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Wie eine historische Legende zum Motiv moderner Fantastik wird. Die Ambivalenz zwischen indigener Kultur und fantastischer Legende in Gorritis


Wie eine historische Legende zum Motiv moderner Fantastik wird. Die Ambivalenz zwischen indigener Kultur und fantastischer Legende in Gorritis "El tesoro de los Incas"


1. Auflage

von: Mieke Brinkhaus

13,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 29.06.2022
ISBN/EAN: 9783346671042
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 17

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Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1.7, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Mythologie der Inka umfasst eine Vielzahl von Legenden und Geschichten, die den Glauben und die Lebensweise der Inka symbolisieren und erklären. Eine dieser Legenden rankt sich um den sagenumwobenen Goldschatz der Inkas. Kaum jemand hat noch nicht von ihm gehört. Die Inka waren nur ein Stamm von vielen, bevor sie begannen, ihre Nachbarn zu erobern und zu assimilieren. Gold und Silber erhielten sie dadurch in großen Mengen. Diese sollen, der Legende zufolge, unterhalb der peruanischen Stadt Cuzco, dem Herzen des Inka-Reiches, gelagert worden sein. Eine Art verborgene Stadt entstand. Als die Spanier das Reich eroberten, fanden sie bereits zahlreiche Schätze in den Häusern der Einwohner. Ein Großteil des Goldschatzes konnte jedoch bis heute nicht aufgefunden werden. In ihrer Erzählung "El tesoro de los Incas – leyenda histórica", die 1865 in dem Band "Sueños y realidades" erschien, greift die argentinische Autorin und Journalistin Juana Manuela Gorriti diese Legende auf. Auf einer geografisch und historisch fundierten Basis erschafft sie durch fantastische Elemente eine Art Parallelwelt, durch welche die Legende erneut zum Leben erweckt wird. Diese Verschmelzung aus Realität und Fantasie lässt den/die Leser*in in eine völlig neue Welt eintauchen, in der die Grenzen zwischen realer Wahrnehmung und Traum verschwimmen.

Nachdem zu Beginn der Arbeit das reale Leben der Inkas und einige Fakten zum Goldschatz erläutert werden, wird die Handlung der Erzählung historisch eingeordnet. Um im Vorweg eine Basis für die folgende Analyse zu schaffen, werden im Anschluss das Konzept der Kultur, insbesondere der Herrschaft, und das Konzept der literarischen Fantastik anhand der Modelle von Renate Lachmann und Tzvetan Todorov thematisiert. Auf dieser Grundlage erfolgt in Kapitel 5 die detaillierte Analyse der gesamten Erzählung, in der insbesondere auf die Darstellung der Ambivalenz zwischen indigener Kultur und fantastischer Legende eingegangen werden soll.