Ediths Tagebuch

Für Marion

Edith hatte sich beim Packen das Tagebuch bis zuletzt aufgespart, hauptsächlich deshalb, weil sie nicht wußte, wo sie es hintun sollte. In einen Karton zwischen Bettwäsche und Decken? In einen der Koffer mit ihren eigenen Sachen? Nun lag es einsam, dick und dunkelbraun auf dem leer geräumten Couchtisch im Wohnzimmer. Die Möbelpacker kamen erst morgen früh. An den Wänden hingen keine Bilder mehr, die Bücherregale waren leer und die Teppiche zusammengerollt. Edith hatte noch an einigen Stellen gekehrt und sich gewundert, wieviel Staub doch unter den Möbeln liegenblieb, selbst bei einer guten Putzfrau wie Priscilla, die ihr auch heute vormittag geholfen hatte. Mittlerweile war es fast fünf. Brett müßte bald zurück sein. Er hatte vor einer Stunde angerufen und gesagt, er werde wohl doch später kommen als geplant, weil er den richtigen Bohreinsatz für seine Black & Decker nicht bekommen habe und es noch bei Bloomingdale’s versuchen wolle.

Heute ist der letzte Tag, dachte Edith, der letzte Abend, den die Familie Howland in der Grove Street verbringen würde, die letzte Nacht. Morgen früh zogen sie um nach Brunswick Corner in Pennsylvania, in ein zweistöckiges Haus mit Rasen drum herum, zwei Weiden davor und ein paar Ulmen und Apfelbäumen dahinter. Dieses Ereignis

»Cliffie?« rief sie. »Hast du deine Schubladen schon ausgeräumt?« Schweigen, wie üblich, bevor er antwortete.

»Ja.«

Ein tonloses Stimmchen. Edith wußte genau, daß er seine Kommode nicht ausgeräumt hatte, obwohl er es selbst hatte tun wollen. Sie ging in sein Zimmer, dessen Tür offenstand, und machte sich fröhlich an die Arbeit. Sie spürte, daß der Umzug Cliffie schwer zu schaffen machte, obwohl er das neue Haus gesehen hatte, davon begeistert war und sich auch darauf freute.

»Da kannst du ja auch nicht vorwärtskommen, wenn du nur dasitzt und Comics liest«, sagte Edith.

Seinen großen verträumten Augen sah sie an, daß er gar nicht las, sondern nur in die Phantasiewelt sprechender Tiere oder Raumfahrer oder irgendwelcher anderen Wesen einzutauchen versucht hatte.

»Nein, mein Schatz, aber wir sollten heute lieber soviel wie möglich erledigen, denn morgen früh fällt noch allerhand Kleinkram an, und die Möbelpacker kommen schon um acht.«

Cliffie gab weder eine Antwort, noch rührte er sich. Edith fuhr fort, seine Pullover achtlos zusammenzufalten und in einen Umzugskarton zu werfen. Dann folgten die Schlafanzüge, zuletzt die Hemden.

»Du solltest dich wirklich freuen, Cliffie. Freust du dich denn nicht, daß du in einem richtigen Haus wohnen wirst – mit einem Garten ganz für dich allein?«

»Doch, schon.«

»Hat denn keiner deiner Freunde gesagt …« Edith versuchte, ein zerknittertes Hemd aus der untersten Schublade zu ziehen, und stellte fest, daß es hoffnungslos festhing. Anscheinend festgeklebt. Mit hellbraunem Klebstoff, wie es aussah. »Was ist denn damit passiert?«

»Hm, keine Ahnung.« Cliffie schob seine Hände in die Hosentaschen und ging mit hängendem Kopf aus dem Zimmer.

Lächelnd richtete Edith sich auf. »So schlimm ist es auch wieder nicht, Cliffie. Kopf hoch! Wir essen heute abend beim Chinesen!«

Dabei war es ein schönes weißes Hemd gewesen, sonst ganz sauber. Hatte Cliffie das absichtlich getan? Womit bekam man Klebstoff raus? Mit heißem Wasser? Edith warf

»Cliffie? Ist mit Mildew alles in Ordnung?« Ohne die Teppiche auf dem Boden klang ihre Stimme schneidend.

»Ja«, sagte Cliffie, ebenso tonlos wie zuvor.

Edith hatte die Katze zuletzt auf der Heizkörperverkleidung im Wohnzimmer sitzen und aus dem Fenster schauen sehen, als wollte sie einen letzten Blick aus dem zweiten Stock auf die Grove Street werfen. Um sich zu vergewissern, ging Edith ins Wohnzimmer, wo Mildew mit eingezogenen Pfoten am Boden neben dem Sofa saß. Ein ungewöhnlicher Platz für die Katze.

»Mildew«, sagte Edith leise, »du kommst in ein viel hübscheres Haus.« Sie strich der Katze leicht über den Kopf. Mildew schnurrte halb im Schlaf.

Mildew war ein gutes Jahr alt. Edith und Brett hatten sie vom Lebensmittelhändler bekommen, der kein anderes Zuhause für sie finden konnte. Sie hatten sie Mildred getauft, aber Cliffie hatte Mildew daraus gemacht, und nun wurde sie meist so gerufen. Mit ihrer weißen Brust und den weißen Pfoten, im übrigen scheckig mit ein paar schwarzen Flecken, erinnerte sie Edith an die Katzen auf Hogarths Gemälden. Eine Ofenkatze, die die Wärme liebt, dachte Edith. In Brunswick Corner würde sie einen richtigen Kamin haben.

Zur gleichen Zeit starrte Cliffie aus dem Fenster im Elternschlafzimmer. Er spürte, daß sein Herz schneller schlug. Der Umzug war Wirklichkeit, nicht etwas, was er sich nur eingebildet hatte, sonst wären die Teppiche nicht zusammengerollt und der Kühlschrank nicht fast leer

Ediths dickes Tagebuch landete schließlich in einem Umzugskarton zwischen zwei zusammengefalteten Bettlaken. Sie mußte diesen und den morgigen Tag gleich bei ihrer Ankunft in Pennsylvania darin festhalten, auch wenn es in dem neuen Haus noch so viel zu tun gab. Zum Glück hatte sie ihr Tagebuch in all den Jahren nicht mit Banalitäten gefüllt, was bedeutete, daß noch mehr als die Hälfte der Seiten unbeschrieben waren. Sie hatte es mit zwanzig, als sie noch aufs Bryn Mawr College ging, von einem Mann namens Rudolf Mallikin geschenkt bekommen; er war um die Dreißig, in ihren Augen ein älterer Mann, und noch heute war es ihr ein wenig peinlich, daß sie sich eine Bibel gewünscht hatte, als er sie irgendwann vor Weihnachten

Sie selbst – Edith mußte lächeln, während sie noch andere Sachen von Cliffie verstaute – blätterte selten in ihrem

»Ist es nicht ungefährlicher, ja sogar klüger, zu glauben, daß das Leben keinerlei Sinn hat?«

Nachdem sie diesen Satz damals zu Papier gebracht hatte, ging es ihr besser. Eine solche Einstellung hat nichts mit einem trügerischen Schutzschild zu tun, dachte sie, denn es ist eine Tatsache, daß das Leben keinen Sinn hat. Man macht einfach immer weiter, arbeitet weiter, gibt sein Bestes. Die Freude am Leben liegt in der Bewegung, der Veränderung, im Handeln.

Sofern Edith überhaupt ein Problem hatte, war es Cliffie, wie sie sich eingestehen mußte. Er kam in der Schule nicht gut voran. Er gab sich keine Mühe und entwickelte keinerlei Ehrgeiz. Am liebsten hockte er vor dem Fernseher, jedoch ohne aufzupassen, träumte nur vor sich hin und kaute an seinen Fingernägeln. Schlimmer als das Versagen in der Schule war, daß er sich überhaupt nicht mit gleichaltrigen Kindern anfreunden wollte oder konnte. Es gab nichts, was er wirklich gern getan, und niemanden, den er richtig gern gehabt hätte.

Dieser ebenso müßige wie vertraute Gedankengang

Es klingelte an der Haustür.

Unbekümmert drückte Edith auf den Türöffner, ohne zu wissen oder sich darum zu kümmern, wer es sein mochte. Sie trat hinaus ins Treppenhaus und schaute hinunter. »Marion?« rief Edith, da sie glaubte, einen Mantelärmel erkannt zu haben.

»Ganz richtig, meine Wenigkeit!« sagte Marion. »Wie geht’s denn so?«

»Es wird schon, danke!«

Marion hatte den Treppenabsatz erreicht. »Ich bringe euch einen Kuchen«, sagte sie lächelnd und ein wenig außer Atem.

»Einen Kuchen! Du bist wirklich ein Schatz! Komm rein, und sieh dir an, wie weit wir schon sind!«

Marion Zylstra, deren Mann Ed Funktechniker war, wohnte in der Perry Street. Sie war sechsunddreißig, kaum älter als Edith. Als Edith den Zitronenpie anschneiden und ihr einen Tee oder Kaffee machen wollte, protestierte sie, weil sie überzeugt war, daß Edith nicht so viel Zeit hatte. Aber sie setzte sich kurz auf die Sofakante.

»Ihr werdet uns fehlen«, sagte Marion. »Wo ist Brett?«

»Ach, er besorgt noch irgendein Teil für seine Black & Decker. Er müßte jeden Augenblick hier sein.« Edith hatte

Marion lachte. »Kapitalisten. Ich beneide euch. Aber Ed hängt sehr an seinem Job in New York. Trotzdem finde ich, daß Leute mit Kindern unbedingt eine Zeitlang auf dem Land leben sollten.«

Marion hatte keine Kinder. Sie war staatlich geprüfte Krankenschwester, hatte unregelmäßige Dienstzeiten und verdiente gut. Edith und Brett hatten eine Hypothek auf das Haus in Pennsylvania aufgenommen, da sie alles andere als reich waren, und das wußte Marion auch.

»Ich habe im Moment ein bißchen Luft, Edie, falls ich irgendwas tun kann. Ed arbeitet von Mitternacht bis acht, also schläft er jetzt.«

»Du bist ein Engel, aber … Brett und ich kommen mit dem Rest schon zurecht. Er meint, die meisten Leute würden nicht annähernd soviel selber machen wie wir, sondern alles den Möbelpackern überlassen. Sogar die zerbrechlichen Sachen. Aber ich mache gern möglichst viel selber. Habt ihr vielleicht Lust, heute abend mit uns essen zu gehen? Wir gehen zum Chinesen an der Fourth Avenue.«

»Hmm«, sagte Marion ausweichend. Sie mußte ihrer Mutter schreiben, und möglicherweise meldete sich noch ein Patient, falls eine andere Krankenschwester heute abend keine Zeit für ihn hatte.

»Marion! Sei mir gegrüßt!«

»Hallo, Brett! Ich habe nur kurz vorbeigeschaut, um einen Kuchen zu bringen und euch alles Gute zu wünschen.«

»Ein Kuchen«, sagte Brett, während er auf Edith zuging und sie wie immer, wenn er nach Hause kam, auf die Wange küßte. Dann wandte er sich Marion zu. »Wirklich eine gute Tat. Warum fangt ihr zwei nicht an? Mit dem Kuchen, meine ich.«

»Marion hat nicht soviel Zeit«, sagte Edith.

Marion stand auf.

»Seht bloß zu, daß ihr Zeit habt, uns zu besuchen, Ed und du«, sagte Brett.

Marion versprach es, und Edith versicherte ihr, sie würde schon dafür sorgen, daß sie kamen, auch wenn das Haus noch nicht ganz fertig war. Die Zylstras hatten es noch gar nicht gesehen, sondern kannten es nur von ein paar Fotos, die Brett gemacht hatte.

»Hoffentlich fühlst du dich in deinem neuen Job wohl, Brett.«

»Na ja. Es ist der Trenton Standard«, sagte Brett mit leichtem Unbehagen. »Daß das weniger Geld bedeutet, kann ich jetzt schon sagen.«

»Was ist das denn?« fragte Edith flüsternd, nachdem sie ein Knurren gehört hatte, das nichts Gutes verhieß.

Brett folgte ihr durch den Flur ins Schlafzimmer.

»Cliffie?« rief Edith. »Was ist los?«

Cliffie robbte vom Doppelbett und stand auf. Unter einem blauweißen Daunenberg tauchte, taumelnd und hustend, die Katze auf und sprang kraftlos auf den Boden.

»Wolltest du sie ersticken?« fragte Edith hastig, und plötzlich stieg ihr Zornesröte in die Wangen. »Und ob du das wolltest!«

»Schon gut, Edith, ich …« Brett war ebenso erbittert wie Edith, beherrschte sich aber. Er hatte vor langer Zeit beschlossen, es in kritischen Situationen Edith zu überlassen, mit Cliffie fertig zu werden, denn zum einen wollte er vermeiden, daß Cliffie durch elterliche Strenge Narben davontrug, zum anderen wußte er recht gut, daß er rasch die Geduld verlor. Genaugenommen hatte er die Geduld mit Cliffie längst in unverantwortlichem Maß verloren.

Sprachlos starrte Edith die Katze an, bis sie sich vergewissert hatte, das diese nicht ernsthaft verletzt war; dann sah sie ihren Sohn an.

Cliffies Miene war, wie üblich in solchen Situationen, ausdruckslos, unbeteiligt und ziemlich gelassen, so als würde er sich insgeheim sagen: »Was hab ich denn schon getan?«

Edith war sehr bewußt, daß sie und Brett das Knurren der Katze unter der Daunendecke womöglich gar nicht gehört hätten, wäre nicht eine kurze Stille eingetreten,

»Sie hat unter der Decke geschlafen«, sagte Cliffie achselzuckend. »Das kann ich doch nicht wissen.«

Edith und Brett wechselten einen finsteren Blick.

Brett strich sich mit der Hand über die Stirn, als wollte er darauf hinweisen, daß sie im Moment genug um die Ohren hatten, auch ohne die Sache weiter zu verfolgen.

Als Cliffie hinausging, ließ Edith die Schultern sinken und rief ihm nach: »Wasch dir die Hände und das Gesicht, Cliffie. Wir gehen bald zum Essen.« Dann sagte sie leise zu Brett: »Der Umzug bringt ihn ganz durcheinander.«

»Hm, mag schon sein. Dabei sah es so aus, als wäre er ganz wild auf das Haus.«

»Hast du heute bekommen, was du wolltest?«

Brett lächelte. »Ja, klar.«

Sie gingen zu Fuß zu dem chinesischen Restaurant. Es war ein schöner Septemberabend. Allmählich begann es zu dämmern, und die leichte Kühle in der Luft kündigte den Herbst an. Edith war glücklich bei dem Gedanken an die bevorstehende Arbeit in dem neuen Haus, zu der natürlich auch das Schreiben gehörte. Sie und Brett spielten mit dem Gedanken, eine Zeitung ins Leben zu rufen, die sie Brunswick Corner Bugle oder Voice oder so ähnlich nennen wollten, ein vierseitiges Blättchen zunächst, mit einer Leserbriefecke, einem Leitartikel, den sie oder Brett als die Herausgeber schreiben würden, und lokalen Anzeigen, um das Ganze zu finanzieren. Eine gesunde liberamerikanische Einstellung mit leichtem Linksdrall. Edith setzte große Hoffnungen darauf. Brunswick Corner war nicht spießig,

Womöglich aßen sie heute zum letztenmal bei Wah Chum zu Abend. Das Essen war gut und preiswert, so daß sie nach Herzenslust schlemmen konnten: gebratenen Reis und Sojasoße, Shrimps und Reiskuchen, dazu gratis Glückskekse, die Cliffie über alles liebte.

»Du bereust es doch nicht, daß wir umziehen, Brett? Ich meine, du hast doch keine Zweifel, oder?« fragte Edith, denn immerhin war es ihre Idee gewesen.

»Lieber Himmel, nein! Ich bin absolut dafür. Auch wenn …« Brett hielt inne, um sich noch Bohnensprossen auf den Teller zu tun.

Edith wartete.

»Ich habe heute nachmittag bei Onkel George vorbeigeschaut. Gar nicht weit von Bloomingdale’s entfernt. Er meinte, er beneidet uns. Wollte wissen, wie viele Zimmer wir haben. Als ob ich ihm das nicht gesagt hätte!«

»Vermutlich würde er gern bei uns wohnen«, sagte Edith.

Cliffie stöhnte, das erste Geräusch, das er machte, seit er sich auf sein Essen gestürzt hatte.

»Er hat so was angedeutet«, sagte Brett.

Edith sagte nichts. Der alte Onkel – er war mindestens siebzig – bereitete Brett etwas Sorgen. Er hatte Rückenprobleme. Was genau los war, konnte bisher kein Arzt

»Und was hast du gesagt?« fragte sie schließlich und lächelte ein wenig.

»Na ja, ich habe ziemlich ausweichend geantwortet. Er hat sich über die Kosten des Heims beklagt. Und daß er sich langweilt und so weiter.«

»Wenn er genug beiseite gelegt hat, warum gibt er es dann nicht aus?« fragte Edith. »Er könnte in ein besseres –«

»Genau!« rief Cliffie dazwischen. »Er könnte gleich mit einem Rad für mich anfangen. Ich hätte wirklich nichts gegen ein Rad!«

»Du kriegst ein Rad, aber nicht von Onkel George«, sagte Brett und wischte sich die Lippen an der Serviette ab, die er straff zwischen den Händen hielt. Plötzlich begann er zu grinsen und klopfte seinem Sohn auf den Rücken. »Kopf hoch, Cliffie. Wir werden in Pennsylvania ein schönes Leben haben. Vielleicht gehen wir auch fischen.

Als Edith an diesem Abend im Bademantel ins Schlafzimmer ging, fiel ihr plötzlich ein Traum ein, den sie vor kurzem gehabt hatte. In diesem Traum hatte sie die Kühlschranktür zugemacht, während Mildew den Kopf hineinsteckte, und der Katze den Kopf abgeschnitten. Entweder war sie ohnmächtig geworden oder hatte nicht gemerkt, was passiert war, denn später sah sie die Katze im Traum ohne Kopf im Haus umherlaufen, und als sie zum Kühlschrank stürzte und die Tür aufmachte, befand sich der Kopf der Katze drinnen und fraß gerade die Hühnchenreste auf und alles andere auch. Mildew steckte häufig den Kopf in den Kühlschrank, so daß Edith sie mit dem Fuß wegschieben mußte, bevor sie die Tür zumachte. Würde Cliffie eines Tages Mildew die Kühlschranktür auf den Kopf knallen und behaupten, es sei ein Unfall gewesen? Edith ertappte sich dabei, daß sie die Zähne zusammenbiß. Nichts war passiert. Gar nichts. Doch in ihrem Traum war es geschehen, und sie hatte es getan.