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Die gesunde Edelrose ‘Gräfin Diana’ gemeinsam mit einem Belladonna-Rittersporn. Foto © Kordes

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‘Bengali’ ist eine gesunde und schöne Beetrose. Foto © Beck

GEWUSST WIE + GEWUSST WAS + GEWUSST WANN = FREUDE AN ROSEN

„Rosen machen ja so viel Arbeit!“; „Es ist furchtbar kompliziert, Rosen zu schneiden …“; „Rosen sind äußerst anspruchsvoll in der Pflege …“; „Rosen werden immer krank!“ – das sind nur vier Stimmen, die hoffnungsfrohe Gartenfreunde davon abhalten (können), sich Rosen in den Garten zu pflanzen.

Und sie sind alle falsch.

Nahezu das Gegenteil ist der Fall. Gemessen an dem, was Rosen den ganzen Sommer über zeigen, machen sie nur wenig Mühe – das Intakthalten von Gemüse- oder Sommerblumenbeeten, ja selbst einer Rasenfläche kann deutlich aufwendiger sein. Aber um sich unnötige Arbeit im Rosengarten zu ersparen und vielleicht sogar Rückschläge auszuschließen, sollte ein wenig Know-how vorhanden sein. „Gewusst wie“ lautet auch hier die Devise.

Und jetzt komme ich mit diesem Buch ins Spiel.

Hier habe ich für Sie zusammengetragen, was sich bei der Pflege der Rosen bestens bewährt hat, welche Tricks und Kniffe nötig sind, um die Gartenrosen zu voller Schönheit erblühen zu lassen … und was man besser bleiben lassen sollte. Hartnäckige Irrtümer zur Rosenpflege werde ich entlarven und Sie können sich auf Expertentricks freuen, die ich für Sie beziehungsweise Ihre Rosen gesammelt und so ziemlich alle selbst ausprobiert habe.

Dazu liefere ich Empfehlungen der besten Rosensorten, die das in seiner Fülle unübersichtliche aktuelle Sortiment bietet. Jede Rose, die hier in Wort und Bild auftaucht, ist aus meiner Sicht empfehlenswert auch für „Rosenanfänger“. Es liegt mir sehr am Herzen, dass Sie – besonders wenn Sie sich an Ihr Rosenhobby erst herantasten – Erfolg mit Ihren Pflanzen haben. Bei Rosen ist eine geschickte Sortenauswahl nun einmal absolut entscheidend dafür.

Neben dem „Gewusst-wie“ und dem „Gewusst-was“ ist das „Gewusst-wann“ die dritte Säule, auf dem der pflegeleichte Rosengarten erbaut wird. Aus diesem Grund haben wir unseren Praxisratgeber nach dem einzigen Kalender aufgebaut, der universell für alle Gärtner gilt: dem phänologischen Jahreskalender. Und was das genau ist und wie der funktioniert, das erfahren Sie, wenn Sie die Seiten umblättern und das erste Kapitel dieses Buches lesen.

In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen und dem anschließenden Werkeln in Ihrem Rosengarten wünscht

Andreas Barlage

INHALTSVERZEICHNIS

MUTTER NATUR GIBT DIE ZEITEN VOR

Rosen sind bestens akklimatisiert

Rosen wachsen in jedem Jahr anders

Gärtner brauchen den phänologischen Jahreskalender

Das hätten wir gerne

Das hätten die Rosen gerne

Die wichtigsten Arbeiten während des Jahres im Überblick

Die Praxis

KONTROLLGÄNGE SIND IM VORFRÜHLING GEFRAGT

Winterschutz kontrollieren

Wühlmäuse haben jetzt Hunger

SCHERE UND DÜNGER EINSETZEN IM ERSTFRÜHLING

Rückschnitt öfter blühender Rosen

Düngung aller Rosen

Pflanzung wurzelnackter Rosen

KONTROLLE, BODENPFLEGE UND AUFBINDEN IST ANGESAGT
IM
VOLLFRÜHLING

Spätfrostschäden erkennen

Aufbinden und Stützen hoher Rosenpflanzen

Die Bearbeitung des Bodens

Schädlingsbekämpfung

VORBEUGEN UND BEKÄMPFEN IM FRÜHSOMMER

Verblühtes entfernen

Vasenblumen schneiden

Nachdüngen erlaubt

Schädlinge weiter bekämpfen

Pilzkrankheiten in Schach halten

FORMIEREN, VERMEHREN UND (VIELLEICHT) GIESSEN IM HOCHSOMMER

Bewässern von Rosen

Einmal blühende Rosen in Form schneiden

Rosen selbst vermehren

ZURÜCKSCHNEIDEN, KOMBINIEREN, BLÜTEN GENIESSEN IM SPÄTSOMMER

Rosenblüten verarbeiten

Nachbarpflanzen zu Rosen

Rosen in Gefäßen

BEOBACHTEN, GENIESSEN UND INFORMIEREN IM FRÜHHERBST

Rosensorten kennenlernen

Wie erkenne ich die Güte einer Rosensorte?

BODEN VORBEREITEN UND HAGEBUTTEN ERNTEN IM VOLLHERBST

Bodenvorbereitung für die Neupflanzung

Die Schönheit der Hagebutten

Hagebutten ernten und verarbeiten

PFLANZEN, AUSLICHTEN UND EINWINTERN IM SPÄTHERBST

Pflanzzeit auch für Containerrosen

Einmal blühende Rosen auslichten

Buschig wachsende Rosen einwintern

Einwintern von Kletterrosen

Einwintern von Hochstammrosen

WINTERSCHUTZ CHECKEN UND IDEEN AUSBRÜTEN IM WINTER

Neue Rosenideen sammeln

Das Sortiment

Gallica- und Alba-Rosen

Damaszener-Rosen, Zentifolien, Moos-Rosen

Pimpinellifolia-Rosen, Remontant-Rosen, Portland-Rosen, Bourbon-Rosen

Noisette-Rosen, Tee-Rosen, China-Rosen, Moschata-Hybriden

Niedrig wachsende Rosen mit kleinen Blüten

Beetrosen

Edelrosen

Öfter blühende Strauchrosen

Öfter blühende Strauchrosen mit nostalgischem Look, Englische Rosen

Öfter blühende Climber („Kletterrosen“)

Öfter blühende und einmal blühende Rambler

Individualisten, Rugosa-Rosen, Wildrosen

Was ist das denn?

Wo bekomme ich die Rosen her?

Wo kann ich mir blühende Rosen einmal anschauen?

MUTTER NATUR GIBT DIE ZEITEN VOR

Wer Pflanzen im Garten pflegt, braucht das richtige Timing. Für Rosen trifft das ganz genauso zu wie für Hecken, Tomaten oder Sonnenblumen. Die wichtigste Fähigkeit (… abgesehen davon, Geduld zu haben), die man sich im Laufe der Jahre als Gartenmensch aneignen wird, ist das Gespür für den passenden Zeitpunkt wann dieses oder jenes zu erledigen ist. Die Absicht kann noch so gut, das Vorhaben noch so raffiniert durchdacht und der Handgriff noch so perfekt ausgeführt sein – zur falschen Zeit läuft das alles mehr oder weniger grandios ins Leere.

Rosen zeigen an, was läuft

Für Rosen lautet der Standardablauf vereinfacht gesagt: Sowie sie gerade austreiben, wird zurückgeschnitten. Entfalten sich die Blätter, brauchen die Pflanzen ausreichend Nährstoffe. Bei öfter blühenden Sorten entfernt man Verblühtes, sobald die ersten Blütenblätter fallen. Hagebutten können grundsätzlich bei einmal blühenden Sorten belassen werden. Und ehe Väterchen Frost so richtig in Fahrt kommt, trifft man Vorsichtsmaßnahmen gegen Winterschäden.

Die Natur, und nur sie allein, gibt im freien Land den Zeittakt vor – und da Rosen, gleichgültig ob im Topf auf der Terrasse oder im Gartenbeet, Freilandpflanzen sind, unterliegt auch der Rosengarten dieser Vorgabe. Der Rhythmus der Jahreszeiten bestimmt nun einmal die Abfolge der Vegetation. Aber keine Sorge! Die Zeitfenster, in denen die einzelnen Arbeiten zu erledigen sind, sind fast immer so groß, dass jeder Rosenfreund ausreichend Gelegenheit hat, das, was ansteht, auch durchzuführen. Da sind auch mal zwei Wochen Urlaub oder ein verbummeltes Wochenende kein Problem … so mancher Chef ist da deutlich pingeliger.

Rosen sind bestens akklimatisiert

Rosen stammen aus Gefilden, die nördlich des Äquators liegen. Die große Überzahl der europäischen und asiatischen Arten, aus denen unsere Gartenrosen züchterisch entwickelt wurden, ist ausreichend winterhart und reagiert auf den Verlauf der Jahreszeiten. Für ein laubabwerfendes Gehölz, wie es die Rose nun einmal ist, spielt sich das oberirdische Wachstum zwischen dem Laubaustrieb im Frühling und dem Laubfall im späten Herbst ab. Während dieser Zeit brauchen sie Licht, Luft, Wasser, Nahrung … und Schnitt.

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Einmal blühende Wildrosen wie die ‘Pillnitzer Vitaminrose Pi-Ro 3’ bilden zahlreiche schöne Hagebutten aus, die auch in der Küche verarbeitet werden können.    Foto: © Gaißmayer

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Bei der Strauchrose ‘Herzogin Friederike’ werden die Blüten nach dem ersten Flor zurückgeschnitten, damit sie den ganzen Sommer blüht.    Foto © Noack

Rosen wachsen in jedem Jahr anders

In den allermeisten Jahren läuft das Zusammenspiel von Klima und Rosenpflanze bestens.

Doch es gibt auch Jahre, in denen ein ungewöhnlicher Klimaverlauf Rosen- und Rosengärtner vor große Herausforderungen stellt – und das passiert immer häufiger. Im Jahr 2012 folgte einem sehr milden Winter ein extrem kalter Februar und im Jahr 2013 zog sich die Frostperiode bis weit in den April hin. Fast überall zeigte sich danach, wie winterhart die Rosen wirklich sind. Als Kontrastprogramm fiel der Winter 2013/14 nahezu aus; es gab in weiten Regionen Deutschlands so gut wie keinen nennenswerten Frost. Die Folge war, dass Pilzkrankheiten grassierten – das feuchtwarme Treibhausklima im folgenden Frühsommer führte zu sehr starkem Befall von Sternrußtau, Echtem Mehltau und vor allem Falschem Mehltau – viele, darunter etliche bis dato krisenfeste Rosensorten, verloren ihr Laub und standen ab Hochsommer nacktgestielt da.

Hier gilt also ohne Panik und mit einem Gespür für die Zusammenhänge von Wetter und Wachstum als gärtnernder Mensch zu reagieren. Natur und Pflanzen zeigen den Stand der Dinge.

Gärtner brauchen den phänologischen Jahreskalender

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Die frostharte Wildrose Rosa helenae passt sich jeder Witterung an.    Foto © Schultheis

Jedes Jahr hat einen anderen Witterungsverlauf – das ist eine Binsenweisheit. Insofern macht es gar keinen Sinn, sich einen üblichen Jahreskalender herzunehmen und sich etwa die dritte Märzwoche einzukreisen, in der die Rosen zurückgeschnitten werden sollen. Schließlich kann in dem einen Jahr dann noch strenger Frost herrschen und in dem anderen sind die Osterglocken bereits verblüht. Und freilich sind es nicht nur unterschiedliche Witterungsverläufe, die eine Verschiebung des Frühlingseinzugs in der Natur hervorrufen.

Auch die unterschiedlichen Gegenden bereits in Deutschland unterliegen zeitlich völlig verschiedenen Abläufen – im Weinbaugebiet beginnt der Frühling meist zwei bis drei Wochen eher als beispielsweise im Hochharz.

In unseren üblichen Kalendern wird der Beginn der Jahreszeiten durch die Tageslänge signalisiert. So beginnt beispielsweise der Frühling auf der Nordhalb kugel der Erde bekanntlich bei der Tag- und Nacht gleiche im März (zwischen dem 19. und 21. März, abhängig von den Schaltjahren). Das ist der astronomische Frühlingsanfang.

Meteorologen setzen den Frühlingsanfang auf den 1. März fest. Für deren Statistiken hat sich die Zählung voller Monate bewährt; so umfasst der meteorologische Frühling die Monate März, April und Mai.

Die Natur hat eine eigene Zeit

Die Natur hingegen schert sich nicht um menschengedachte Daten. So sinnvoll sie in vielerlei Hinsicht sein mögen, so wenig hilfreich sind sie, wenn man etwa in der Landwirtschaft oder dem Garten(-bau) im Freiland arbeiten möchte.

So entwickelte man aufgrund von Naturbeobachtungen den „phänologischen Jahreskalender“. Dieser kennt statt vier eine Abstufung von insgesamt zehn Jahreszeiten. Sogenannte Zeigerpflanzen signalisieren etwa durch ihre Blütezeit oder andere Erscheinungen den Beginn einer jeden phänologischen Jahreszeit. Wer sich danach richtet, kann sichergehen, genau den richtigen Zeitpunkt für die anstehenden Gartenarbeiten abzupassen. Legen Sie also die gedruckten Kalender beiseite und beobachten die Natur – das macht nicht nur Sinn, sondern auch Spaß!

Das Jahr hat zehn Jahreszeiten

Jede neue Jahreszeit des phänologischen Jahreskalenders wird durch Phänomene an Wild-, Nutz- oder Zierpflanzen angezeigt, die allgemein verbreitet sind und leicht erkannt werden können.

1. Vorfrühling: Blüte von Haselnuss, Schneeglöckchen, Schwarzerle und Salweide
2. Erstfrühling: Blüte von Forsythie, Stachelbeere und Johannisbeere, Keimung des Sommergetreides
3. Vollfrühling: Blüte von Kulturapfel und Flieder
4. Frühsommer: Blüte von Holunder, Türkischem Mohn und Wildrose; allgemein erste Heuernte
5. Hochsommer: Blüte der Sommerlinde und Kartoffel; Reife der Johannisbeeren
6. Spätsommer: Blühbeginn von Heidekraut und Herbstanemone; Reife des Klarapfels; allgemein zweite Heuernte
7. Frühherbst: Blüte der Herbstzeitlose, Reife von Holunder und Haselnuss, allgemein Ernte von Pflaume
8. Vollherbst: Reife von Quitte und Walnuss; allgemein beginnende Laubfärbung; Ernte von Kartoffeln und Rüben
9. Spätherbst: Beginn des Laubabwurfs von Wildgehölzen wie Stieleiche oder Kastanie
10. Winter: Blühbeginn der Weißen Christrose; Laubgehölze sind nun kahl; Vegetation ruht weitgehend

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Die vorzügliche Beetrose ‘Garden of Roses‘ bleibt auch in schwierigen Jahren gesund.    Foto © Kordes

Das hätten wir gerne

Ehe wir uns an die Praxisanforderungen machen, ist es sicher erlaubt, einmal einen kleinen Wunschzettel zu schreiben. Warum also nicht einmal zusammenfassen, was jeder am liebsten von einer Rose hätte. Allgemein dürfte sich bei den meisten Rosen-Träumern das Bild folgendermaßen zusammensetzen:

Eine ideale Rose sollte …

•  eine einzigartige, tolle Blüte haben

•  intensiv duften

•  reich und lange blühen

•  üppig und vital wachsen

•  stets gesundes Laub haben

•  ästhetische, gefällige Sträucher bilden

•  regenfeste Blüten haben

•  nach dem Verblühen die Blütenblätter selbst abwerfen

•  rasch wieder neue Blüten durchtreiben

•  vollkommen winterhart sein

•  keine (oder kaum) Pflege benötigen

•  auf jedem Boden wachsen

•  Sonne, Schatten und alles dazwischen vertragen

•  sich lange in der Vase halten

•  überall zu bekommen sein

•  als Pflanze nicht teurer sein als eine Kinokarte (2-D-Film!)

Ist es nicht seltsam, dass gerade die Blume, die als „Königin der Blumen“ bezeichnet wird und von jeher die höchste Wertschätzung als Liebessymbol, edler Schmuck oder Parfümlieferant (um nur einiges zu nennen) genießt, wachsen soll wie Unkraut?
Natürlich ist diese Wunschliste nicht realistisch und jeder Pflanzenfreund wird Abstriche machen müssen. Die Frage ist, welche der Punkte unverzichtbar sind, bzw. was von einer Rosensorte möglichst nahe an dem Ideal erfüllt werden sollte.

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Eine duftende Blüte auf einem vitalen Strauch gefällig? Die Kletterrose ‘Graciosa’ ist ein Wunscherfüller.    Foto © Noack

Hier also meine Empfehlung, worauf man bei der Auswahl einer Rose achten sollte:

1.  Die Sorte muss gesund sein – das Laub sollte Blattkrankheiten widerstehen.

2.  Die Pflanze soll vital wachsen und in einem guten Zustand sein.

3.  Die Blüten sollten attraktiv sein und in die Gartensituation passen.

4.  Die Pflanze sollte robust und vital sein.

5.  Die Wuchsform und -höhe sollte zum vorgesehenen Pflanzplatz passen.

6.  Die Blüten sollten mindestens leicht duften.

7.  Die Pflanzen sollten winterhart sein.

8.  Öfter blühende Sorten sollten zügig neue Blüten treiben.

Statt 16 also „nur“ acht Anforderungen, die aber der Erfahrung nach die wesentlichen sind, damit Rosen im Garten Spaß machen. Die entfallenen Punkte erklären sich leicht. Regenfeste Blüten sind beispielsweise bei sehr großen Pflanzungen von Vorteil, im Garten mit wenigen Pflanzen ist das aber keine Eigenschaft, die den Ausschlag geben muss – aber keine Sorge; gerade bei den modernen Sorten sind zahlreiche Sorten nur wenig empfindlich gegenüber dem kühlen Nass. Rosen müssen auch nicht auf allen Böden und unter allen Lichtverhältnissen wachsen – es gibt für jeden Garten mit Sicherheit etwas Passendes. Auch müssen die passenden Sorten nicht an jeder Ecke zu kaufen sein – die renommiertesten Rosenschulen bieten per Internet ein fantastisches Sortiment an, bei dem man sich nur zu bedienen braucht. Die Vasenhaltbarkeit ist bei den meisten Sorten in Ordnung – und wenn etwas verblüht ist, liefert der Garten sicher Nachschub. Selbst der Preis einer qualitativ hochwertigen Rose schwankt meist zwischen circa 7 und 10 Euro, wenn sie wurzelnackt im Herbst oder zeitigen Frühjahr bestellt wird.

Klar ist, dass keine Rosensorte alle Wünsche, die theoretisch an eine Rose gestellt werden können, erfüllt. Aber das muss sie ja auch nicht. Hauptsache, sie blüht und gedeiht gesund genau an dem Platz, der für sie ausgesucht wird.

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Wer den ganzen Sommer über Farbe im Rosenbeet haben möchte, ist mit kontinuierlich blühenden, gesunden Kleinstrauchrosen wie ‘Sedana’ bestens bedient.    Foto © Noack

Das hätten die Rosen gerne

Nun drehen wir den Spieß um und „fragen“ einmal die Rosen, was sie denn so von uns „erwarten“. Die Liste ihrer Ansprüche ist nicht besonders lang – und es kommt noch besser: Sie ist in so ziemlich jedem Garten erfüllbar.

Wie jede andere Pflanze auch haben sich Rosen im Laufe der Evolution an bestimmte Standorte angepasst. Die Wildarten, aus denen unsere Gartenrosen hervorgegangen sind, kommen an sonnigen bis maximal halbschattigen Standorten vor, wurzeln in tiefgründigen, frischfeuchten, aber nicht staunassen Böden und stehen selten am Fuße kräftiger Bäume oder in die Breite wurzelnder Großgehölze. Für die Rosen in unseren Gärten ergibt sich daher folgende Liste der Ansprüche:

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Auch auf ungünstigen Standorten versagt die zähe, dauerblühende, duftende Rosa pimpinellifolia ‘Stanwell Perpetual’ nie.    Foto © Gaißmayer