als jemals zuvor. Wir entwickelten die Gentechnik um Essensvorräte zu sichern und haben mehr hungernde Menschen als vor dieser Erfindung.

Die folgenden Seiten handeln von unserer Heimat‚ von der Ausbeutung der Natur und den Möglichkeiten‚ ihr wieder ein wenig näher zu kommen.

Sie werden über die wachsende Bevölkerung und die sich daraus ergebenden Probleme lesen‚ über Massentötung von Tieren sowie über die Verpestung der Luft und des Bodens. Es werden Möglichkeiten aufgezeigt, es besser zu machen als bisher.

Ich erzähle über die Industrie‚ die hinter unserem Essen steckt‚ wie sie uns manipulieren und mit uns spielen‚ als wären wir Figuren auf einem Schachbrett. Zu guter Letzt werde ich mit Ihnen noch in die Gentechnik hineintauchen.

Mein Interesse an diesen Themen ergab sich im Zuge einer Fastenwoche und des Vortrages einer beeindruckenden Bio-Bäuerin, die auch im Buch erwähnt wird. Ich las mich schnell in das Thema ein und erkannte‚ dass das Essen‚ welches uns als Bio verkauft wird, oftmals nur dem Profit einzelner dient. Ob der vielen Lügen‚ die man uns auftischt‚ arbeitete ich mich immer fiefer in die Themafik ein‚ bis ich zum Schluss bei der Gentechnik angelangt war. Davor dachte ich, „das“ sei die Revolution‚ die unsere Zukunft retten wird.

Ich betrachte mittlerweile all die Dinge‚ die uns erzählt werden‚ sehr kritisch und finde es interessant‚ hinter die Fassade zu blicken und immer mehr skandalöse Intrigen der Industrie zu erkennen.

Mein Werk soll den Menschen einen Einblick geben‚ in Themen‚ die wir nicht immer bewusst wahrnehmen und soll ihnen aufzeigen‚ dass unser momentanes Handeln‚ uns nicht in eine prunkvolle Zukunft führen kann. Es soll zum Nachdenken anregen und uns auf das Wesentliche besinnen lassen.

Ich stelle die ökologische Landwirtschaft der konventionellen gegenüber und zeige auf‚ dass eine ökologische Wirtschaftsweise unseren Boden‚ unsere Luft und unser Wasser‚ also unsere wichtigsten Ressourcen‚ wenn es um die Erhaltung unseres Planeten geht‚ schützen kann. Ein Kapitel ist den Tieren gewidmet‚ deren Fleisch in Massen auf unseren Tellern landet. Es wird besprochen‚ wie sehr wir zu dieser abscheulichen und unwürdigen Situation dieser Lebewesen beitragen, ob sie in den nächsten Jahren zu unseren unmittelbaren Nahrungskonkurrenten werden könnten und wie wir dieser Situation entgehen können‚ ehe die Zivilisation auf 10 Milliarden Menschen anwächst.

Lebensmittelgesetze dienen unserer Sicherheit. So heißt es zumindest. Was die Wirklichkeit präsentiert, sind allerdings Beschlüsse und Gesetze, die vor allem der Lebensmittelindustrie nützen und oftmals sogar ein gesundheitliches Risiko für die Konsumenten darstellen.

Ich berichte über die große Lüge um Produkte mit raffiniertem Zucker. Wie die Großkonzerne schon den Geschmackssinn unserer Kleinsten auf Zucker prägen, sei es durch Kindertees, denen Unmengen davon zugesetzt werden oder Frühstücksflocken, die zu einem Drittel aus dem süßen Gift bestehen.

Und wenn wir schon beim Thema Gift angelangt sind, geht es gleich weiter mit Functional Food. Es ist wohl die Erfindung schlechthin für die Lebensmittelgiganten gewesen. Produkte mit zusätzlichem Gesundheitsnutzen.Kaum einer weiß jedoch, dass diese im Labor hergestellten Lebensmittel, dem Menschen oftmals mehr schaden als nützen. Oder Margarine, die Cholesterin senken soll, gleichzeitig aber das Risiko auf Herzinfarkt erhöht, sowie Joghurts die eine tolle Wirkung auf die Darmflora haben sollen, gleichzeitig aber gesundheitliche Schäden in unvorhersehbarem Ausmaß schüren können.

Die Lebensmittelbranche hat es sich auch zur Aufgabe gemacht, dem Verbraucher Bio-Nahrung zugänglich zu machen. Leider wissen die wenigsten von den niedrigen Standards, die, bei Bio-Produkten aus dem Supermarkt, Vorschrift sind und über die trickreichen Möglichkeiten‚ die Unternehmer nutzen‚ um Bio-Produkte verkaufen zu können. Der Konsument sollte wissen‚ dass ein wesentlicher Unterschied besteht‚ zwischen „Bio“ vom Großkonzern und „Bio“ vom Bauernhof.

Und nun unterschreibt Europa noch das transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP)‚ auch wenn wir Verbraucher es nicht wollen. Es wird über uns hinweg entschieden und ehe man sich versieht, bringen uns die fortschrittlichen Amerikaner ihre wunderbaren, gentechnisch veränderten Lebensmittel über den Atlantik auf unsere Teller.

Wird es hierbei gesetzliche Bestimmungen wie in den USA geben‚ sehe ich keine schöne Zukunft für unsere Ackerböden und unsere Ernährung.

Unsere Landwirte wehren sich. Allerdings ist fraglich‚ wie lange man sich gegen Unternehmen wie Monsanto‚ einer der führenden Konzerne wenn es um Gentechnik‚ Saatgut und chemische Präparate für die Landwirtschaft geht‚ wehren kann. Denn auch die amerikanischen Farmer wollten zu Beginn keine gentechnisch veränderten Pflanzen anbauen.

Die Macht- und Profitgier einiger‚ bedeutet gleichzeitig den Abbau unserer Ressourcen‚ die Verschwendung unserer Rohstoffe‚ die Vernichtung wichtiger Grünflächen und Lebensräume sowie die Gefährdung unserer Gesundheit.

Es besteht Aufklärungsbedarf und es besteht Wissensdurst rund um dieses Thema.

Mein Buch soll eine einführende Lektüre darstellen und aufzeigen‚ wie alles miteinander verbunden ist und wie wir unseren Teil dazu beitragen können.

Ich möchte anregen zu einer kritischen Betrachtung unserer Landwirtschaft und gegenüber dem‚ was wir als Essen vorgesetzt bekommen. Ich möchte SIE erreichen‚ damit Sie beim nächsten Einkauf zweimal überlegen, ehe Sie ein Produkt in den Einkaufswagen legen.

Danke, dass Sie mir Ihre Zeit schenken.